E-Health-Glossar

Die wichtigsten Begriffe aus der Welt der Digitalisierung

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A

Anonymisierung und Pseudonymisierung von Gesundheitsdaten

Anonymisierung ist eine Methode des Datenschutzes, die zum Beispiel zum Schutz von Gesundheitsdaten angewendet wird. Mithilfe der Anonymisierung von Daten soll verhindert werden, dass diese einer bestimmten Person zugeordnet werden können. Zwar können die Daten zu wissenschaftlichen Zwecken oder für statistische Erhebungen genutzt werden – von wem sie stammen, darf jedoch nicht rekonstruierbar sein. So können Persönlichkeitsrechte geschützt und Datenmissbrauch verhindert werden. Gerade im Zuge der Digitalisierung des Gesundheitswesens ist die Anonymisierung besonders wichtig.

Bei der Pseudonymisierung wird die Zuordnung von Daten zu einer Person stark erschwert, aber nicht völlig ausgeschlossen. Erschwert wird die Zuordnung, indem zunächst der Name durch ein Pseudonym ersetzt wird – daher auch der Begriff „Pseudonymisierung“. Dies kann beispielsweise ein Code sein. Darüber hinaus müssen auch andere Identifikationsmerkmale, wie Anschrift, Beruf oder Alter, ersetzt werden. Grundsätzlich kann der Bezug zur Person jedoch wiederhergestellt werden, zum Beispiel mithilfe einer Zuordnungstabelle. Eine solche Identifikationshilfe muss aber gesondert aufbewahrt werden, damit nur in Ausnahmefällen darauf zugegriffen werden kann.

Authentifizierung (Zwei-Faktor-Authentifizierung)

Die Authentifizierung ist der Nachweis einer Identität. Zum Beispiel die Anmeldung in einem Online-Konto mit Benutzernamen und Passwort. Bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung wird eine zusätzliche Sicherheitsebene eingebaut. Der User bekommt zum Beispiel ein Einmalpasswort per SMS zugeschickt. Auch biometrische Sicherheitschecks wie Fingerabdruck und Gesichtserkennung sind gängig. Erst wenn beide Faktoren erfolgreich überprüft wurden, bekommt der User Zugriff auf das System. Vor allem, wenn sensible Daten im Spiel sind, ist eine Mehr-Faktor-Authentifizierung empfehlenswert. Daher wird diese Verschlüsselung oft im Gesundheitsbereich verwendet.

B

Barcode

Barcodes sind Strichcodes, die Informationen in Form von Balken enthalten. Sie dienen dazu, Produkte und Gegenstände eindeutig zu kennzeichnen und zu identifizieren. Beim Scannen eines Barcodes werden die codierten Daten entschlüsselt und mit einer Datenbank abgeglichen, um die relevanten Informationen abzurufen. Im Gesundheitswesen werden Barcodes unterschiedlich eingesetzt. Man findet sie zum Beispiel auf Medikamenten, auf dem E-Rezept oder auf medizinischen Proben. Es gibt für Patientinnen und Patienten auch Armbänder mit Barcodes – beispielsweise für einen Krankenhausaufenthalt. Mith Hilfe der Strichcodes werden Gesundheitsdaten abgerufen und Identitäten abgeglichen.

Auch in Verbindung mit der elektronischen Patientenakte (ePA) spielen Barcodes eine wichtige Rolle. Sie helfen dabei, Informationen zu verknüpfen, und erleichtern den Zugriff auf bestimmte Dokumente. Die ePA kann beispielsweise mit Barcodes auf Medikamentenverpackungen verknüpft werden. Durch das Scannen des Barcodes kann das Krankenhauspersonal überprüfen, ob das Medikament mit den medizinischen Informationen des Erkrankten übereinstimmt.

Big Data im Gesundheitswesen

Als Big Data bezeichnet man große Mengen an Daten, die in verschiedenen Bereichen gesammelt und analysiert werden. Die Daten sind so umfangreich, komplex und schnelllebig, dass sie nicht mehr mit herkömmlichen Methoden verarbeitet werden können. Stattdessen werden spezielle Technologien eingesetzt, um die großen Datenmengen anonym zu sammeln und zu analysieren. Auch bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen spielt Big Data eine wichtige Rolle. Die Analyse von Gesundheitsdaten hilft zum Beispiel dabei, Muster und Zusammenhänge zu erkennen. So können Risikofaktoren und Anzeichen von Krankheiten frühzeitig erkannt werden.

