Fitness-Trend Wearables
Smartwatch, Fitnesstracker und Co. besser verstehen und smart nutzen
Schneller, höher, stärker: Das nächste sportliche Ziel zu erreichen, fühlt sich richtig gut an! Ein Wearable kann Ihnen dabei helfen, Ihr Training zu optimieren und Ihre Leistung kontinuierlich zu steigern. Doch welches Wearable passt am besten zu Ihnen und was verraten Ihnen die Daten über Ihr Fitnesslevel? Hier erfahren Sie mehr darüber.
Inhaltsverzeichnis:
Welche Daten messen Wearables und wie verlässlich sind sie?
Smartwatch, Fitnesstracker und Co. messen eine Vielzahl an Daten – wir erklären, welche Werte für Sie am relevantesten sind und was sie Ihnen verraten.
Der Puls gibt die Anzahl der Herzschläge pro Minute an. Ein wichtiger Richtwert ist der sogenannte Ruhepuls. Dieser wird bei Smartwatches meist direkt nach dem Aufstehen gemessen. Ein erhöhter Ruhepuls kann auf Stress oder unruhigen Schlaf hindeuten, bei regelmäßigem Sport wiederum sinkt der Ruhepuls. Wenn Sie also wissen möchten, ob sich Ihre Ausdauer verbessert, sollten Sie Ihren Ruhepuls im Blick behalten. Bei Männern liegt der Ruhepuls in der Regel bei etwa 60 bis 70 Schlägen pro Minute – bei Frauen etwas höher, nämlich bei 70 bis 80. Bei Menschen, die sehr viel Sport treiben, kann der Ruhepuls auch unter 60 liegen.
Ein weiterer wichtiger Richtwert ist der Maximalpuls. Dieser liegt bei aktiven Menschen deutlich höher als bei Menschen, die keinen Sport treiben. Als Richtwert für die maximale Belastung gilt:
220 – Alter = maximale Herzfrequenz.
Dieser Richtwert dient nur als Orientierung, doch er kann dabei helfen, Überlastungen zu vermeiden.
Die Messdaten der Wearables sind beim Puls ziemlich genau – bei starker Belastung kann es allerdings sinnvoll sein, zusätzlich einen Brustgurt zu verwenden, um genauere Werte zu erhalten.
Herzen schlagen nicht absolut gleichmäßig, sondern zwischen den einzelnen Herzschlägen liegt mal mehr, mal weniger Zeit. Je größer diese Schwankungen sind, desto besser – denn das bedeutet, dass sich Ihr Herz gut an Belastungen anpassen kann.
Es gibt keinen festen Richtwert für die optimale Herzfrequenzvariabilität, denn diese ist von Mensch zu Mensch und je nach Alter sehr unterschiedlich. Wenn Sie allerdings Ihren HRV-Wert über einen längeren Zeitpunkt beobachten, können Sie daran ablesen, ob Ihr Körper belastbarer wird: Steigt der HRV-Wert, ist dies ein Zeichen dafür, dass Sie fitter werden.
Die Sauerstoffsättigung gibt an, wie viel Sauerstoff im Blut vorhanden ist. Normal sind Werte zwischen 90 % und 99 %. Bei Asthma und chronischen Lungenerkrankungen, aber auch bei einer durch Stress veränderten Atmung können die Werte geringer ausfallen.
Der Messwert gilt bei Wearables aktuell noch als unzuverlässig, kann beim Training also vernachlässigt werden.
Der Kalorienverbrauch ist ein Schätzwert, der aus Größe, Gewicht, Geschlecht und Aktivitätsdaten ermittelt wird. Dieser Wert sollte deshalb nur als grober Richtwert verstanden werden. Wenn Sie sich intensiver mit Ihrem Energieverbrauch beschäftigen möchten, sollten Sie sich an Expertinnen und Experten aus der Sportmedizin oder Ernährungsberatung wenden.
Auch die Zahl der zurückgelegten Schritte ist ein grober Schätzwert. Als Orientierung, wie viel Sie sich im Alltag bewegen, ist die Schrittzahl jedoch sehr gut geeignet. Haben Sie auch schon gehört, dass Sie am besten 10.000 Schritte am Tag gehen sollten? Tatsächlich zeigt eine schwedische Studie, dass schon 4.500 Schritte täglich das Risiko senken können, an Diabetes zu erkranken. Fest steht jedenfalls: Spazieren ist gesund, hält fit und tut gut. Und mit der
Viele Wearables nutzen Daten wie Herzfrequenz und Bewegungsdaten, um Ihren Schlaf zu analysieren und beispielsweise festzustellen, wie Ihre Leicht- und Tiefschlafphasen verteilt sind. Als grobe Orientierung kann das hilfreich sein, ein Wearable ersetzt allerdings keine professionelle schlafmedizinische Untersuchung.
