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Hautkrebs: Symptome, Behandlung, Prävention

So schützen Sie sich vor weißem oder schwarzem Hautkrebs.

Artikel nach Kategorien filtern #Sommer #Krebs #Familiengesundheit #Erkrankungen #Medizin #Arzneimittel #Vorsorge
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In Deutschland erhält rund eine Viertelmillion Menschen jährlich die Diagnose Hautkrebs – Tendenz stetig steigend. Damit ist Hautkrebs eine der häufigsten Krebsarten hierzulande. Von der Hautkrebsart hängt das persönliche Gesundheitsrisiko ab. Wie Sie Hautkrebs erkennen und sich schützen können, erfahren Sie hier.

Hautkrebsvorsorge: Wie schützen Sie sich vor Hautkrebs?

In vielen Fällen lässt sich die Entstehung von Hautkrebs vermeiden, indem Sie intensiver Sonneneinstrahlung aus dem Weg gehen. Der Verzicht auf stundenlanges Sonnenbaden und Aufenthalte in der Mittagssonne sowie das Tragen von langer Kleidung und der Gebrauch von Sonnenschutzmitteln sind die wichtigsten Präventionsmaßnahmen. Es gilt die Regel: Der Körper merkt sich jeden Sonnenbrand – und jeder Sonnenbrand ist eine potenzielle Ursache für Hautkrebs.

Jeder Mensch sollte seinen Körper regelmäßig aufmerksam auf Hautveränderungen absuchen. Erhebungen und Veränderungen in der Hautstruktur sowie farbliche Veränderungen können erste Hautkrebsanzeichen sein. Gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren haben alle zwei Jahre Anspruch auf ein Hautkrebsscreening in einer Hautarztpraxis. Dabei begutachtet die Ärztin oder der Arzt alle Körperteile, sogar Mundhöhle, Kopfhaut und Augenlider. Ist etwas auffällig, folgt die genauere Aufsicht mit einer Lupe und bei Bedarf auch mit einem Auflichtmikroskop (Dermatoskopie).

Hautkrebsvorsorge – Ihr Service bei der SBK

Wir informieren Sie umfassend über Ihren Leistungsanspruch im Rahmen der Hautkrebsvorsorge ab 35 Jahren. Auch für unter 35-Jährige übernehmen wir einen Betrag von maximal 25 Euro jährlich. Mehr dazu hier.

Wie entsteht Hautkrebs?

Die häufigste Ursache ist zu viel Sonne. Insbesondere die im Sonnenlicht enthaltene UV-Strahlung kann das Erbgut der Hautzellen schädigen – schon bevor die Haut mit Sonnenbrand reagiert. Reparaturzellen können die Erbgutschäden beheben, aber bei wiederholten Schädigungen ist das Reparatursystem der Haut überfordert. Solche bleibenden Erbgutschäden steigern das Risiko für Hautkrebs, der erst Jahre oder Jahrzehnte nach dem übermäßigen Sonnengenuss entstehen kann. Deshalb ist es so wichtig, insbesondere Kinder nur gut geschützt intensiverer Sonneneinstrahlung auszusetzen.

Weitere Ursachen können genetisch bedingt sein oder im Zusammenhang mit der Aufnahme von krebserregenden Stoffen wie Chemikalien, Teer oder Ruß stehen. Auch ein geschwächtes Immunsystem begünstigt die Entwicklung von Hautkrebs.

Welche Hautkrebsarten gibt es?

Es gibt weißen Hautkrebs, schwarzen Hautkrebs und roten Hautkrebs. Die Namen sind Programm und leiten sich von der Farbgebung des erkrankten Gewebes ab.

  • Das Basalzellkarzinom (Basaliom) ist die weitaus häufigste Form von Hautkrebs. Die Tumoren zeigen sich meist als wächserne, hautfarbene, knotige Veränderungen. Häufig sind sie auf der Kopfhaut, im Gesicht und am Hals zu finden. Sie können in Knorpel und Knochen einwachsen, eine Ausbreitung im Körper ist aber extrem selten.
  • Das aggressivere Stachelzell- oder Plattenepithelkarzinom (Spinaliom) bildet kleine, gerötete und hornige Flächen. Sie entstehen an Hautstellen, die stark der Sonne ausgesetzt sind, und werden mit dem Alter immer häufiger: Gut 20 Prozent der 65-Jährigen erkranken daran. In etwa 5 Prozent der Fälle bilden sie Metastasen.
  • Als aktinische Keratose werden rötliche, manchmal auch hautfarbene, fest haftende Rauigkeiten der Hautoberfläche bezeichnet, die als Vorstufe des Plattenepithelkarzinoms gelten. Deshalb sollen auch diese Veränderungen behandelt werden.
  • Hier kommt es zu einer bösartigen Veränderung von Pigmentzellen, teilweise in bereits vorhandenen Muttermalen, Leber- oder Pigmentflecken, oft jedoch auch aus normaler Haut heraus. Schwarzer Hautkrebs kann auch an Körperstellen entstehen, die selten oder nie der Sonne ausgesetzt sind. Er gilt als sehr aggressiv und im Körper breitstreuend.

