Darmkrebsfrüherkennung durch Darmspiegelung

Alles Wichtige zur Darmspiegelung als Vorsorgeuntersuchung.

Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten in Deutschland. Doch bei Darmkrebs sind die Heilungschancen sehr hoch, sofern er frühzeitig erkannt wird. Denn findet die Ärztin oder der Arzt Darmpolypen – gutartige Veränderungen der Darmschleimhaut – können diese meist vollständig entfernt werden, bevor Krebs entsteht. Eine Darmspiegelung ist deshalb eine sehr gute Möglichkeit, Darmkrebs vorzubeugen.

Eine Darmspiegelung ist heute die Standard-Untersuchungsmethode zur Früherkennung von Darmkrebs. Sie ist eine schmerzfreie und risikoarme Untersuchung, die üblicherweise unter einer leichten Narkose durchgeführt wird. Die Darmspiegelung als Früherkennungsuntersuchung wird für Frauen ab 55 Jahre und Männer ab 50 Jahre empfohlen, da bei letzteren das Darmkrebsrisiko höher ist. Die Früherkennungsuntersuchung kann insgesamt zweimal, mit einem Abstand von 10 Jahren, genutzt werden.

So läuft die Untersuchung ab:

  1. Zunächst vereinbaren Sie einen Termin zur Darmspiegelung bei einer gastroenterologischen Praxis. Dort erhalten Sie alle Informationen, wie Sie sich auf die Untersuchung vorbereiten.
  2. Für die Untersuchung ist es erforderlich, den Darm vollständig zu entleeren. Dazu erhalten Sie bei der Anmeldung zur Darmspiegelung (Koloskopie) Informationen, was Sie ein paar Tage vor der Untersuchung beim Essen beachten müssen sowie ein Rezept für geeignete Abführmittel. Viele Praxen geben Ihnen die notwendigen Medikamente sogar gleich mit nach Hause. Die Darmreinigung führen Sie vor der Untersuchung gemäß der Ihnen mitgegebenen Anleitung zuhause durch.
  3. Am Tag der Untersuchung führt die behandelnde Ärztin oder der Arzt mit Ihnen ein Aufklärungsgespräch. Auch die optimale Form der Anästhesie wird vor der Untersuchung mit Ihnen besprochen.
  4. Die eigentliche Untersuchung dauert etwa eine halbe Stunde. Dabei liegt man seitlich auf eine Liege. Ein etwa fingerdicker, biegsamer Schlauch mit einer kleinen Kamera am Ende wird über den After in den Enddarm eingeführt. Dieses Koloskop wird dann durch den gesamten Dickdarm vorgeschoben. Während dieses Vorgangs wird Luft eingeblasen, damit sich der Darm weitet und dadurch besser einsehbar ist. Die Kamera überträgt Bilder auf einen Monitor. Erst beim langsamen Zurückziehen des Koloskops kontrolliert die Ärztin oder der Arzt die Dickdarmschleimhaut gründlich – Abschnitt für Abschnitt. Entdeckt er auffälliges Gewebe, entnimmt er entweder Proben oder entfernt Darmpolypen gleich ganz.
  5. Im Anschluss an die Untersuchung wird das Ergebnis der Untersuchung mit Ihnen besprochen und gegebenenfalls weitere Schritte veranlasst.

So bekommen Sie die Darmkrebsfrüherkennung durch Darmspiegelung:

  1. Vereinbaren Sie einen Termin bei einer Facharztpraxis für Innere Medizin mit Schwerpunkt Gastroenterologie.
  2. In der Praxis legen Sie einfach Ihre SBK-Gesundheitskarte vor, für Sie entstehen keine Kosten.

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