Der Weg zur passenden Pflege nach dem Krankenhausaufenthalt

Die SBK und Recare setzen sich dafür ein, dass Sie schnell die geeignete Pflegeleistung finden

Nach einem Krankenhausaufenthalt beginnt für viele Patienten oder deren Angehörigen die Suche: nach einer ambulanten oder vollstationären Pflege oder einem Pflegedienst für zu Hause. Allein bei der SBK kommen pro Monat bis zu 500 Patientinnen und Patienten aus der Klinik und benötigen weitere Unterstützung – besonders in der Coronasituation, in der Pflegekräfte und -plätze fehlen, eine besondere Herausforderung. Wer soll sich um die vielen Pflegebedürftigen kümmern?

Dr. Gertrud Demmler, Vorständin der SBK: „Bereits in den ersten Wochen der Krise haben wir unser Team im Entlassmanagement massiv verstärkt.“ Das Team, das sich um die Versorgung der Patienten nach der Entlassung aus dem Krankenhaus kümmert, beschäftigte sich außerdem intensiv mit der Frage: Wie können wir unsere Versicherten in dieser Situation bestmöglich unterstützen?

Ambulante und vollstationäre Pflege – die SBK setzt sich ein

Wie wichtig eine solche Unterstützung ist, zeigt das Beispiel der Familie Kleindienst. Gudrun Kleindienst, 78, alleinlebend und versichert bei der SBK, braucht nach einem Krankenhausaufenthalt einen ambulanten Pflegedienst für zu Hause. Ihr Sohn Wolfgang Kleindienst ist bevollmächtigt, sich um die Pflegeangelegenheiten seiner Mutter zu kümmern.
„Erst einmal stellten sich mir viele Fragen“, berichtet Kleindienst. „Wo kann ich einen Pflegeplatz finden? An wen muss ich mich wenden? Wo muss ich welche Anträge stellen? Wo gibt es Unterstützung? Da ich noch nie mit diesem Thema konfrontiert war, war ich anfangs überfordert.“

Da ich noch nie mit diesem Thema konfrontiert war, war ich anfangs überfordert.

(Wolfgang Kleindienst)

Zum Glück gibt es genau für diese Situationen bei der SBK Pflegeberater, die Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Die Pflegeberaterin von Gudrun Kleindienst ist Martina Horn, die seit 2000 bei der SBK arbeitet. Sie liebt ihren Beruf und nimmt sich viel Zeit für das persönliche Gespräch. „Meine Aufgabe besteht darin, den Kunden zuzuhören und einfach in dieser Lebensphase für sie da zu sein“, sagt Martina Horn. „Ich stelle den Kontakt zwischen allen beteiligten Personen her und organisiere eine passende Unterstützung, zum Beispiel eine Kurzzeitpflege oder einen Pflegeplatz.“ Zusammen mit Wolfgang Kleindienst möchte Martina Horn die optimale Lösung für die pflegebedürftige Frau Kleindienst finden. Doch wo gibt es in Coronazeiten noch Ressourcen im Gesundheitswesen?

Pflegebedarf und Pflegeleistung zusammenbringen

Gertrud Demmler sagt: „Genau die Frage, wo es Ressourcen gibt, hat uns zur Lösung geführt.“ Damit ein freier Pflegeplatz von Pflegeberaterinnen wie Martina Horn schnell gefunden werden kann, kam ein Berliner Start-up namens Recare ins Spiel.

„Seit rund einem Monat arbeiten wir mit Recare zusammen“, erklärt Gertrud Demmler. „Recare ist eine Plattform, die Pflegebedarf und freie Kapazitäten in der Pflege zusammenbringt. Recare unterstützt sowohl bei der Suche nach einer stationären Einrichtung als auch nach einem ambulanten Nachversorger. So können wir für unsere Versicherten eine schnelle Lösung finden, die alle Beteiligten zufriedenstellt.“ 

Recare unterstützt sowohl bei der Suche nach einer stationären Einrichtung als auch nach einem ambulanten Nachversorger.

