Meningokokken B-Impfung
Informationen rund um die Impfung gegen Meningokokken B
Meningkokken B werden von Mensch zu Mensch übertragen. Obwohl die Erkrankung in Deutschland sehr selten auftritt, sind die Folgen einer Erkrankung meist schwerwiegend. Säuglinge und Kleinkinder haben das höchste Risiko, an Meningokokken B zu erkranken.
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Was sind Meningokokken B?
Meningokokken B sind bakterielle Erreger. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch Husten und Niesen als Tröpfcheninfektion oder durch direkten Speichelkontakt. Auch wenn es in Deutschland sehr selten zu einer Infektion kommt, kann eine Erkrankung schwer verlaufen und z.B. zu einer bakteriellen Hirnhautentzündung oder einer Blutvergiftung mit Sepsis führen. Die allgemeine Sterblichkeit bei invasiver Erkrankung liegt in Deutschland bei ca. 8 %. Von der Erkrankung sind besonders Säuglinge und Kleinkinder unter 5 Jahren betroffen. Die Überlebenden leiden häufig lebenslang an Langzeitschäden und haben eine deutlich verminderte Lebensqualität.
Wie schützt man sich vor Meningokokken B?
Vor einer Infektion mit Meningokokken B bietet eine Impfung den besten Schutz.
Für wen ist die Impfung geeignet?
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Meningokokken B-Impfung für folgende Personen:
- Die STIKO empfiehlt Säuglingen eine frühzeitig Meningokokken-Impfung der Serogruppe B im Alter von 2, 4 und 12 Monaten. Kleinkinder, die diesen empfohlenen Impfzeitraum verpasst haben, sollen die Impfung bis zum 5. Geburtstag nachholen. Für die Impfung wird der Protein-basierte Vierkomponenten-Impfstoff 4CMenB (Bexsero) empfohlen.
- Als Indikationsimpfung wird die Meningokokken B-Impfung für gesundheitlich gefährdete Personen mit angeborener oder erworbener Immundefizienz bzw. Immunsuppression mit T- und/oder B-zellulärer Restfunktion empfohlen. Dies betrifft besonders Komplement-/Properdindefekte, die Therapie mit C5-Komplement-Inhibitoren (z. B. Eculizumab oder Ravulizumab), die Hypogammaglobulinämie und die funktionelle oder anatomische Asplenie.
- Bei Reiseindikation sind die Empfehlungen der Zielländer mit epidemischen Vorkommen zu beachten. Als Reiseindikation wird die Meningokokken B-Impfung bei engem Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung für Katastrophenhelfer, Entwicklungshelfer und medizinischem Personal empfohlen.
Welche Impfstoffe gibt es?
In Deutschland gibt es gegen Meningokokken B zwei verschiedene Impfstoffe:
- Bexsero® ist für Babys und Kleinkinder ab 2 Monaten, für Jugendliche und für Erwachsene zur aktiven Immunisierung zugelassen.
- Trumenba® ist für Personen ab 10 Jahren zur aktiven Immunisierung zugelassen.
Wo kann ich mich oder mein Kind impfen lassen?
Die Meningokokken B-Impfung bekommen Sie oder Ihr Kind in Ihrer Hausarzt- oder Kinderarztpraxis. Der Impfstoff ist in der Regel in der Praxis vorrätig.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Durch die Impfung kann es zu Rötungen, Schwellungen und Schmerzen an der Einstichstelle kommen. Zusätzlich kann es zu Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Reizbarkeit, Appetitlosigkeit, Schläfrigkeit, ungewöhnlichem Schreien/Weinen bei Kindern, Magen-Darm-Beschwerden, Erbrechen, Durchfall, Übelkeit, Hautauschlag, Ekzemen, Müdigkeit sowie Muskel- oder Gelenkschmerzen in den Armen und Beinen kommen. Gelegentlich treten Krampfanfälle auf. In seltenen Fällen kann es zum Kawasaki-Syndrom oder anderen schweren Nebenwirkungen kommen. Zu weiteren Risiken und Nebenwirkungen holen Sie ärztlichen Rat ein oder fragen Sie in Ihrer Apotheke nach.
Welche Impfstoffe gibt es?
In Deutschland gibt es zwei Impfstoffe: Bexsero® für Babys und Kleinkinder ab 2 Monaten und Trumenba® für Personen ab 10 Jahren.
Wo können Sie sich impfen lassen?
Eine Meningokokken B-Impfung bekommen Sie bei Ihrer Hausarztpraxis oder Kinder- und Jugendarztpraxis. In der Regel verfügt diese über den entsprechenden Impfstoff. Ansonsten stellt sie Ihnen ein Rezept aus, mit dem Sie den Impfstoff in der Apotheke abholen können.