Broken-Heart-Syndrom: Diagnose gebrochenes Herz

Wie emotionaler Stress dem Herzen schaden kann

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Auf die erste Liebe folgt häufig auch der erste Herzschmerz. Er gehört zum Erwachsenwerden dazu, geht schnell wieder vorbei und ist sowieso nur halb so schlimm – so die Ansicht vieler Erwachsener, die den ersten Liebeskummer oftmals belächeln. Dabei kann sich ein gebrochenes Herz oft schwierig gestalten, denn neben der emotionalen Belastung kann aus dem Herzschmerz eine körperliche Herzbeschwerde werden. Diese trägt dann den Namen Broken-Heart-Syndrom oder auf Deutsch: Gebrochenes-Herz-Syndrom.

Doch Liebeskummer ist nur einer von vielen Auslösern des Broken-Heart-Syndroms. Auch Druck im Job, ein Trauerfall oder körperliche Überanstrengung können zu der Erkrankung führen. Die Erkrankung kann junge wie alte Menschen treffen. Fest steht: Das Broken-Heart-Syndrom ist noch nicht endgültig erforscht. Die wichtigsten Fakten haben wir Ihnen hier zusammengestellt.

Was ist das Broken-Heart-Syndrom?

Das Broken-Heart-Syndrom ist eine Erkrankung des Herzmuskels, die auch als Stress-Kardiomyopathie bekannt ist. Konkret handelt es sich um eine Funktionsstörung der linken Herzkammer. Die Bewegung des Herzmuskels funktioniert nur noch eingeschränkt, das Herz pumpt zu wenig Blut und bläht sich auf. Entdeckt wurde das Broken-Heart-Syndrom von einer Gruppe japanischer Ärztinnen und Ärzte. Die Form des aufgeblähten Herzens erinnerte sie an eine Tintenfischfalle, eine Takotsubo. Aus diesem Grund wird das Broken-Heart-Syndrom auch Takotsubo-Kardiomyopathie genannt.

Viele Namen, eine Ursache: Der Auslöser für das Broken-Heart-Syndrom ist in der Regel starker emotionaler Stress. Oft befinden sich die Betroffenen in einem Ausnahmezustand. Sie haben zum Beispiel eine nahestehende Person verloren oder durchleben eine schwierige Trennung. Auch Mobbing, Lampenfieber oder Probleme bei der Arbeit können zum Broken-Heart-Syndrom führen. In manchen Fällen wird die Erkrankung durch körperliche Überlastung ausgelöst.

Frauen nach den Wechseljahren sind am häufigsten vom Broken-Heart-Syndrom betroffen. Aus diesem Grund vermuten einige Medizinerinnen und Mediziner einen Zusammenhang zwischen dem Broken-Heart-Syndrom und dem Hormonhaushalt. Anderen Theorien zufolge könnten auch Erkrankungen wie Asthma, Angststörungen oder Erbfaktoren eine mögliche Ursache sein. Um die Ursachen des Broken-Heart-Syndroms eindeutig zu klären, wird noch weitere Forschung benötigt.

Welche Symptome treten beim Broken-Heart-Syndrom auf?

Die Symptome des Broken-Heart-Syndroms ähneln einem Herzinfarkt. Das heißt, Betroffene können Brustschmerzen, ein Engegefühl in der Brust und Atemnot haben. Weitere Anzeichen für das Broken-Heart-Syndrom sind Arm- und Rückenschmerzen sowie Bewusstlosigkeit. Insbesondere Frauen berichten zusätzlich von Übelkeit.

Wie gefährlich ist ein Broken-Heart-Syndrom?

In der Regel normalisiert sich die Funktion des Herzens auch ohne Einwirkung von außen. Allerdings können auch Komplikationen wie eine Herzrhythmusstörung oder ein kardiogener Schock auftreten. Bei letzterem erhält der Körper zu wenig Sauerstoff. Diese Komplikationen können im schlimmsten Fall zum Tod führen.

Wie wird das Broken-Heart-Syndrom diagnostiziert?

Für das Broken-Heart-Syndrom gibt es keinen Selbsttest. Falls Symptome auftreten, die einem Herzinfarkt gleichen, sollten sich Betroffene schnellstmöglich ärztlich untersuchen lassen. Da sich das Broken-Heart-Syndrom und ein Herzinfarkt stark ähneln, können selbst Ärztinnen und Ärzte die beiden Erkrankungen nicht sofort unterscheiden. Hierfür sind medizinische Untersuchungen notwendig – zum Beispiel ein Herzultraschall oder eine Herzkatheteruntersuchung.

Wie wird das Broken-Heart-Syndrom behandelt?

Eine generelle Behandlung des Broken-Heart-Syndroms gibt es nicht. Während der akuten Phase ist eine schnelle, intensivmedizinische Behandlung wichtig. Anschließend werden die betroffenen Personen überwacht, der gesundheitliche Zustand wird regelmäßig kontrolliert. So können Langzeitschäden bei einem Broken-Heart-Syndrom vermieden werden. In dieser Zeit erhalten betroffene Personen oft Betablocker, damit die Herzfunktion wieder stabilisiert werden kann. Die passende Medikation hängt aber auch von der Schwere des Syndroms und anderen Komplikationen ab. Generell sollten betroffene Personen in dieser Zeit weiteren starken Stress dringend vermeiden.

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