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Fatigue – wenn die Erschöpfung nicht enden will

Was sind die Ursachen und wo finden Betroffene Unterstützung?

Artikel nach Kategorien filtern #Krebs #Coronavirus #Erkrankungen #Medizin #Krankenversicherung

Es gibt Tipps, die hören Fatigue-Betroffene öfter. Wie etwa: „Schlaf dich doch mal richtig aus.“ Oder: „Nimm dir einfach ein paar Tage frei.“ Doch sie leiden unter einer Erschöpfung, die auch durch Schlaf und Erholungsphasen nicht vergeht und die für Außenstehende meist schwer nachvollziehbar ist. Zähneputzen, Kochen, Telefonieren: Alles wird zur täglichen Belastungsprobe. Was die Ursachen für den „Krafträuber“ Fatigue sind und wo Betroffene Hilfe finden, erfahren Sie hier.

Was ist Fatigue?

Welche Ursachen kann Fatigue haben?

Welche Ärztin oder welcher Arzt diagnostiziert Fatigue?

Wie wird Fatigue behandelt?

Wo finden Betroffene Hilfe?

Was ist Fatigue?

Mit Fatigue bezeichnet die Medizin einen Zustand anhaltender Müdigkeit, tiefer Kraftlosigkeit und permanenter Antriebslosigkeit. Eine Erschöpfung, die weit über das normale Maß hinausgeht und die in keinem Verhältnis zu vorausgegangenen Anstrengungen steht. Menschen, die unter Fatigue leiden, fühlen sich stark eingeschränkt, können sich wenig körperlich belasten und erleben kaum Besserung durch Ruhe und Schlaf. Zudem sind sie oft lust- und mutlos. Zusätzlich können sie Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sowie Kopfschmerzen haben. Infolgedessen sind der Schlaf, die Alltagsbewältigung und die Arbeitsfähigkeit deutlich beeinträchtigt. Für Kinder und Jugendliche mit Fatigue kann der Schulbesuch eingeschränkt oder unmöglich sein.

Wichtig: Nicht zu verwechseln mit Fatigue ist das Chronische Fatigue-Syndrom (CFS) – auch Myalgische Enzephalomyelitis (ME) genannt. Dabei handelt es sich um eine neuroimmunologische Erkrankung, die nach Virusinfektionen wie der Grippe oder als Spätfolge von COVID-19 auftreten kann. Bei ME/CFS ist der Körper nicht mehr in der Lage, ausreichend Energie für körperliche oder geistige Aktivitäten bereitzustellen. Die Beschwerden verschlechtern sich außerdem schon nach geringer Anstrengung massiv. Experten nennen dieses Leitsymptom „Post-Exertional Malaise (PEM)“. Zu diesem können weitere Symptome hinzukommen, wie Schmerzen, Herz-Kreislaufbeschwerden, schwere Schlafstörungen oder kognitive Einschränkungen. Mehr zu der kaum erforschten Krankheit erfahren Sie hier.

Was können die Ursachen von Fatigue sein?

Fatigue tritt als Folge- und Begleiterscheinung vieler Erkrankungen auf. Dazu gehören Krebserkrankungen, neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose (MS) oder Autoimmunerkrankungen wie Rheuma. Darüber hinaus gehen Diabetes mellitus, Herzschwäche, Schlafapnoe, Depressionen und besonders häufig COVID-19-Infektionen mit Fatigue einher. Auch hormonelle Störungen, Nährstoffmangel, Blutarmut (Anämie) und Operationen können zu Fatigue führen. Drei der genannten Ursachen sollen im Folgenden genauer betrachtet werden:

Laut Deutscher Fatigue Gesellschaft tritt Fatigue bei 80 % aller Krebserkrankten auf. Ursache ist hier zum einen die Krebserkrankung selbst. Denn das schnelle Wachstum der Tumorzellen verbraucht viel Energie. Zum anderen ist Fatigue oft auch eine Nebenwirkung der kräftezehrenden Krebstherapie. So greift die Chemotherapie nicht nur das Tumorgewebe an, sondern schädigt auch gesunde Zellen. Oft wird die Zusammensetzung des Blutes verändert und es kommt zu einem Mangel an gesunden Blutzellen. Infolge dieser Blutarmut (Anämie) werden die Organe nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt, was den Körper obendrein schwächt.

Eine Operation ist eine starke Belastung für den Körper. Durch Blutverlust, die Veränderung des Wasser- und Mineralienhaushalts sowie die Narkose können Patientinnen und Patienten für einige Tage bis Wochen vermehrt erschöpft sein.

Fatigue ist eine der häufigsten Symptome von Long Covid. Damit sind Spätfolgen gemeint, die ein bis drei Monate nach überstandener Covid-Erkrankung auftreten. In der Regel bessert sich der Zustand nach vier bis acht Wochen. Bei andauernden Beschwerden sollten Betroffene ihre Hausärztin oder ihren Hausarzt zurate ziehen, die falls nötig an eine Post-Covid-Ambulanz überweisen. Ausführliche Informationen zu Long Covid finden Sie hier. Und speziell zu Long Covid bei Kindern erfahren Sie mehr in diesem Artikel.

Welche Ärztin oder welcher Arzt diagnostiziert Fatigue?