C

Cybersicherheit

Unter Cybersicherheit versteht man Maßnahmen, um Computer, Daten, Netzwerke und digitale Systeme vor unbefugtem Zugriff zu schützen. Es geht darum, Cyberbedrohungen wie Phishing, Hackerangriffe oder Datendiebstahl zu verhindern. Im Gesundheitsbereich ist Datensicherheit besonders wichtig. In Krankenhäusern und Kliniken zum Beispiel ist eine sichere digitale Infrastruktur entscheidend, um den reibungslosen Betrieb sicherzustellen. Darüber hinaus wird im Gesundheitswesen eine Vielzahl sensibler und vertraulicher Daten gespeichert. Darunter medizinische Aufzeichnungen oder andere persönliche und finanzielle Informationen. Diese Daten gehören nach der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zu den „besonderen Kategorien personenbezogener Daten“ und unterliegen der höchsten Stufe im Datenschutz.

D

Datenschutz und Datensicherheit

Datenschutz und Datensicherheit spielen im Bereich E-Health eine wichtige Rolle. Gerade sensible Gesundheitsdaten müssen sicher und vertraulich behandelt werden. Das Ziel von Datensicherheit und Datenschutz ist es, persönliche Informationen vor unbefugtem Zugriff zu schützen. So wird sichergestellt, dass die Daten nur für den vorgesehenen Zweck verwendet werden.

Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG)

Das Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) zielt darauf ab, die Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen voranzutreiben. Es soll den Einsatz digitaler Lösungen und Technologien im E-Health-Bereich fördern. Das DVG erlaubt es Ärztinnen und Ärzten zum Beispiel, Gesundheits-Apps zu verschreiben und online über Videosprechstunden zu informieren. Um die Digitalisierung darüber hinaus zu unterstützen, wurden weitere Gesetzesentwürfe verfasst: einmal das Digital-Gesetz (DigiG) und dann das Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG).

Digital Health

Digital Health nutzt digitale Werkzeuge und Plattformen, um das Gesundheitswesen effizienter, zugänglicher und personalisierter zu gestalten. Zu diesen Technologien gehören zum Beispiel Big- Data-Analysen und Künstliche Intelligenz (KI). Auch die Telemedizin oder Diagnose-Apps tragen zur Digitalisierung des Gesundheitswesens bei.

Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA)

Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) sind Apps oder webbasierte Anwendungen aus dem Gesundheitsbereich. Sie dienen der Erkennung, Überwachung, Behandlung und Linderung von Krankheiten oder Behinderungen. Die Medizin-Apps helfen zum Beispiel beim Medikationsmanagement, beim Umgang mit Migräne oder bieten Unterstützung bei psychischen Erkrankungen. Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) sind zertifizierte Medizinprodukte und können unter bestimmten Voraussetzungen auf Rezept verordnet werden. Siehe auch Medizinische Apps.

Digitale Pflegeanwendungen (DiPA)

Digitale Pflegeanwendungen (DiPA) werden von der Pflegekasse mit monatlich 50  Euro bezuschusst. Die Apps richten sich an Pflegebedürftige, pflegende Angehörige oder Mitarbeitende in Pflegediensten. Sie sollen Menschen dabei helfen, ihren pflegerischen Alltag besser zu bewältigen. Betroffene können beispielsweise Erinnerungen für die Einnahme von Medikamenten einstellen oder erhalten Angebote zur Freizeitgestaltung. Neben Pflege-Apps gelten auch browserbasierte Webanwendungen und Software als Digitale Pflegeanwendungen (DiPA).

Diagnose-Apps

Diagnose-Apps können dabei unterstützen, erste Hinweise auf mögliche Krankheiten oder Gesundheitsprobleme zu erkennen. Eine Diagnose-App kann eine Ersteinschätzung für konkrete Symptomen geben. Alternativ kann sie auch in der Früherkennung von bestimmten Erkrankungen, wie zum Beispiel Vorhofflimmern oder Hautkrebs, unterstützend eingesetzt werden. Die konkrete Abklärung gehört jedoch in die Hände der Ärztinnen und Ärzte. Siehe auch Gesundheits-Apps und Medizinische Apps.

