Prostatakrebs-Früherkennung

Informationen rund um die Prostatakrebs-Vorsorge.

Prostatakrebs ist bei Männern die am häufigsten vorkommende Krebsart. Aus diesem Grund ist es für Männer sehr wichtig, sich mit dem Thema Vorsorge auseinanderzusetzen. Es gibt eine jährliche Tastuntersuchung der Prostata beim Urologen oder bei der Urologin, die für alle Männer ab 45 Jahre empfohlen wird. Prostatakrebs tritt in der Regel erst in einem höheren Alter auf, daher wird für jüngere Männer eine Früherkennungsuntersuchung nicht empfohlen. Wenn Sie Beschwerden haben, können Sie jederzeit Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufsuchen, um diese abklären zu lassen. Dann handelt es sich nicht mehr um eine Früherkennungsuntersuchung, sondern um eine normale ärztliche Behandlung.

 

So läuft die Untersuchung ab:

  1. Zunächst befragt Sie der Arzt oder die Ärztin zu Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand und zu möglichen Beschwerden. Außerdem fragt er oder sie, ob in Ihrer Familie Krebsfälle bekannt sind.
  2. Anschließend werden Sie untersucht. Dazu gehören das Abtasten von Hoden, Penis, Lymphknoten sowie der Prostata, die so genannte DRU (digital-rektale Untersuchung). Auf der Seite liegend tastet der Arzt oder die Ärztin über den After, den Enddarm und die Prostata ab. So können Vergrößerungen, Verhärtungen und Knoten erkannt werden. Dabei können oberflächlich gelegene und größere Karzinome gefunden werden, kleinere Karzinome sind bei der DRU meist schwer zu ertasten. Die Untersuchung dauert nicht lange und ist normalerweise schmerzfrei.
  3. Falls verdächtige Veränderungen entdeckt werden, berät Sie Ihr Arzt oder Ihre Ärztin und veranlasst weitere Untersuchungen, zum Beispiel einen PSA-Test. Gibt es keinen Krankheitsverdacht, ist der PSA-Test keine Kassenleistung und muss selbst bezahlt werden. Gegebenenfalls kann es bei Auffälligkeiten auch notwendig sein, eine Gewebeprobe zu entnehmen (Biopsie) und im Labor zu analysieren.

Welche Kosten übernimmt die SBK?

Bei Kunden ab 45 Jahre übernehmen wir die Kosten für eine jährliche Tastuntersuchung der Prostata. 

In der Praxis legen Sie einfach Ihre SBK-Gesundheitskarte vor, Sie brauchen sich um nicht weiter zu kümmern.

So bekommen Sie die Prostatakrebs-Früherkennung:

Vereinbaren Sie einen Termin für die Früherkennungsuntersuchung in einer urologischen Praxis oder bei Ihrem Hausarzt bzw. Ihrer Hausärztin.

Bei Verdacht auf Prostatakrebs: MpMRT

Besteht der Verdacht auf Prostatakrebs, führt ärztliches Personal weitere ergänzende Untersuchungen durch. Die individuelle Krankheitsgeschichte des Patienten wird erfragt und ggf. ein Bluttest auf das prostataspezifische Antigen (PSA) durchgeführt.

Um den Krebsverdacht weiter abzuklären, können bildgebende Verfahren sinnvoll sein. Dies kann zum Beispiel das multiparametrische MRT (mpMRT) sein. Dieses mpMRT liefert wichtige Informationen über das Karzinom und stellt eine Ergänzung und Entscheidungsgrundlage für die weitere Therapie dar.

Voraussetzungen für das mpMRT ist eine digitale rektale Untersuchung, ein Ultraschall und ein PSA-Test. Eine mpMRT kann auch dann erfolgen, wenn die systematische Biopsie keinen Befund ergab und der Verdacht auf Krebs weiterhin besteht. Wenn ein mpMRT für Sie sinnvoll ist, überweist Sie Ihr Urologe oder Ihre Urologin an eine radiologische Praxis. Diese führt dann die Untersuchung durch.

Wir übernehmen die Kosten für das mpMRT bei teilnehmenden Arztpraxen und Kliniken. Den Befund erhält im Anschluss Ihre behandelnde urologische Praxis.

Prostatakrebsdiagnostik mit mpMRT: Teilnehmende Praxen PDF, 155 KB

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