Innere Kündigung - Ursachen und Gegenmaßnahmen
Die Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) hat im iga.Report 33 eine Studie zu den Ursachen innerer Kündigung und wirksamer Gegenmaßnahmen veröffentlicht.
Der Report stellt Ihnen Best-Practice-Strategien vor, wie das Engagement von Mitarbeitern erhalten und gefördert werden kann, sowie Checklisten, um die innere Kündigung von Mitarbeitern frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern.
Jeder fünfte Arbeitnehmer interessiert sich nicht mehr für seinen Job und tut nur noch das Nötigste, so eine Schätzung von Personalverantwortlichen – allerdings nicht für die eigenen Unternehmen. Die Folgen dieser "inneren Kündigung" sind für Unternehmen und Angestellte gleichermaßen gravierend: Qualitätseinbußen, sinkende Produktivität, steigende Fehlzeiten und Konflikte im Team zählen dazu. Eine wissenschaftliche Studie der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) zeigt auf, welche Faktoren und Prozesse eine innere Kündigung auslösen können und wie Sie als Führungskraft dem vorbeugen können.
Die von einer „inneren Kündigung“ Betroffenen selbst nannten vor allem Schwächen im Führungsverhalten als Auslöser: mangelnde Wertschätzung, fehlende Einflussmöglichkeiten bzw. Handlungsspielräume, ungelöste Konflikte sowie Umstrukturierungen, die zulasten der eigenen Tätigkeit gehen, insbesondere wenn diese Veränderungen mit Personalabbau und Arbeitsverdichtung einhergehen und durch lange Phasen der Unsicherheit geprägt sind.
Für die betroffenen Arbeitnehmer kann eine „innere Kündigung“ erhebliche gesundheitliche Folgen haben. Die Personalverantwortlichen bestätigen empirische Befunde, wonach es zu Depressionen, Sucht- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen kommen kann. Darüber hinaus kann sich die innere Kündigung einzelner Mitarbeiter negativ auf die übrige Belegschaft auswirken: Soziale Beziehungen verschlechtern sich, es kommt zu Mehrarbeit für Kollegen und Unzufriedenheit bei anderen Mitarbeitern.
Die iga.Studie zeigt auch Erfolg versprechende Maßnahmen zum Erhalt des Engagements auf. Nach Einschätzung der Befragten sind vor allem regelmäßige Mitarbeitergespräche hilfreich. Wichtig ist dabei neben einem fairen und offenen Umgang auch ein hoher Gesprächsanteil der Arbeitnehmer (z. B. 80 Prozent). Zudem sollten Führungskräfte für die Mitarbeitergespräche geschult werden.
Auch ein betriebliches Gesundheitsmanagement kann nach Auffassung eines Großteils der Befragten das Mitarbeiterengagement fördern und erhöhen. Genannt wurden unter anderem Sportangebote und Gesundheitstage. Weitere Gegenmaßnahmen sind nach den Erfahrungen der Personalverantwortlichen Partizipation (z. B. durch das Einbinden in Entscheidungen) sowie ein größerer Handlungs- und Entscheidungsspielraum.
Der iga.Report 33 steht im Internet kostenlos auf der iga-Homepage zum Download bereit.
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