Digitale Identität

Zur digitalen Identität gehören alle Informationen, die über eine Person online existieren. Vom E-Mail-Konto bis zum Online-Banking kann man mehrere digitale Identitäten besitzen. Es ist eine Art Profil, das ein User erstellt, um sich zu identifizieren und ein digitales Angebot zu nutzen. Dafür nutzt die Person Benutzernamen, Passwörter oder andere persönliche Daten.

E

E-Health-Gesetz

Das E-Health-Gesetz (Gesetz für sichere digitale Kommunikation und Anwendungen im Gesundheitswesen) ist eine gesetzliche Regelung, die den Einsatz von digitalen Technologien im Gesundheitswesen fördert. Es ermöglicht beispielsweise die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) und regelt den Umgang mit Gesundheitsdaten.

Elektronische Patientenakte (ePA)

Die elektronische Patientenakte (ePA) ist eine digitale Plattform, auf der Gesundheitsdaten wie Arztbriefe, Medikationspläne oder Befunde sicher gespeichert werden können. Sie kann von Ärztinnen und Ärzten sowie medizinischem Personal eingesehen werden. Die elektronische Patientenakte (ePA) ermöglicht einen schnellen und sicheren Austausch von Informationen. Dies kann die Behandlung effizienter machen. Die Nutzung der ePA ist freiwillig. Auch die Versicherten können über eine App jederzeit auf ihre ePA zugreifen. Sie entscheiden auch, welche Daten in der elektronischen Patientenakte (ePA) gespeichert werden und wer Zugriff erhält. Dank der SBK-Patientenakte haben auch unsere Versicherten die Möglichkeit, ihre Gesundheitsdaten zu digitalisieren und die Vorteile der ePA zu nutzen.

Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU)

Die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) ist die Krankmeldung in digitaler Form. Sie kann online erstellt und direkt an den Arbeitgeber übermittelt werden. Der Prozess der Krankmeldung wird dadurch einfacher und schneller.

Elektronischer Heil- und Kostenplan

Ein Heil- und Kostenplan dokumentiert, wie eine zahnärztliche Behandlung aussehen soll und welche Kosten voraussichtlich entstehen. Mit dem elektronischen Heil- und Kostenplan wird dieses Dokument digitalisiert. Die Zahnarztpraxis kann den Heil- und Kostenplan elektronisch bei der Krankenkasse einreichen. Das Genehmigungsverfahren wird dadurch schneller und nachhaltiger.

E-Health, Digital Health, mHealth

E-Health (Electronic Health) ist eine verallgemeinernde Bezeichnung für die Digitalisierung des Gesundheitswesens. Darum wird auch manchmal von Digital Health gesprochen. Der Begriff mHealth (Mobile Health) bezeichnet die E-Health-Angebote, die man zum Beispiel mit Smartphones nutzt. Unter mHealth fallen auch andere mobile Endgeräte wie zum Beispiel Fitnessarmbänder, Tablets oder medizinische Geräte wie Blutdruckmesser mit Bluetooth-Funktion.

E-Rezept/E-Rezept-App

Das E-Rezept ist ein digitales Rezept. Es kann – ebenso wie ein Rezept in Papierform – in der Apotheke oder online eingelöst werden. Die offizielle E-Rezept-App hilft dabei, digitale Rezepte zu verwalten und einzulösen. Alternativ können digitale Rezepte auch mit der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) eingelöst werden.

Elektronischer Arztbrief

Ein elektronischer Arztbrief ist ein digitaler Bericht, den Ärztinnen und Ärzte nach einer Untersuchung oder Behandlung an eine andere Praxis senden können. Dies ermöglicht einen schnellen und sicheren Austausch von Informationen.

