Einfach erklärt: IGeL-Leistungen
Was sind IGeL-Leistungen, die manchmal beim Arzt angeboten werden?

Fachbegriffe, Fremdwörter, Krankenkassen-Slang – wer blickt da noch durch? Wenn Ihnen etwas unklar ist, fragen Sie unsere Expertinnen und Experten. Denn auch was kompliziert klingt, kann oft ganz einfach erklärt werden.
Was sind IGeL-Leistungen?
Vielleicht sind Ihnen beim Arztbesuch auch schon einmal IGeL-Leistungen angeboten worden. Die Abkürzung steht für die offizielle Bezeichnung „individuelle Gesundheitsleistungen“, im alltäglichen Sprachgebrauch auch häufig „Selbstzahlerleistungen“ genannt. Wie der Name schon sagt, werden diese Leistungen selbst bezahlt, da sie nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen festgeschrieben sind. Dass sie nicht dazugehören, kann unterschiedliche Gründe haben: Entweder die wissenschaftlichen Belege für den Nutzen dieser Leistungen sind nicht ausreichend oder sie sind medizinisch nicht notwendig. Welche Leistung in den Leistungskatalog kommt, definiert der
Welche IGeL-Leistungen gibt es?
Unter den Hunderten von IGeL-Leistungen gibt es sechs, die besonders häufig angeboten oder nachgefragt werden. Die Häufigkeit sagt allerdings noch nichts darüber aus, ob diese IGeL-Leistungen empfehlenswert sind oder nicht.
Wie erhalte ich IGeL-Leistungen?
IGeL-Leistungen sind ärztliche Leistungen, die in Arztpraxen angeboten werden: auf der Internetseite oder in Informationsmaterialien vor Ort, im persönlichen Gespräch mit Praxisangestellten, der Ärztin oder dem Arzt. Allerdings ist die Einstellung zu IGeL-Leistungen von Praxis zu Praxis unterschiedlich: In einigen spielen sie eine große, in anderen nur eine kleine Rolle. Selbst zu zahlende Leistungen wie Reiseimpfungen und Atteste werden da wie dort erbracht.
Woher weiß ich, ob IGeL-Leistungen gut für mich sind?
Da gesundheitlicher Nutzen oder medizinische Notwendigkeit von IGeL-Leistungen nicht ausreichend geklärt sind, stellt sich die Frage, ob bestimmte IGeL-Leistungen für Sie sinnvoll sind. Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass Sie sich mit der Entscheidung Zeit lassen können. Fragen Sie Ihren Arzt erst einmal, warum er Ihnen eine bestimmte Leistung empfiehlt und ob es Alternativen gibt, die von der gesetzlichen Krankenversicherung bezahlt werden. Bitten Sie ihn auch um schriftliche Informationen und eine Bedenkzeit. So können Sie sich zu Hause in Ruhe informieren.
Tipp: Nutzen Sie dafür den
Worauf sollte ich achten, wenn ich mich für IGeL-Leistungen entscheide?

Ihre SBK-Expertin
Jasmin Großmann
Fachexpertin für Präventions- und Versorgungsangebote