Liegt der Verdacht auf Fatigue vor, ist die Hausärztin oder der Hausarzt in der Regel die erste Anlaufstelle. Diese können erste diagnostische Schritte einleiten und Hilfesuchende gegebenenfalls an die richtige Facharztpraxis überweisen. Bei bekannter chronischer Erkrankung können auch direkt betreuende Fachärztinnen und -ärzte angesprochen werden.

Fatigue festzustellen ist sehr schwer. Denn die Symptome sind sehr individuell. Umso wichtiger ist daher ein ausführliches Anamnesegespräch verbunden mit einer umfassenden körperlichen Untersuchung. Anhand weiterer Symptome sowie zurückliegender Infekte kann dann zwischen Fatigue als Begleitsymptom und dem Chronischen Fatigue-Syndrom unterschieden werden. Handelt es sich um Fatigue, wird – sofern noch nicht bekannt – nach der zugrunde liegenden Erkrankung gesucht. 

Wie wird Fatigue behandelt?

Die Therapie von Fatigue richtet sich zunächst einmal nach der ursächlichen Erkrankung. Liegt beispielsweise ein Nährstoffmangel vor, lässt sich dieser durch die Gabe von Spritzen oder Tabletten leicht beheben. Bei Blutarmut (Anämie) können dem Körper rote Blutkörperchen durch eine Transfusion zugeführt werden. Eine gute Blutzuckereinstellung kann bei Diabetes mellitus die Beschwerden bessern. Langwieriger ist die Fatigue-Therapie bei chronischen Erkrankungen wie Multipler Sklerose (MS). Um hier die Fatigue-Symptome zu mildern, muss die Grunderkrankung ausreichend mit Medikamenten behandelt werden.

Neben der Therapie der ursächlichen Erkrankung gibt es verschiedene Strategien, wie Betroffene lernen mit ihrer Fatigue besser umzugehen:

Wie bei vielen anderen Erkrankungen kann Bewegung Symptome lindern und dem Körper guttun. Betroffene sollten sich allerdings nicht überanstrengen. Es empfiehlt sich, mit geringer Intensität zu starten und diese vorsichtig zu erhöhen. Gut sind Ausdauersportarten wie Nordic Walking, Schwimmen, Radfahren, Rudern – aber auch angeleitetes Krafttraining und Tanzen. Neben gezieltem Sport ist auch Bewegung im Alltag sinnvoll. Wichtig: Anders als bei Fatigue sind bei ME/CFS Bewegung und Sport als Therapie ungeeignet.

Bei Fatigue ist es essenziell, den Körper ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen. Denn ein Nährstoffmangel kann die Symptome noch verstärken. Besonders relevant sind Vitamin B12, Vitamin D, Folsäure und Eisen. Auf den Speisezettel gehören in jedem Fall täglich frisches Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte als Proteinquellen, Vollkornprodukte sowie viel Wasser und Tee. Übrigens: Das richtige Essen am Abend kann auch zu einem erholsameren Schlaf beitragen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Mind-Body-Verfahren zielen auf Körper, Seele und Geist. Zu den bekanntesten gehören Meditation, Yoga, Tai-Chi, Qigong, Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung. Im Fokus all dieser Verfahren steht, achtsam mit sich selbst umzugehen und genau zu spüren, was guttut und was nicht. Ziel ist es, die eigenen Kraftreserven zu kennen und sorgsam einzusetzen.

Der englische Begriff heißt übersetzt so viel wie „sich selbst das richtige Tempo vorgeben“. Gemeint ist damit ein gezieltes Aktivitäts- und Energiemanagement, um Überlastungen und eine Verschlechterung der Symptome zu vermeiden. Beim Pacing gilt es, die eigenen aktuellen Energiegrenzen kennenzulernen und durch vorausschauende Planung und Priorisierung der Aktivitäten besser einzuhalten. Dabei kann es hilfreich sein, ein Symptomtagebuch zu führen. In diesem notiert man alles, was man am Tag gemacht und wie man sich dabei gefühlt hat.

Wo finden Betroffene Hilfe?

Patientinnen und Patienten mit Fatigue leiden nicht nur an der Symptomatik selbst, sondern auch an dem oft mangelnden Verständnis im beruflichen und sozialen Umfeld. Der Besuch einer Selbsthilfegruppe kann hier helfen. Das Gefühl, verstanden zu werden, tut gut und macht Hoffnung. Die Teilnehmer erleben, dass sie mit ihren Problemen nicht allein sind und können sich über unterschiedliche Bewältigungsstrategien austauschen. Eine Liste mit Selbsthilfegruppen, z. B. bei Tumorfatigue oder Fatigue bei MS, bietet die Charité. Einen generellen Überblick über verschiedene Selbsthilfegruppen in Deutschland finden Sie auch bei NAKOS (nakos.de) – der Nationalen Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen.

Fimo App – Ihr digitaler Begleiter bei Fatigue

Individueller Ratgeber und Begleiter für Ihren Alltag mit Fatigue

Die Fimo App ist Symptom-Tagebuch und praktischer Ratgeber für alle, die ihren Alltag mit Fatigue gut meistern möchten. Sie begleitet Sie mit Kursen und Modulen, gibt individuelle Anregungen und geht dabei auch auf unterschiedliche Ursachen der Fatigue ein. Mehr zur Fimo App erfahren Sie hier.

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