Meningokokken B-Impfung

Informationen rund um die Impfung gegen Meningokokken B

In Deutschland gibt es derzeit zwei zugelassene Impfstoffe gegen Meningokokken B. Diese Impfung wird derzeit in Deutschland nicht standardmäßig empfohlen, auch weil das Risiko einer Erkrankung bislang als sehr niedrig bewertet wurde. Die STIKO prüft dies jedoch weiter. Aktuell empfiehlt die STIKO die Impfung gegen Meningokokken B Menschen mit angeborener oder erworbener Immunschwäche (z.B. bei fehlender Milz).

Ihre SBK-Vorteile:


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Was sind Meningokokken B?

Meningokokken sind bakterielle Erreger. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch Husten und Niesen (Tröpfcheninfektion) oder direkten Speichelkontakt. Auch wenn es in Deutschland sehr selten zu einer Infektion kommt, kann eine Erkrankung schwer verlaufen und zu einer bakteriellen Hirnhautentzündung oder einer Blutvergiftung (Sepsis) führen. Vor allem Babys und Kleinkinder sind besonders gefährdet. Die zweithöchste Inzidenz liegt bei Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren vor.

Wie schützt man sich vor Meningokokken B? 

Den bestmöglichen Schutz bieten Impfungen gegen Meningokokken B. Es ist sinnvoll, die Impfung so früh wie möglich zu verabreichen, d.h. bei Säuglingen ab dem Alter von 2 Monaten. 

Für wen ist die Impfung geeignet?

Die STIKO empfiehlt die Impfung mit einem Meningokokken-B-Impfstoff bei Vorliegen eines erhöhten Risikos für Meningokokken-Erkrankungen. Ein erhöhtes Risiko sieht die STIKO dabei für alle Personen mit angeborener oder erworbener Immunschwäche (z.B. bei fehlender Milz).

Babys und Kleinkinder sind am häufigsten betroffen, weil ihr Immunsystem noch nicht vollständig ausgereift ist. Die Krankheitslast durch Meningokokken B ist in den ersten beiden Lebensjahren am höchsten. Die SBK erstattet deshalb die Impfung gegen Meningokokken B als Mehrleistung bis zur Vollendung des 2. Lebensjahres.

Altersempfehlung: altersunabhängig für alle Personen mit angeborener oder erworbener Immunschwäche. 

SBK-Mehrleistung: zwischen dem 2. Lebensmonat und dem 2. Lebensjahr (einen Tag vor dem 2. Geburtstag). 

Geschlecht: Keine unterschiedlichen Empfehlungen.

Anzahl der Impfdosen für die Grundimmunisierung: Säuglinge zwischen zwei und fünf Monaten erhalten zwei oder drei Impfdosen. Für alle anderen Altersgruppen genügen zwei Impfdosen.

Auffrischung: eine Impfdosis (Booster)

Welche Impfstoffe gibt es?

In Deutschland gibt es zwei Impfstoffe: Bexsero®  für Babys und Kleinkinder ab 2 Monaten und Trumenba® für Personen ab 10 Jahren.

Wo können Sie sich impfen lassen?

Eine Meningokokken B-Impfung bekommen Sie bei Ihrem Hausarzt oder Kinder- und Jugendarzt. In der Regel verfügt er in seiner Praxis über den entsprechenden Impfstoff. Ansonsten stellt er Ihnen ein Rezept aus, mit dem Sie den Impfstoff in der Apotheke abholen können.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Durch die Impfung kann es zu Rötungen, Schwellungen und Schmerzen an der Einstichstelle kommen. Zusätzlich kann es zu Fieber, Kopfschmerzen, Reizbarkeit (bei Säuglingen und Kleinkindern), Appetitlosigkeit, Magen-Darm-Beschwerden, Erbrechen, Müdigkeit sowie Muskel- oder Gelenkschmerzen in den Armen und Beinen kommen. In selten Fällen kann es auch zu schweren Nebenwirkungen kommen.

Häufige Fragen zur Meningokokken B-Impfung