RSV-Impfung für Erwachsene
Informationen rund um die Impfung gegen das RS-Virus
RSV steht als Abkürzung für das Respiratorische Synzytial-Virus. Das RSV ist ein weltweit verbreiteter Erreger und verursacht beim Menschen Atemwegsinfektionen. Obwohl sich jeder Mensch mit dem Virus infizieren kann, erkranken in der Regel Säuglinge, Frühgeborene und ältere Erwachsene schwerer. Leider gibt es für Kinder bisher keine Impfung gegen RSV.
Was ist RSV?
RSV ist ein RNA-Virus. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch Husten als Tröpfcheninfektion. Da der Erreger in der Umgebung mehrere Stunden infektiös ist, kann er auch über verunreinigte Oberflächen übertragen werden.
Wie schützt man sich vor dem RS-Virus?
Eine RSV-Impfung ist laut STIKO-Empfehlung für ältere Erwachsene ab 75 Jahren der beste Schutz vor einer schweren Erkrankung. Das Gleiche gilt für Personen ab 60 Jahren in einer Pflegeeinrichtung und Personen ab 60 Jahren mit einer schweren Grunderkrankung. Die Impfung mit einem proteinbasierten RSV-Impfstoff sollte möglichst vor Beginn der RSV-Saison gegeben werden, die üblicherweise von Oktober bis März dauert. Derzeit empfiehlt die STIKO eine einmalige Impfung.
Für wen ist die RSV-Impfung geeignet?
Die STIKO empfiehlt die Impfung für folgende Personen:
- chronischen Erkrankungen der Atmungsorgane
- chronischen Herz-, Kreislauf- und Nierenerkrankungen
- hämato-onkologischen Erkrankungen
- Diabetes mellitus (mit Komplikationen)
- chronischen neurologischen oder neuromuskulären Erkrankungen
- angeborener oder erworbener Immundefizienz
Die STIKO hat sich derzeit noch nicht für die Impfung von Schwangeren ausgesprochen.
Welche Impfstoffe gibt es?
Derzeit gibt es auf dem deutschen Markt zwei Impfstoffe gegen RSV, die sich in ihrer Zulassung und Zusammensetzung geringfügig unterscheiden.
Arexvy® ist ein rekombinanter RSV-Impfstoff mit Wirkverstärker, der ab dem Lebensalter von 60 Jahren zugelassen ist. Der Impfstoff enthält eine gentechnisch veränderte Version des Fusionsproteins des RS-Virus, die als Antigen fungiert und eine Immunantwort auslöst.
Abrysvo® ist ein rekombinanter RSV-Impfstoff, der ab dem Lebensalter von 60 Jahren und bei Schwangeren zum Schutz des Säuglings zugelassen ist.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Sehr häufig kommt es nach der Impfung zu Kopf-, Muskel- oder Gelenkschmerzen, Ermüdung, Schmerzen bzw. Rötung an der Injektionsstelle. Diese Nebenwirkungen waren in der Regel von leichtem bis moderatem Schweregrad und gingen innerhalb weniger Tage nach der Impfung zurück. Häufig treten nach der Impfung Fieber, Schüttelfrost und eine Schwellung an der Einstichstelle auf. Gelegentlich ist mit Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Unwohlsein zu rechnen. Ebenso sind Überempfindlichkeitsreaktionen, Schwellung von Lymphknoten und Jucken an der Injektionsstelle möglich. Selten kommt es zum Guillain-Barré-Syndrom. Zu weiteren Risiken und Nebenwirkungen holen Sie ärztlichen Rat ein oder fragen Sie in Ihrer Apotheke nach.
Welche Kosten übernimmt die SBK?
Wir folgen der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) vom September 2024 und erstatten die Impfkosten allen Personen ab dem Alter von 75 Jahren. Ebenso übernehmen wir die Kosten für Personen ab dem Alter von 60 Jahren mit schweren Ausprägungen von Grunderkrankungen und Bewohnern von Pflegeeinrichtungen ab dem Alter von 60 Jahren.
Wo können Sie sich impfen lassen?
Eine RSV-Impfung erhalten Sie in Hausarztpraxen. Am besten erkundigen Sie sich im Vorfeld, ob die Praxis den Impfstoff vorrätig hat.
Häufige Fragen zur RSV-Impfung
Antworten auf häufig gestellte Fragen finden Sie auf der Internetseite des Robert Koch-Instituts zu