Elektronische Fallakte

Mit der elektronischen Fallakte (eFa) können Ärztinnen und Ärzte datengeschützt Informationen austauschen. In der Fallakte können alle medizinischen Daten für einen Behandlungsfall gesammelt werden. Zum Beispiel Befunde, Röntgenbilder, OP-Berichte oder Therapiepläne. Nur für die Fallakte zugelassene Ärztinnen und Ärzte können die Daten einsehen. Während in der elektronischen Patientenakte (ePA) die gesamte Krankengeschichte hinterlegt ist, befasst sich die eFA nur mit einem einzelnen Fall.

Elektronische Gesundheitsdaten

Elektronische Gesundheitsdaten sind digitale Informationen über den Gesundheitszustand einer Person. Dazu gehören zum Beispiel Laborergebnisse, Röntgenbilder, der Impfstatus, Informationen über aktuelle und chronische Erkrankungen oder Medikationspläne. Natürlich ist der Datenschutz bei elektronischen Gesundheitsdaten besonders wichtig und auch gesetzlich vorgeschrieben. Ob analog oder digital: Gesundheitsbezogene Daten gehören nach der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zu den „besonderen Kategorien personenbezogener Daten“. Sie unterliegen der höchsten Stufe im Datenschutz.

Elektronische Gesundheitskarte (eGK)

Wer in Deutschland gesetzlich versichert ist, hat eine elektronische Gesundheitskarte (eGK). Sie dient der Speicherung, Verwaltung und Übermittlung von Gesundheitsdaten. Neben Diagnosen und Behandlungsdaten können weitere nützliche Daten wie Notfallkontakte oder Medikationspläne auf der Karte gespeichert werden. Versicherte können sich mit der elektronischen Gesundheitskarte ausweisen und medizinische Leistungen in Anspruch nehmen. Über die SBK-Gesundheitskarte können auch unsere Versicherten die Vorteile der eGK nutzen.

Elektronischer Medikationsplan

Der elektronische Medikationsplan enthält Informationen über die aktuelle Medikation und die Medikationshistorie. Die Daten werden auf der elektronischen Gesundheitskarte gespeichert. Auch Hinweise zu Allergien und Unverträglichkeiten sind enthalten. So haben die behandelnden Ärztinnen und Ärzte alle wichtigen Informationen sofort im Blick.

Elektronische Notfalldaten

Notfalldaten sind wichtige medizinische Informationen, die im Notfall Leben retten können. Dazu gehören Informationen zu regelmäßig eingenommenen Medikamenten oder zu Allergien, aber auch wichtige Kontaktdaten. Diese Notfalldaten können auf der elektronischen Gesundheitskarte gespeichert werden – jedoch nur mit Einverständnis der versicherten Person.

F

Fitness-Tracker

Fitness-Tracker sind kleine Geräte oder Apps, die körperliche Aktivitäten und Gesundheitsdaten wie Schritte, Herzfrequenz oder den Schlaf überwachen können. Sie helfen dabei, Fitnessziele im Blick zu behalten und einen gesunden Lebensstil zu führen.

G

gematik

Die gematik ist die Nationale Agentur für Digitale Medizin. Ihre Aufgabe ist es, die Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens voranzutreiben. Dafür entwickelt sie Standards und technische Lösungen für einen sicheren Austausch von Gesundheitsdaten. Vom E-Rezept bis zur elektronischen Patientenakte (ePA) hat die gematik bereits viele digitale Gesundheitsanwendungen entwickelt. Das übergeordnete Ziel ist eine sichere, leistungsfähige und nutzerfreundliche digitale Infrastruktur.

Gesundheits-Apps

Gesundheits-Apps können dabei helfen, die eigene Gesundheit zu überwachen oder den Alltag gesünder zu gestalten. Typische Funktionen sind Schrittzähler, Schlaf- und Ernährungstagebücher oder Entspannungsübungen. Siehe auch Medizinische Apps und Diagnose-Apps.

I

Internet-Apotheke

Über eine Internet-Apotheke ist es möglich, Medikamente online zu bestellen und sich nach Hause liefern zu lassen. Oft bieten Online-Apotheken eine große Auswahl. Ein weiterer Vorteil ist die bequeme und diskrete Lieferung. Ob ein Medikament verfügbar ist, kann über die E-Rezept-App online überprüft und direkt die Bestellung direkt vorgenommen werden.