    Zu den seltenen Formen gehören das schnell wachsende Merkelzellkarzinom und das Kaposi-Sarkom, die insbesondere bei immungeschwächten Menschen auftreten. Selten ist auch eine Lymphomerkrankung der Haut, die bereits bei Kindern auftreten kann, langsam wächst und oft lange mit einem Pilz verwechselt wird.

    Welche Faktoren fördern das Hautkrebsrisiko?

    Hautkrebsprävention gelingt am besten, wenn die Risiken bekannt sind. Typische Hautkrebsrisiken sind:

  • Starke Sonneneinstrahlung und Solariumbesuche
  • Zahlreiche Sonnenbrände in der Kindheit
  • Helle Haut, helle Haare, Sommersprossen
  • Muttermale und Leberflecke
  • Immunsystemschwächende Medikamente
  • Hautkrebs in der Familie
  • Studien belegen, dass die UV-Strahlung in Solarien die Entstehung von Hautkrebs begünstigt. Insbesondere jungen Menschen mit hellem Hauttyp, auffälligen Pigmentflecken und Sommersprossen, Personen mit bereits sonnenbrandgeschädigter Haut oder immungeschwächten Menschen ist von einem Besuch dringend abzuraten. Solarien führen zudem zu einer vorzeitigen Hautalterung.

    Woran lässt sich Hautkrebs erkennen?

    Wer sich schon einmal mit dem Thema Hautkrebs beschäftig hat, dem fallen bei der aufmerksamen Betrachtung seines Körpers Hautveränderungen schnell auf. Wichtig ist: Sobald Sie Auffälligkeiten und Veränderungen entdecken, sollten Sie direkt eine Hautarztpraxis aufsuchen. Je früher Hautkrebs erkannt wird, desto weniger Zeit hat der Krebs sich auszubreiten, und umso besser sind die Heilungschancen.

    Diese Checkliste dient vor allem der Früherkennung von schwarzem Hautkrebs. Trifft mindestens eines dieser Merkmale zu, sollten Sie eine Hautärztin oder einen Hautarzt aufsuchen.

    RegelSymptomatik
    A wie AsymmetrieMal mit ungleichmäßiger Form
    B wie BegrenzungUnscharfe, ausgefranste, verwaschene Begrenzung
    C wie Colour (Farbe)Unterschiedliche Farbschattierungen
    D wie DurchmesserDurchmesser > 3–5 mm
    E wie ErhabenheitHautbereich ist höher als umliegende Bereiche

     

    Wie wird Hautkrebs diagnostiziert?

    Bei einem Hautkrebsverdacht erfolgt zunächst ein ärztliches Anamnesegespräch mit der Abfrage von Beschwerden wie Juckreiz oder Blutungen, Einnahme von Medikamenten, Vorerkrankungen, auch in der Familie, Art der Berufstätigkeit und UV-Lichtkonsum durch Sonne oder Solarium. Im Anschluss wird eine Gewebeprobe entnommen. Auf die Biopsie folgen bei Verdacht auf Metastasen weitere Untersuchungen wie Laborwerte, Ultraschall, Computertomographie oder MRT.

    SBK-Terminservice

    Der Terminservice organisiert für Sie einen passenden Arzttermin.

    Sollten Sie auf der Suche nach einem Termin in einer Hautarztpraxis sein, unterstützen wir Sie gerne bei der Terminvereinbarung.

    Hautkrebs: Behandlung

    Die Entfernung der Tumorzellen durch eine Operation ist in der Regel der erste Schritt. Je nach Krebsart und per TNM-System und Stadieneinteilung diagnostizierter Schwere folgen weitere Maßnahmen: Entfernung von befallenen Lymphknoten, photodynamische, Kälte-, Laser- oder Strahlentherapie, um die Krebszellen abzutöten, oder eine Chemotherapie. Letztere unterbindet die Zellteilung und bremst damit das Tumorwachstum. Ein weiterer Ansatz ist die Immuntherapie. Sie regt das Immunsystem dazu an, Tumorzellen zu erkennen und selbst zu bekämpfen. Auch spezielle zielgerichtete Antikörpertherapien kommen infrage. Hierzu ist eine genetische Analyse des Tumors vorab notwendig. Insgesamt haben sich die Überlebenschancen durch diese neuen Therapieverfahren selbst beim fortgeschrittenen Melanom inzwischen deutlich verbessert.

    Vorsorgeuntersuchungen im Überblick

    Wer regelmäßig an einer Vorsorgeuntersuchung teilnimmt, sorgt dafür, dass Gesundheitsrisiken und Erkrankungen rechtzeitig erkannt werden.

    Als SBK-Kunde profitieren Sie von einem umfassenden Präventionsprogramm. Dieses geht teilweise sogar über den gesetzlichen Umfang hinaus. Wir beraten Sie dazu.

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