Bewegung für den Darm
Wie körperliche Aktivitäten das Verdauungssystem unterstützen

Kimchi, Probiotika und Flohsamen, wer eine gesunde Verdauung fördern will, findet schnell jede Menge Ernährungstipps. Dabei spielen für einen gesunden Darm auch andere Faktoren eine wichtige Rolle, Bewegung zum Beispiel.
Inhaltsverzeichnis:
Wieso ist Bewegung so wichtig für den Darm?
Wenn wir uns bewegen, wird auch unser Darm aktiv. Körperliche Aktivitäten regen die Darmperistaltik an, also die Bewegung der Muskulatur im Darm. Sie spielt eine wichtige Rolle im Verdauungsprozess. Denn nur dadurch kann Nahrung durch den Darm transportiert werden. Zusätzlich fördert körperliche Bewegung auch die Durchblutung. Sie ist wichtig, damit die Darmschleimhaut mit genügend Nährstoffen und auch Sauerstoff versorgt werden kann. Ein weiterer positiver Effekt: Bewegung kann Stress reduzieren. Dieser kann sich negativ auf die Verdauung auswirken und sogar zu Veränderungen in der Darmflora führen. Wer also mit einem Waldspaziergang für Entspannung sorgt, unterstützt gleichzeitig auch den eigenen Darm in seiner normalen Funktion.
Der Darm und die Leistungsfähigkeit
Bewegung beeinflusst den Darm, aber er selbst beeinflusst auch die Bewegung. Denn eine gesunde Verdauung unterstützt die Bereitstellung von Energie für die Muskulatur und fördert so die allgemeine Ausdauer.
Fitness-Training für den Darm
Wie viel Bewegung braucht der Darm? Und welche Sportarten sind besonders gut für den Darm geeignet?
Menschen sind sehr individuell. Wie viel Sport für den eigenen Darm gut ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, zum Beispiel dem allgemeinen Gesundheitszustand. Als Richtwert gilt:
Natürlich kann mehr Bewegung auch in den Alltag integriert werden. Sie sollten es allerdings langsam angehen lassen. Wer von Null auf Spitzensportlerin oder Spitzensportler durchstarten will, schadet womöglich dem eigenen Körper. Dies kann negative Auswirkungen auf den Darm haben.
Wollen Sie mit dem Laufen beginnen oder interessieren Sie sich für sanfte Trainingsmethoden? Lesen Sie unsere Artikel zu den Themen
Verschiedene Sportarten können sich positiv auf den Darm auswirken. Hier einige Beispiele:
Bewegung hilft gegen Verstopfungen
Fast ein Drittel der Menschen in Industrie-Nationen haben Verstopfungen. Einige Menschen sind nur gelegentlich betroffen, während andere chronischen Verstopfungen haben. Körperliche Aktivitäten können helfen, eine Verstopfung zu lösen, zum Beispiel indem sie den Stoffwechsel anregen und für eine bessere Durchblutung sorgen. Auch gut: Bauchübungen, die gezielt die Bauchmuskelntrainieren. So wird der Druck im Bauchraum erhöht. Das wiederum fördert den Stuhlgang.
Sport nach Magen-Darm-Infekt
Nach einem Magen-Darm-Infekt sollten Sie sich Zeit gönnen und erst dann wieder mit dem Sport starten, wenn Sie sich wirklich erholt haben. Warten Sie 48 Stunden nach dem letzten Auftreten von Symptomen und fangen sie erst dann langsam wieder mit dem Sport an.
So kann der Darm auch in Bewegung gebracht werden
Neben Fitnessübungen, Wandern und Co., kann der Darm auch anders bewegt werden.
Der Darm ist eng mit der Atmung verbunden. Atemtechniken, die zum Beispiel beim Yoga erlernt werden, können den Darm in Bewegung bringen. Durch tiefes Atmen während bestimmter Yogaübungen können Bauchmuskeln aktiviert werden. Darüber hinaus lässt sich mit Atemübungen Stress abbauen, was die Verdauung verbessern kann.
Darmmassagen also Bauchmassagen, sind eine sanfte Methode, um die Verdauung zu fördern und Beschwerden zu lindern. Darüber hinaus können Darmmassagen die Durchblutung im Darm verbessern und entspannend wirken.
Bauchmassagen während der Schwangerschaft wirken entlastend und helfen außerdem dabei, die Bindung zwischen Eltern und Kind zu fördern.
Darmmassagen bei Babys und kleinen Kindern
Auch Babys und kleine Kinder können von Darmmassagen profitieren, beispielsweise bei Beschwerden wie Blähungen, Koliken und Verstopfungen. Besonders bei Babys ist es wichtig behutsam zu sein. Legen Sie Ihre Hände erst einmal auf den Bauch des Kindes, damit es sich an den Kontakt gewöhnt und beginnen Sie dann langsam. Streichen Sie zum Beispiel mit der Hand um den Bauchnabel oder nutzen Sie einen Finger für die Kreisbewegungen.
Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle für die Leistungsfähigkeit beim Sport und ist eng mit der Gesundheit des Darms verbunden. Wollen Sie mehr zum Thema Darm und Ernährung erfahren? Lesen Sie unseren
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