Internet of Things (IoT)

Das Internet of Things (IoT) beschreibt die Vernetzung von Geräten und Gegenständen über das Internet. Im Gesundheitswesen kann dies beispielsweise bedeuten, dass medizinische Geräte automatisch Daten an eine Arztpraxis senden.

K

Künstliche Intelligenz (Artificial Intelligence)

Wenn Maschinen oder Computer Aufgaben ausführen, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern, spricht man von Künstlicher Intelligenz (KI). Im Gesundheitswesen kann Artificial Intelligence (AI) auf unterschiedliche Arten genutzt werden. Ein Beispiel ist die Diagnose von Krankheiten. KI-Algorithmen können medizinische Bilder wie Röntgenaufnahmen, MRT-Scans oder CT-Scans analysieren und Anomalien oder Krankheiten erkennen. Künstliche Intelligenz kann auch bei Vorhersagen unterstützen. Dazu werden große Mengen von Gesundheitsdaten erfasst und untersucht (siehe auch Big Data). Die Analyse zahlreicher Krankengeschichten zum Beispiel kann dabei helfen, Trends zu erkennen und Risikofaktoren zu identifizieren. Es können auch Vorhersagen über die Erfolgsaussichten einer Behandlung getroffen werden. Generell ist zu beachten, dass KI im Gesundheitswesen als Unterstützung für medizinisches Fachpersonal dient und nicht als Ersatz für menschliche Expertise.

KIM (Kommunikation im Medizinwesen)

Die Bezeichnung KIM steht für Kommunikation im Medizinwesen. Mit KIM können E-Mails und Nachrichten sicher zwischen verschiedenen Parteien versendet werden. Dies schließt zum Beispiel registrierte und authentifizierte Praxen, Versorgungszentren, Krankenhäuser, Apotheken und Krankenkassen mit ein. So können wichtige Informationen wie Arztbriefe, Befunde oder andere Gesundheitsdaten auf einfachem Wege ausgetauscht werden. Jede Nachricht über KIM wird automatisch verschlüsselt und signiert. Damit sind auch sensible Inhalte sicher.

M

Medizinische Apps

Medizinische Apps helfen bei der Diagnose, Therapie und Überwachung von Krankheiten oder Verletzungen. Sie können von medizinischem Personal wie auch von Patientinnen und Patienten genutzt werden. Es gibt eine Vielzahl von medizinischen Apps. Zum Beispiel Angebote für Schwangere oder Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes. In der Regel haben medizinische Apps eine CE-Kennzeichnung. Sie gelten als Medizinprodukt und müssen bestimmte Qualitäts- und Sicherheitsstandards einhalten.

O

Online-Ausweisfunktion

Mit der Online-Ausweisfunktion des Personalausweises und dazugehöriger PIN kann die Identität online sicher nachwiesen werden. Die Funktion kann für verschiedene E-Health-Anwendungen genutzt werden, zum Beispiel für das Anlegen einer elektronischen Patientenakte (ePA).

P

Patientendaten-Schutz-Gesetz

Das Patientendaten-Schutz-Gesetz ist das Gesetz zum Schutz elektronischer Patientendaten in der Telematikinfrastruktur. Es soll die Digitalisierung im Gesundheitswesen vereinfachen und gleichzeitig für Sicherheit sorgen. Das Gesetz stellt sicher, dass sensible Daten vertraulich behandelt und nur mit Zustimmung der Betroffenen verwendet werden.

Personenbezogene Daten

Personenbezogene Daten sind Informationen, die sich auf eine individuelle Person beziehen. Zum Beispiel Name, Adresse und Geburtsdatum. Auch elektronische Gesundheitsdaten zu aktuellen Krankheiten, Behandlungen oder Allergien sind personenbezogene Daten und müssen besonders geschützt werden. Sie gehören nach der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zu den „besonderen Kategorien personenbezogener Daten“ und unterliegen der höchsten Stufe im Datenschutz.

Personalisierte Medizin

Bei der personalisierten Medizin wird die Behandlung auf die individuellen, genetischen Merkmale und Gesundheitsdaten einer Person zugeschnitten. Durch diese maßgeschneiderte Behandlung sollen Krankheiten noch besser geheilt oder verhindert werden. Die Digitalisierung des Gesundheitswesens kann zur personalisierten Medizin entscheidend beitragen – zum Beispiel können große Datensätze Hinweise auf eine geeignete Therapie geben.

