Darmkrebsvorsorge bei familiärem und erblichem Darmkrebsrisiko

Informieren Sie sich über Vorsorgemöglichkeiten bei erhöhtem Risiko

Kommen in der eigenen Familie gehäuft Darmkrebserkrankungen vor, besteht die Möglichkeit, dass auch das eigene Darmkrebsrisiko erhöht ist. Grund dafür kann eine Form von familiärem Darmkrebs bzw. ein genetisch bedingter Darmkrebs sein. In diesen Fällen ist eine frühzeitige Vorsorge besonders wichtig. Momentan berücksichtigt der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA), das höchste Beschlussgremium aller Krankenkassen in Deutschland, Personen mit einem solchen erhöhten Risiko nicht gesondert in der Krebsfrüherkennungsrichtlinie. Ärztinnen und Ärzte orientieren sich daher an bestehenden Behandlungsleitlinien, in denen auch Empfehlungen zur risikoangepassten Darmkrebsvorsorge gegeben werden. Ein gesetzlicher Anspruch für Versicherte ergibt sich jedoch daraus nicht. Welche Vorsorgemöglichkeiten Risikopersonen haben sowie weitere wichtige Informationen zum familiären und erblichen Darmkrebs bekommen Sie auf dieser Seite.

Familiärer Darmkrebs

Erblicher Darmkrebs

Kostenübernahme von frühzeitigen Vorsorgeleistungen bei familiärem oder erblichem Darmkrebsrisiko

Wenn ein familiäres Risiko oder eine erbliche Form von Darmkrebs festgestellt wurde, besteht der Verdacht, dass eventuell bereits gut- oder bösartige Veränderungen im Darm vorliegen könnten. Daher wird die Ärztin oder der Arzt einen individuellen, risikoangepassten Vorsorgeplan erstellen. Dabei sollte er sich im Idealfall an der Behandlungsleitlinie zum kolorektalen Karzinom orientieren.

Abgerechnet werden können diese medizinisch notwendigen Untersuchungen über die SBK-Gesundheitskarte. SBK-Versicherten entstehen also keine Mehrkosten.

Ausblick: Wird das familiäre und erbliche Darmkrebsrisiko künftig Teil der gesetzlichen Darmkrebsvorsorge?

Derzeit gibt es beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) Überlegungen, den Vorsorgeanspruch von Personen mit einem familiären oder erblichen Darmkrebsrisiko gesetzlich festzulegen. Dabei soll das bayernweite Projekt FARKOR (Vorsorge bei familiärem Risiko für das kolorektale Karzinom) erste Hinweise liefern, inwiefern dieses Risiko in der Krebsfrüherkennungsrichtlinie sinnvoll abgedeckt werden kann. Wenn durch FARKOR gute Resultate erzielt werden, soll dieses Projekt bundesweit umgesetzt werden.

Am Projekt teilnehmen können 25- bis 49-jährige SBK-Versicherte in Bayern, bei denen Darmkrebs in der Familie vorkommt. Bei nachgewiesenem Risiko erhalten diese Personen einen Zugang zu risikoangepassten Vorsorgeleistungen. Da das Projekt aktuell um ein weiteres Jahr verlängert wurde, ist eine Teilnahme bis zum 31.03.2021 möglich. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der FARKOR-Website.

Mehr zum Thema:

PDF Download: Checkliste Arztbesuch PDF, 1.89 MB

Informationen zu familiärem oder erblichem Darmkrebsrisiko auf darmkrebs.de