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Herzmuskelentzündung

Ruhe und Entspannung sind die beste Medizin

Eine kleine Runde Joggen oder ein paar Sit-ups? Bei einer Erkältung oder einem Infekt keine gute Idee. Denn unser Körper braucht Zeit zur Erholung. Wer zu schnell wieder Vollgas gibt, könnte eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis) bekommen. Welche Symptome typisch dafür sind, lesen Sie hier.

Wie erkennt man eine Herzmuskelentzündung?

Oft beginnt es mit einer Grippe, einer normalen Erkältung oder einem Magen-Darm-Infekt. Wird die Krankheit verschleppt, können sich Zellen im Muskelgewebe des Herzens entzünden. Die Anzeichen einer Herzmuskelentzündung werden häufig übersehen, denn viele Symptome erinnern eher an einen Infekt. Ein Hinweis ist, wenn Sie sich auch Wochen nach einer Erkältung oder einem Infekt müde und schlapp fühlen.

Was sind Symptome einer Myokarditis? 

Die Anzeichen einer Herzmuskelentzündung sind sehr unterschiedlich. Fieber, Abgeschlagenheit oder Gliederschmerzen sind ebenso möglich wie Atemnot oder Schmerzen in der Brust. In manchen Fällen wiederrum treten gar keine Symptome auf.

Symptome bei Erwachsenen

Anders als beispielsweise bei einem Herzinfarkt, sind die Symptome einer Myokarditis bei Frauen und Männern ähnlich. Beide beschreiben Anzeichen wie:

  • Körperliche Schwäche und Müdigkeit
  • Schwindel und Ohnmacht
  • Atemnot
  • Starkes Herzklopfen
  • Herzrhythmusstörungen
  • Engegefühl oder Schmerzen in der Brust
  • Wassereinlagerungen in den Beinen
  • Natürlich können diese Symptome auch andere Gründe haben. Eine ärztliche Untersuchung ist in jedem Fall ratsam.

    Symptome bei Kindern

    Kinder mit einer Herzmuskelentzündung fühlen sich oft schlapp oder ihnen ist schwindelig. Auch Bauch- oder Muskelschmerzen sind möglich. Bei Neugeborenen oder Kleinkindern gehört hohes Fieber zu den möglichen Symptomen. Auch wenn sie lethargisch wirken, schlecht trinken oder stark schwitzen kommt eine Myokarditis in Frage.

    Diagnose Myokarditis: Was wird untersucht? 

    Für die Diagnose einer Herzmuskelentzündung gibt es verschiedene Untersuchungen. Ein Elektrokardiodiagram (EKG) zeigt, ob das Herz zu schnell oder unregelmäßig schlägt und ob Störungen in der elektrischen Erregungsleitung zu erkennen sind. Auch eine Ultraschalluntersuchung ist sinnvoll. Hier wird die Pumpleistung des Herzens untersucht. Außerdem wird der Blutdruck gemessen und es wird eine Blutprobe entnommen. Sind Blutwerte wie die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) erhöht, kann dies auf eine Myokarditis hinweisen.

    Wie lange dauert eine Myokarditis?

    Die Dauer einer Herzmuskelentzündung ist unterschiedlich. In vielen Fällen ist die Krankheit nach einigen Tagen oder Wochen vorüber. Aber auch schwere und sogar lebensbedrohliche Verläufe sind möglich. Um das zu vermeiden, ist körperliche Schonung besonders wichtig. Auch Medikamente können verschrieben werden. Generell ist die Therapie einer Herzmuskelentzündung sehr individuell.

    Was ist bei einer Herzmuskelentzündung erlaubt?

    In der Ruhe liegt die Kraft: Damit eine Myokarditis möglichst schnell heilt, ist körperliche Entspannung wichtig. Statt eines ausgiebigen Sportprogramms also lieber im Bett oder auf dem Sofa ausruhen. Kurze Spaziergänge sind erlaubt. Wie lange die Schonzeit gilt, ist individuell unterschiedlich. Grundsätzlich empfohlen werden drei bis sechs Monate. Wer sich daran hält, hat gute Chancen wieder vollständig gesund werden.

    Wie kann man einer Herzmuskelentzündung vorbeugen?

    Wer bei einem Infekt nicht stillhalten kann und zu früh wieder mit Sport oder schwerer körperlicher Arbeit anfängt, hat ein höheres Risiko, eine Myokarditis zu entwickeln. Auskurieren ist die beste Vorbeugung. Hilfreich ist außerdem, auf einen guten Grippe-Impfschutz zu achten.

    Kann eine Corona-Impfung eine Herzmuskelentzündung auslösen?

    Ja. Aber die Myokarditis nach einer Corona-Impfung ist sehr viel seltener und auch deutlich milder als die Myokarditis nach einer Infektion mit dem Corona-Virus selbst.

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