Hilfe bei psychischen Problemen
Ursachen und Anzeichen psychischer sind Erkrankungen sind vielfältig. Ebenso vielfältig sind die Unterstützungsmöglichkeiten. Nicht immer ist die Therapie der erste Schritt. Empfehlenswert ist vor allem, Probleme und Konflikte nicht nur mit sich selbst auszumachen. Wenn möglich, sprechen Sie darüber mit einer Person Ihres Vertrauens.
Eine der wichtigsten Anlaufstellen, auch für die psychische Gesundheit, ist die Hausarztpraxis. In der Regel kennt die Hausärztin oder der Hausarzt sie gut, kann sie beraten und eine körperlich bedingte Erkrankung ausschließen. Bei Bedarf können auch weitere Maßnahmen veranlasst werden, z.B. die Überweisung an eine psychotherapeutische oder psychiatrische Praxis. Darüber hinaus gibt es, je nach Ihrer individuellen psychischen Belastung, viele weitere Unterstützungsangebote zur Selbsthilfe:
Viele Arbeitnehmende fühlen sich phasenweise oder sogar kontinuierlich vor allem durch berufliche Faktoren psychisch belastet. Die Auslöser können dabei ganz unterschiedlicher Natur sein und reichen vom Gefühl der Überforderung, über Zeitdruck bis hin zu Problemen im Kollegenkreis oder mit Führungskräften.
Möglicherweise ändern sich dadurch auch andere Gewohnheiten und führen zum Beispiel zu ungesunder Ernährung oder vermehrtem Alkoholkonsum. Auch eine Partnerschaft kann darunter leiden.
Zum einen ist natürlich der Arbeitgeber verantwortlich, gesunde Arbeitsbedingungen zu schaffen, so dass man sich auch psychisch gesund fühlt. Zum anderen hat man auch immer selber die Möglichkeit, Einfluss auf die verschiedenen Faktoren zu nehmen, sie ggf. auch anders zu bewerten und auf diese Weise selber dazu beizutragen, dass man wieder mehr Freude bei der Arbeit empfindet.
Weitere Informationen:
Einen systematischen Blick auf die verschiedenen Einflussfaktoren und zahlreiche Hinweise und Tipps für mögliche Ansatzpunkte finden Sie beim Projekt psyga, einer breiten Initiative zum Thema psychische Gesundheit in der Arbeitswelt. Hier erhalten Sie mehr Informationen
Psychische Erkrankungen stellen Familie und Freundschaften vor ganz besondere Belastungen. Eine eventuelle Erkrankung überhaupt zu erkennen, das Thema anzusprechen und die Angehörigen dann durch Höhen und Tiefen der Erkrankung zu begleiten ist eine enorme Herausforderung.
Das gilt für eine Depression oder Angststörung genauso wie für eine Schizophrenie oder eine Suchterkrankung. Dabei wird die eigene psychische Gesundheit häufig auf eine Belastungsprobe gestellt. In einer solchen Situation kann helfen, sich selber Hilfe zu holen und sich bewusst zu machen, dass man nicht die Verantwortung übernehmen kann.
Unterstützung finden Angehörige zum Beispiel in entsprechenden Selbsthilfegruppen oder auch bei Beratungsstellen. Der Austausch mit anderen Betroffenen und/oder der Blick auf die Situation gemeinsam mit einem Beratenden kann den Weg zu einem anderen Umgang mit der Situation ebnen und zur eigenen dauerhaften Entlastung führen.
Weitere Informationen:
Eine erste Anlaufstelle kann der BApK (Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker) sein. Hier findet man umfassende Informationen, konkrete Anlaufstellen und hat z. B. die Möglichkeit Erfahrungsberichte von anderen Betroffenen zu sehen. SeeleFon – sind Sie Angehörige oder Angehöriger eines psychisch erkrankten Menschen und wissen im Moment nicht, wie Sie mit dem geliebten Menschen in einer seelischen Krise umgehen sollen?