(Gertrud Demmler – Vorständin SBK)

Sofort nahm die SBK Kontakt zu Recare auf. Dessen Gründer Maximilian Greschke kennt als Partner einer Krankenhausärztin die Herausforderung, einen passenden Nachversorger zu finden. Seine Sichtweise schildert er in unserem Video-Interview: „Derzeit wird das alles noch komplett manuell per Telefon und Fax organisiert. Entsprechend kommt es zu Verzögerungen, aber auch zu einer unnötigen Belastung wertvoller Krankenhausressourcen.“ Daher ist Greschkes Ziel, mit Recare die Versorgungssteuerung schneller und flexibler zu gestalten.

Schneller die geeignete Nachversorgung finden

Wie gut die Suche nach einem Pflegeplatz mithilfe der digitalen Lösung funktioniert, erleben Martina Horn und Wolfgang Kleindienst sehr schnell. Die Ergebnisse der Suche kann Martina Horn Herrn Kleindienst noch am selben Tag übermitteln: Elf Nachversorger kommen infrage, sechs in die engere Auswahl.

Seine Erfahrungen mit Recare fasst Wolfgang Kleindienst so zusammen: „Eine sehr große Erleichterung für alle: Betroffene, Angehörige, Mitarbeiter, Pflegestellen.“

Auch für Martina Horn ist die Erleichterung spürbar. Sie kann sich jetzt viel stärker um die persönlichen Belange ihrer Kunden kümmern:

Es fallen einige administrative Tätigkeiten weg. Dadurch habe ich wesentlich mehr Zeit für die persönliche Beratung. Und die ist in dieser Phase besonders wichtig.

(Martina Horn, SBK-Pflegeberaterin)

Das kann Wolfgang Kleindienst nur bestätigen. „Gerade aktuell in dieser schweren Zeit haben die SBK-Mitarbeiterinnen hervorragende Arbeit geleistet – sehr schnell, zuverlässig und immer sehr freundlich. Dafür möchten meine Familie und ich uns sehr herzlich bedanken. Wir fühlen uns bei der SBK sehr gut aufgehoben.“

Den Patienten in den Mittelpunkt rücken

Dass Kunden wie Herr Kleindienst sich besonders durch die Nähe zu ihrem Kundenberater gut aufgehoben fühlen, gehört zu den Kernanliegen der SBK. „Die persönliche Beratung in besonderen, komplexen Lebenslagen behält ihre Relevanz, egal wie digitalisiert unsere Welt ist“, betont SBK-Vorstand Dr. Hans Unterhuber.

Digitale Services wie Recare nehmen dabei die Rolle des Unterstützers an, der die Suche nach einem Pflegeplatz und einer Kurzzeitpflege übernimmt, damit mehr Zeit zur Verfügung steht, individuell und persönlich auf die Menschen in ihrer jeweiligen Lebenssituation einzugehen.

Vorständin Gertrud Demmler sieht die Zusammenarbeit der SBK mit Recare in einem größeren Zusammenhang: „Diese Idee ist nur ein Beispiel für Zusammenarbeit, wie sie derzeit im Gesundheitswesen vielerorts entsteht – pragmatisch und mit klarem Fokus auf den tatsächlichen Bedarf des Patienten. Das wäre etwas, was ich mir auch für die Zeit nach der Krise wünsche: dass Leistungserbringer und Kostenträger gemeinsam den Patienten in den Mittelpunkt rücken.“

Beratung im Pflegefall

Ein Pflegefall tritt oft unerwartet ein und stellt die Betroffenen und ihre Angehörigen vor neue Herausforderungen. Wir unterstützen Sie in dieser Situation ganz individuell, um die passenden Schritte einzuleiten und die richtigen Leistungen und Hilfen zu finden. Alle Informationen zu der SBK-Pflegeberatung finden Sie hier.

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