HPV-Impfung

Informationen rund um die Impfung gegen Humane Papillomviren

Humane Papillomviren (HPV) können Krebs verursachen. In Deutschland erkranken jährlich über 6.000 Frauen und ca. 1.600 Männer an HPV-bedingten Karzinomen im Bereich des Gebärmutterhalses, der Vagina, der Vulva, des Penis, des Afters sowie im Mund-Rachen-Raum. Übertragen werden die Viren hauptsächlich bei sexuellen Kontakten über die Schleimhäute. Eine HPV-Impfung kann vor der Ansteckung mit bestimmten Hochrisikotypen der Humanen Papillomviren (HPV) schützen und so Krebserkrankungen bzw. Krebsvorstufen (Dysplasien) verhindern.

Was ist HPV?

Humane Papillomviren (HPV) können Krebs verursachen. Übertragen werden die Viren hauptsächlich bei sexuellen Kontakten über die Schleimhäute. In Deutschland erkranken jährlich über 6.000 Frauen und ca. 1.600 Männer an HPV-bedingten Karzinomen im Bereich des Gebärmutterhalses, der Vagina, der Vulva, des Penis, des Afters sowie im Mund-Rachen-Raum.

Wie schützt man sich vor HPV? 

Kondome schützen nur teilweise vor einer HPV-Infektion und bieten alleine keinen ausreichenden Schutz. Nur durch die HPV-Impfung kann ein zuverlässiger Schutz gegen die Hochrisiko HPV-Typen entstehen.

Für wen ist die Impfung geeignet?

Bisherige Studien haben gezeigt, dass die Wirksamkeit einer HPV-Impfung am höchsten ist, wenn vor der Aufnahme erster sexueller Kontakte geimpft wird. Grund hierfür ist, dass Geschlechtsverkehr Hauptrisikofaktor für HPV-Infektionen ist. Mit der Anzahl der Sexualkontakte steigt das Risiko für eine Infektion. Die HPV-Impfung kann ihren vollen Nutzen nur dann entfalten, wenn es vor der Impfung nicht zu einer andauernden HPV-Infektion mit einem im Impfstoff enthaltenen HPV-Typ gekommen ist. Da die Schutzwirkung mit zunehmendem Alter bzw. zunehmenden Sexualkontakten abnimmt, wird die Impfung für Erwachsene von der STIKO nicht empfohlen.

Welche Impfstoffe gibt es?

In Deutschland sind derzeit zwei verschiedene HPV-Impfstoffe zugelassen: Cervarix® und Gardasil® 9. Beide Impfstoffe schützen vor einer Infektion mit den Hochrisiko-Typen HPV 16 und HPV 18. Gardasil® 9 schützt insgesamt vor sieben Hochrisiko-Typen (16, 18, 31, 33, 45, 52 und 58). Diese Hochrisiko-Typen zusammen sind für 90 % aller Gebärmutterhalskrebs-Fälle verantwortlich. Gardasil®9 schützt darüber hinaus auch vor den Niedrigrisiko-Typen 6 und 11, die für die Entstehung von ungefährlichen Genitalwarzen verantwortlich sind.

Die Immunisierung erfolgt in der Regel mit zwei Impfstoffdosen. Wird ab dem Alter von 15 Jahren das erste Mal geimpft, werden drei Impfungen fällig.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Im Allgemeinen sind die Impfstoffe sicher und gut verträglich. Typische und ungefährliche Reaktionen auf die Impfung sind Schwellungen, Rötungen und Schmerzen an der Einstichstelle. Häufige Nebenwirkungen sind Bluterguss und Juckreiz an der Einstichstelle, Fieber, Müdigkeit, Schwindel und Übelkeit. In seltenen Fällen wird über folgende Nebenwirkungen berichtet: Ohnmachtsanfälle, allergische Reaktionen, geschwollene Lymphknoten (Halsbereich, Achselhöhle oder Leiste), Muskelschwäche, Missempfindungen, Kribbeln in Armen, Beinen und Oberkörper oder Verwirrtheit (Guillain-Barré-Syndrom, akute disseminierte Enzephalomyelitis), Erbrechen, Gelenkschmerz, Muskelschmerz, ungewohnte Müdigkeit oder Schwäche, Schüttelfrost, allgemeines Unwohlsein.

Wo können Sie sich impfen lassen?

Eine HPV-Impfung ist in Hausarzt-, Kinder- und Jugendarztpraxen sowie in gynäkologischen Praxen möglich. Am besten erkundigen Sie sich im Vorfeld, ob die Praxis den Impfstoff vorrätig hat. Möglicherweise erhalten Sie auch zunächst ein Rezept. Damit können Sie den Impfstoff in der Apotheke abholen und zum Impftermin in die Praxis mitbringen.

Fühlen Sie sich durch die Inhalte gut informiert?