Effektiver trainieren: mit Herzfrequenzzonen
Auf die Plätze, fertig, Training optimieren! Dabei helfen Ihnen die sogenannten Herzfrequenzzonen. Ihr Wearable zeigt Ihnen während des Trainings fünf verschiedene Frequenzzonen an – in welcher Zone Sie sich befinden, berechnet sich immer im Verhältnis zu Ihrer maximalen Herzfrequenz (HFmax). Bei 50 bis 60 % Ihrer maximalen Herzfrequenz befinden Sie sich in der ersten Zone, bei 95 bis 100 % in der fünften.
Wir erklären, wie Sie diese Zonen nutzen können, um Ihre sportlichen Ziele zu erreichen.
Diese Herzfrequenzzone wird auch als Gesundheitszone bezeichnet und ist vor allem für Aufwärm- und Cooldown-Phasen geeignet. Auch zur Regeneration können Sie mit leichter Intensität trainieren.
Der Körper beginnt erst in diesem Frequenzbereich damit, Fett zu verbrennen. Die Belastung ist noch moderat – in diesem Bereich können Sie sich noch normal unterhalten. Diese Belastungszone ist für Ausdauertraining besonders gut geeignet. Wenn Sie sich also auf einen Marathon vorbereiten, sollten Sie bei langen Läufen in dieser Zone bleiben.
Ein Training in dieser Zone ist spürbar anstrengender und führt zu einer Steigerung der Ausdauer. Das Herz pumpt mehr Blut, wodurch der Herzmuskel kräftiger wird. Außerdem wird das Atmungssystem gestärkt. Das Sprechen wird in dieser Zone bereits schwieriger.
Das Training in dieser Zone ist äußerst anstrengend und ist besonders geeignet, wenn Sie Ihre Leistung steigern möchten. Training in diesem Bereich verschiebt die anaerobe Schwelle weiter nach oben und sorgt so dafür, dass Sie in Zukunft höhere Leistung erbringen können. Kurze, intensive Intervalle von einigen Sekunden bis zu zwei Minuten sind für dieses Training am besten geeignet, um Überlastungen zu vermeiden.
Dieser Bereich bildet die äußerste Belastungsgrenze Ihres Körpers. In Zone 5 sollten deshalb nur Spitzensportlerinnen und -sportler trainieren – im Hobbysport ist maximales Training dagegen nicht zu empfehlen.
Welches Wearable passt zu mir?
Die Bandbreite der Produkte ist groß und reicht von klassischen Fitnessarmbändern bis zu smarten Ringen und Brillen. Welches Produkt sinnvoll ist, hängt davon ab, wie aktiv Sie sind, welche Ziele Sie verfolgen und wie viel Geld Sie investieren möchten. Wir stellen Ihnen einige Wearables vor und erklären, ob diese für Sie geeignet sind.
Ein Smartphone ist für die meisten Wearables eine wichtige Ergänzung, denn über passende Apps können die gesammelten Daten ausgewertet werden – so bekommen Sie auch einen Überblick über langfristige Entwicklungen.
Aber auch ganz ohne Wearable können Sie das Smartphone nutzen, um zum Beispiel Schritte oder Schlaf zu überwachen.
Diese Fitnesstracker messen Schrittzahl, Herzfrequenz, Blutsauerstoffgehalt, zurückgelegte Distanz und Geschwindigkeit. Darüber hinaus können Kalorienverbrauch und Schlafqualität gemessen werden. Die meisten Armbänder haben einen kleinen Bildschirm, es gibt allerdings auch sehr dezente Modelle, die ohne Bildschirm auskommen.
Fitnessarmbänder haben weniger Funktionen als Smartwatches, sind dadurch allerdings auch kleiner, haben eine höhere Akkuleistung und sind preisgünstiger. Sie möchten vor allem beim Sport Ihre Gesundheitsdaten im Blick behalten, um Ihr Training zu optimieren? Die zusätzlichen Funktionen einer Smartwatch benötigen Sie nicht? Dann ist ein Fitnessarmband für Sie eine gute Wahl.