Q

Quantified Self

Quantified Self beschreibt den Trend, persönliche Daten über sich selbst zu sammeln und zu analysieren. Im Gesundheitsbereich ist dieser Trend besonders verbreitet: Mit Hhilfe von Smartwatches oder Apps sammelt man zum Beispiel Daten über seine körperliche Aktivität, seinen Schlaf oder die Ernährung.

R

Robotik

Robotik ist ein Bereich der Technologie, der sich mit Robotern beschäftigt. Robotik wird in verschiedenen Bereichen wie der Industrie, der Raumfahrt oder der Medizin eingesetzt. Im Gesundheitswesen können Roboter beispielsweise in der Pflege, zur Rehabilitation oder in der Chirurgie genutzt werden. Das Ziel ist es, effizientere und präzisere Behandlungen zu ermöglichen.

T

Telemedizin und Telediagnostik

Mit Telemedizin und Telediagnostik ist die medizinische Beratung über digitale Kommunikationskanäle gemeint. Über Videosprechstunden können Patientinnen und Patienten ärztlichen Rat per Video bekommen. In bestimmten Fällen ist es auch möglich, auf digitalem Wege Diagnosen zu erstellen.

Telematik und Telematikinfrastruktur

Der Begriff Telematikwurde aus den Wörtern Telekommunikation und Informatik gebildet. Telematik im Gesundheitswesen bezeichnet den sicheren Austausch von medizinischen Daten und Informationen zwischen verschiedenen Akteuren – zum Beispiel Arztpraxen, Krankenhäusern, Apotheken und Krankenkassen. Die Telematikinfrastruktur bildet die technische Grundlage dafür und ermöglicht einen sicheren Datenaustausch.

TI-Messenger (TIM)

Kurznachrichten im Gesundheitswesen: Der TI-Messenger erlaubt einen geschützten und schnellen Austausch von Informationen. In Echtzeit und ortsunabhängig können Dokumente und Dateien zwischen Krankenhäusern, Praxen und anderen Mitgliedern des Gesundheitswesens versendet werden. Dies erleichtert die Kommunikation und stellt sicher, dass patientenbezogenes Wissen sofort weitergegeben werden kann.

V

Videosprechstunde/digitale Sprechstunde

Die Videosprechstunde oder digitale Sprechstunde ermöglicht medizinische Beratung per Video. Sinnvoll sind Videosprechstunden, wenn es vorrangig um die Beratung geht oder um Nachsorge- und Kontrolltermine. Zum Beispiel, um nach einer Operation den Heilungsprozess zu beurteilen. Darüber hinaus kann die Videosprechstunde bei leichten Infekten oder chronischen Erkrankungen gut in Anspruch genommen werden. Ein digitaler Arztbesuch kann auch helfen zu entscheiden, ob ein Besuch in der Praxis oder im Krankenhaus notwendig ist. Sogar Medikamente dürfen in einer Online-Sprechstunde verschrieben werden. Das gGleiche gilt für Reha-Verordnungen. Das ist allerdings nur möglich, wenn man zuvor in der Praxis persönlich untersucht wurde.

Verschlüsselung

Bei der Verschlüsselung werden Informationen in eine codierte Form umgewandelt, um sie vor unbefugtem Zugriff zu schützen. Im E-Health-Bereich wird Verschlüsselung eingesetzt, um die Sicherheit von Gesundheitsdaten zu gewährleisten.

Virtual Reality (VR) in der Medizin

Virtual Reality bezeichnet die Nutzung von computergenerierten Umgebungen, um ein möglichst authentisches Erlebnis zu schaffen. In der Medizin kann VR zur Schmerzlinderung, Rehabilitation oder Simulation von medizinischen Eingriffen eingesetzt werden.

W

Wearable Technology

Zur Wearable Technology gehören Geräte, die man am Körper tragen kann – zum Beispiel Smartwatches oder Fitness-Aarmbänder. Die Geräte messen Gesundheitsdaten wie Schritte, Herzfrequenz oder Schlafqualität.

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