Essen wie die Wikinger: Was die nordische Ernährung so gesund macht
Von Hafer bis Hering: Warum die Kost aus dem hohen Norden ein nachhaltiger Weg zu mehr Gesundheit und Lebensenergie ist

Die Mittelmeerküche gilt schon lange als Nonplusultra der Ernährung. Sie stärkt das Immunsystem, beugt Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor, senkt Blutdruck und Cholesterinwerte und soll sogar den Geist fit halten. Doch nun bekommt die Mittelmeerküche Konkurrenz: Was steckt hinter der nordischen Ernährung? Kann dieser Ernährungsstil wirklich mit seiner Schwester aus dem Süden mitthalten?
Inhaltsverzeichnis:
Gesund essen, gesund leben: So beeinflusst Ernährung Ihr Wohlbefinden
Warum ist es überhaupt so wichtig, was wir essen? Ganz einfach: weil wir damit unsere Gesundheit positiv beeinflussen können. Das sagt jedenfalls die
Dieser Frage ist das Komitee „Nordic Food Policy Lab“ durch eine Initiative der nordeuropäischen Regierungen nachgegangen. Das Ergebnis: Die nordische Ernährung ist ebenso gesund wie die Mittelmeerküche und dabei auch noch regional und nachhaltig.
Nordische Ernährung: Diese Lebensmittel macht sie so gesund
Die Grundidee ist ähnlich wie bei der mediterranen Ernährung: Vor allem frische und unverarbeitete Lebensmittel kommen auf den Tisch. Fleisch und Milchprodukte werden eher in Maßen gegessen, gleichzeitig gibt es viele pflanzliche Lebensmittel.
Wichtig ist bei der nordischen Ernährung, dass regionale und der Jahreszeit entsprechende Lebensmittel verwendet werden. Damit erklären sich auch die Unterschiede zur mediterranen Ernährung, denn Oliven, Avocado und Co. sind nur in südlichen Ländern regional verfügbar. Stattdessen stehen bei der nordischen Ernährung vor allem Hafer, Buchweizen, Roggen, Rapsöl, Hülsenfrüchte, Wurzelgemüse, Erbsen und Kohl auf dem Speiseplan. Empfohlen wird außerdem Atlantikfisch, wie Makrele, Hering oder Kabeljau. Auch Wildfleisch und Wildkräuter wie Bärlauch, Löwenzahn oder Sauerampfer gehören auf den nordischen Teller.
Nordisch essen im Alltag: So gelingt der Einstieg leicht
Sie möchten die nordische Ernährung ausprobieren? Dann setzen Sie bei Ihren Mahlzeiten vor allem auf frisches Gemüse, Früchte und Beeren. Etwa zwei- bis dreimal in der Woche kann ein Fisch- oder Meeresfrüchtegericht auf dem Speiseplan stehen. Fleisch dagegen sollten Sie nur etwa einmal wöchentlich essen. Greifen Sie dabei möglichst zu Wild- oder Bio-Fleisch aus regionaler Haltung.
Als pflanzliche Alternative zu Fleisch sind Hülsenfrüchte gut geeignet. Und auch Brot und Nudeln können auf Ihrem Speiseplan stehen – setzen Sie dabei allerdings möglichst auf Vollkornprodukte.
Achten Sie außerdem darauf, die Lebensmittel schonend zuzubereiten: Schmoren, garen und fermentieren Sie, anstatt die Zutaten scharf anzubraten. Denn wenn Sie Gemüse weniger stark erhitzen, bewahren Sie die darin enthaltenen Nährstoffe.
Welche Vorteile hat die nordische Ernährung?
Das Konzept der nordischen Ernährung ist noch recht jung – erst 2010 hat das „Nordic Policy Lab“ es der Öffentlichkeit vorgestellt. Langfristige Studien zu dieser Ernährungsweise stehen also noch aus. Vieles deutet jedoch bereits darauf hin, dass sie ähnlich gesundheitliche Vorteile bietet wie die mediterrane Küche. Diverse Studien belegen, dass eine fleischreduzierte Ernährung unter anderem das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduziert. Auch der Verzehr von Vollkornprodukten, Obst und Gemüse senkt erwiesenermaßen das Risiko verschiedener Erkrankungen. Für ein gesundes Herz-Kreislauf-System und zur Vorbeugung von Typ-2-Diabetes ist diese Ernährungsweise deshalb in jedem Fall zu empfehlen.
Die nordische Ernährung ist nicht als Diät konzipiert, sondern als langfristige Ernährungsweise. Für Menschen, die gesund und dauerhaft Gewicht verlieren möchten, kann sie dennoch eine gute Wahl sein. Denn die nordische Ernährung setzt auf Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index. Diese Lebensmittel sorgen dafür, dass der Blutzuckerspiegel langsamer ansteigt und Sie länger statt bleiben. So beugen Sie Heißhungerattacken und damit auch Übergewicht vor. Einen niedrigen glykämischen Index haben beispielsweise Möhren, Blumenkohl, Kichererbsen, Linsen, Haferflocken und Vollkornprodukte.
Außerdem ist die nordische Ernährung durch Ihre Betonung auf Saisonalität und Regionalität auch für die Umwelt ein echter Gewinn. Kurze Transportwege leisten einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Lebensweise. In Deutschland ist diese Ernährungsweise leicht umzusetzen, da bei uns ähnliche Produkte regional verfügbar sind wie in skandinavischen Ländern.
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