Smartwatches verfügen über die gleichen Funktionen wie Fitnessarmbänder, haben darüber hinaus allerdings auch noch einige weitere. Beispielsweise kann man darüber Benachrichtigungen vom Smartphone anzeigen lassen, Anrufe annehmen oder Wecker stellen. Viele dieser Funktionen sind nicht nur beim Sport interessant, sondern machen die Smartwatch zu einem praktischen Alltagsbegleiter, der Sie daran erinnern kann, ausreichend zu trinken, eine kleine Pause zu machen oder pünktlich schlafen zu gehen.
Wenn diese Funktionen für Sie interessant sind, dann ist eine Smartwatch eine sinnvolle Anschaffung.
Wenn Sie Ihr Smartphone beim Laufen oder bei Fahrradtouren zu Hause lassen, aber Ihre zurückgelegte Strecke aufzeichnen möchten: Achten Sie darauf, dass Ihre Smartwatch mit GPS ausgestattet ist.
Ambitionierte Sportlerinnen und Sportler werden durch eine spezialisierte Sportuhr am besten unterstützt. Je nachdem, welche Sportart Sie ausüben, kommen unterschiedliche Modelle in Frage – einige sind beispielsweise besonders gut zum Schwimmen geeignet, andere eignen sich durch einen eingebauten Höhenmeter fürs Wandern oder Klettern. Je spezieller die Anforderungen und je höher Ihre sportlichen Ambitionen sind, desto mehr lohnt es sich, sich genau mit den jeweiligen Funktionen der Uhren auseinanderzusetzen, um das passende Modell zu finden.
Die meisten Sportuhren haben weniger Funktionen als eine Smartwatch. Wenn für Sie die Optimierung Ihres Trainings an erster Stelle steht, dann finden Sie sicher eine Sportuhr, die perfekt zu Ihren Bedürfnissen passt.
Sie möchten keine Uhr und kein Fitnessband am Handgelenk tragen? Dann ist ein Smart-Ring das Richtige für Sie. Er zeichnet die gleichen Daten auf wie ein Fitnessarmband, ist jedoch sehr viel kleiner und diskreter. Auf die Daten können Sie über eine App zugreifen, denn über ein Display verfügen diese Ringe nicht. Für einige Sportarten sind Smart-Ringe allerdings ungeeignet – beispielsweise Kampfsport oder Klettern.
Sie möchten auch während des Trainings jederzeit Ihre Fitnessdaten im Blick behalten? Dann ist eine Smart-Brille für Sie interessant. Diese zeigt Infos zu Tempos, Distanzen, Herzfrequenz und Co. direkt in Ihrem Blickfeld an. Auch Navigation und Echtzeit-Coaching über die Brille sind möglich.
Was sollte ich beim Self-Tracking beachten?
Die eigene sportliche Entwicklung nachzuverfolgen, kann sehr motivierend sein. Auf diese Dinge sollten Sie allerdings achten, damit das Tracking Ihnen rundum guttut.
Überlegen Sie sich, welche Ziele Sie erreichen möchten. Möchten Sie Ihren ersten Ultramarathon laufen? Beim Bouldern den nächsten Schwierigkeitsgrad schaffen? Oder dreimal in der Woche Sport treiben? Setzen Sie möglichst konkrete Ziele, die Sie realistisch erreichen können. Wenn Sie ein großes Ziel haben, dann unterteilen Sie dieses am besten in mehrere Teilziele – so erhalten Sie die Motivation länger aufrecht.
Das Streben nach Selbstverbesserung hilft uns dabei, uns weiterzuentwickeln. Daten-Tracking kann dabei helfen – allerdings kann es auch dazu verführen, mehr und mehr Sport zu machen, um die Daten immer weiter zu verbessern. Wichtig ist deshalb immer, darauf zu achten, was Ihr Körper gerade braucht – und das kann auch mal eine Sportpause sein.
Ein gesunder Mittelweg ist am besten: Tracken Sie Ihre Sportdaten, wenn es Sie motiviert, sportlicher zu leben – konzentrieren Sie sich jedoch nicht nur auf die Daten, sondern hören Sie auch auf Ihr Körpergefühl.
Beachten Sie außerdem, dass Wearables in erster Linie dafür da sind, Daten zu tracken, und nicht dafür, Unregelmäßigkeiten zu entdecken. Gehen Sie deshalb regelmäßig zur Vorsorge und kontaktieren Sie bei Auffälligkeiten Ihre Hausarztpraxis.
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