Hier finden Sie das Beratungsangebot des Bundesverbands der Angehörigen psychisch Erkrankter:
Telefon: 0228 / 71002424 oder 0180 / 5 950 951 (14 ct/Min)
(Mo-Do: 10-12 Uhr und 14-20 Uhr, Fr: 10-12 Uhr und 14-18 Uhr)
oder online (Mail und Chat) unter www.bapk.de/angebote/seelefon.htmlAndere Selbsthilfegruppen kann man bundesweit bei NAKOS finden.Dieser Online-Beratungsführer der DAJEB (Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugend- und Eheberatung e.V.) bietet eine PLZ-Suche und eine thematische Suche.Das Alzheimer-Telefon ist ein Beratungsangebot der Deutschen Alzheimer Gesellschaft – Selbsthilfe Demenz für Angehörige, Betroffene und professionelle Helfer zum Thema Demenz, speziell zur Alzheimerschen Erkrankung
Tel.: 030 / 259 37 95 14
(Mo-Do: 09-18 Uhr, Fr: 09-15 Uhr)Eine chronische Erkrankung ist für die Betroffenen mit zahlreichen Einschränkungen verbunden. Da chronische Erkrankungen i. d. R. nicht heilbar sind, müssen die Betroffenen sie für den Rest des Lebens akzeptieren. Hinzu kommen Belastungen durch Diagnose, medizinische Behandlung, Ängste und Sorgen.
Neben einer guten fachärztlichen Versorgung kann es daher wichtig sein, sich auch Unterstützung in psychisch sehr belastenden Situationen zu holen. Das kann zum einen der Austausch mit anderen Betroffenen sein. Selbsthilfegruppen bieten dafür gute Anknüpfungspunkte.
Psychotherapeutische Verfahren können dann zum Einsatz kommen, um begleitende Erkrankungen zu behandeln. Depressionen und Ängste zählen zu den häufigsten Begleiterkrankungen, aber auch posttraumatische Belastungsreaktionen und Panikattacken treten gehäuft auf. Sie schränken die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten noch stärker ein, als dies durch die chronische körperliche Erkrankung ohnehin schon der Fall ist.
Weitere Informationen:
Kontakt zu örtlichen Selbsthilfegruppen erhalten Sie bei NAKOSAusführliche Informationen zur Psychotherapie erhalten Sie auf der sbk.org hier.Ausführliche Informationen zu Krebserkrankungen finden Sie auf der skb.org hier.Für Eltern sind psychische Probleme ihrer Kinder eine ganz besondere Herausforderung. Diese Kinder brauchen besondere Unterstützung und Zuwendung; es dauert häufig sehr lange, bis es zu einer klaren Diagnose kommt. All das kostet Kraft, löste u. U. auch Schuldgefühle und Ängste aus. Daher ist es besonders wichtig, sich früh Hilfe zu holen und dafür zu sorgen, dass es einem selber als Eltern gut geht.
Erste Anlaufstelle können Kinderarztpraxen sein, auch die fachärztlichen Einrichtungen für Kinder- und Jugendlichenpsychiatrie sind Anlaufstellen.
Auch örtliche Beratungsstellen für Eltern, spezialisierte Telefonberatungen und online-Beratung stehen zur Verfügung.
Weitere Informationen:
Die „Nummer gegen Kummer“ bietet Beratung über ein Elterntelefon, das unter der Nummer 0800 111 0 550 (Mo–Fr von 9–11 Uhr, Di und Do von 17–19 Uhr) aus dem Festnetz und vom Handy aus kostenfrei angewählt werden kann.Wenn sich Eltern online beraten lassen möchten, so ist bei Fragen und Problemen zur Erziehung die Website der bke-Elternberatung die richtige Adresse im Netz. Die Broschüre "Wahnsinnskinder" des BApK (Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker) bietet einen guten Überblick über verschiedene Störungsbilder und weitere Anlaufstellen.Eine umfassende Beratung zur Mediennutzung in verschiedenen Altersgruppen bietet der Elternratgeber SCHAU HINBeratungsangebote zum Thema Mediensucht finden Sie beim Fachverband für Medienanfälligkeit e.v.Umfangreiche Informationen, Rat und Hilfe bei verschiedenen Formen von Essstörungen bietet ANAD e.V.