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Ikigai – mehr Freude und Sinn im Leben finden

Entdecken Sie, was hinter der japanischen Lebenskunst steckt und wie Sie Ihr persönliches Ikigai erkennen.

Artikel nach Kategorien filtern #Achtsamkeit #Psychologie #Entspannung #Psyche

Warum sind Sie heute Morgen aufgestanden? Weil Sie es mussten, obwohl Sie lieber noch länger geschlafen hätten? Oder weil Sie es kaum erwarten konnten, diesen Tag zu beginnen und etwas zu tun, was Ihnen Freude bereitet, oder Menschen zu treffen, die Ihnen wichtig sind? Die Japanerinnen und Japaner haben ein Wort für das, was sie morgens gerne aufstehen lässt: „Ikigai“. Ein Jahrhunderte altes Glückskonzept, das seit Jahren weltweit immer mehr Beachtung findet und die Bestsellerlisten erobert. Auch bei uns in Deutschland.

Was sich hinter diesem Konzept verbirgt und wie Sie Ihr persönliches Ikigai finden und im Alltag nutzen, das erfahren Sie in diesem Artikel.

Inhaltsverzeichnis:

  • Was bedeutet Ikigai?
  • Wie funktioniert das westliche Ikigai-Konzept?
  • Warum ist Ikigai gesund?
  • Wie finden Sie Ihr ganz persönliches Ikigai?
  • Wie können Sie Ikigai im Alltag nutzen?
  • Was bedeutet Ikigai?

    Ikigai ist in der japanischen Kultur tief verwurzelt. Das über 1.000 Jahre alte japanische Wort setzt sich aus den beiden Silben iki = Leben und gai = Wert zusammen. Wortwörtlich übersetzt bedeutet Ikigai damit „lebenswert“ oder „Lebenssinn“. Und genau darum geht es bei dieser japanischen Geisteshaltung: zu ergründen und sich bewusst zu machen, was dem eigenen Leben Sinn und Erfüllung gibt. Oder etwas freier gesagt: das herauszufinden, was uns jeden Morgen motiviert, aufzustehen.

    Im japanischen Ikigai müssen das nicht immer große Ziele sein, wie der nächste Karriereschritt oder ein Hausbau. Die Suche nach dem Sinn des Lebens konzentriert sich vielmehr auf die vielen kleinen Dinge in unserem Alltag, die uns Freude bereiten, erfüllen und antreiben. Aus diesem Glück im Kleinen entsteht dann das große Glück im Leben.

    Wissenschaftlich erforscht wurde Ikigai erstmals in den 1960er Jahren von Mieko Kamya – der Mutter der Ikigai-Psychologie. Die Ärztin und Psychiaterin fand heraus, dass jeder von uns eine oder mehrere Ikigai-Quellen hat. Dazu gehören:

  • Menschen, mit denen wir gerne zusammen sind
  • Aktivitäten und Hobbys, die uns Spaß bereiten
  • Momente, an die wir liebevoll zurückdenken
  • Gegenstände, wie der Lieblingspulli oder der Teddy aus der Kindheit
  • Aus diesen Quellen entstehen laut Mieko Kamya die Ikigai-Gefühle, wie Lebensfreude, Glück, Dankbarkeit, Verbundenheit und Hoffnung. Aber auch Trauer, wenn etwas Schönes zu Ende geht, oder Akzeptanz von Dingen, die man nicht ändern kann.

    Wie funktioniert das westliche Ikigai-Konzept?

    Auch jenseits von Japan findet Ikigai mittlerweile viel Beachtung. Diese „westliche“ Ikigai-Interpretation lehnt sich zwar an die japanische Philosophie an, ist mit dieser jedoch nicht gleichzusetzen. Denn bei uns wird Ikigai häufig als Mittel zur Selbstverwirklichung gesehen. Ein Weg, um persönlich zu wachsen, den perfekten Job zu finden oder ein eigenes Unternehmen zu gründen.

    Geprägt wurde das westliche Ikigai-Konzept vor allem von dem Business Coach und Blogger Marc Winn. Im Jahr 2014 entwarf er sein bekanntes Ikigai-Venn-Diagramm, das in Kreisen vier für unser Leben bedeutsame Themen darstellt.

  • Leidenschaft: Was liebe ich oder welche Tätigkeit übe ich mit Begeisterung aus?
  • Mission: Was braucht die Welt oder welche Probleme würde ich gerne lösen?
  • Berufung: Wofür bin ich ausgebildet oder was kann ich besonders gut?
  • Job: Wofür werde ich bezahlt oder mit welchen Talenten könnte ich Geld verdienen?
  • Wenn sich alle vier Bereiche überschneiden, ist das Ikigai im westlichen Sinne erreicht. Gemeint ist damit vor allem ein Job, den man gut kann, für den man sich begeistert und der auch wirklich gebraucht wird.

    Warum ist Ikigai gesund?

    Die Suche nach einem sinnerfüllten Leben kann zahlreiche gesundheitliche Vorteile mit sich bringen, sowohl für die körperliche als auch für die mentale Gesundheit. Das belegen verschiedene Studien, die bislang aber vorrangig aus Japan stammen.

    Ikigai und Langlebigkeit

    Dass Ikigai einen positiven Einfluss auf die Lebenserwartung haben kann, bestätigt der amerikanische Forscher Dan Buettner, der bekannt ist für seine Studien zu den sogenannten „Blue Zones“ – Regionen der Welt, in denen Menschen besonders alt werden.1 Bei seinem Besuch auf der südjapanischen Inselkette Okinawa stellt Buettner fest, dass es hier keine Rente, aber ein starkes persönliches Ikigai gibt – also einen klaren Lebenssinn, der die Menschen motiviert, auch im Alter von über 100 Jahren aktiv zu bleiben und einen Beitrag zu leisten. Dieses Ikigai soll neben der ausgewogenen Ernährung, der körperlichen Aktivität und der sozialen Einbindung ein Grund dafür sein, warum die Bewohnerinnen und Bewohner Okinawas so lange und gesund leben. Mehr zum Thema Langlebigkeit lesen Sie hier.

    Ikigai und Mental Health

    Auch unsere emotionale Stabilität profitiert von Ikigai. Dafür spricht die Õsaki-Studie, die in den späten 1990er und frühen 2000er Jahren Daten von über 50.000 Menschen in der japanischen Stadt Õsaki analysiert hat.2 Menschen ohne Ikigai im Leben empfanden sich als weniger gesund und mental gestresst. Menschen mit einem ausgeprägten Ikigai wiesen hingegen tendenziell weniger depressive Symptome und ein besseres allgemeines Wohlbefinden auf. Einen Sinn im Leben zu spüren, kann uns also gerade in herausfordernden Zeiten Halt geben und resilient machen.

    Wie finden Sie Ihr ganz persönliches Ikigai?

    Transparenz ist für uns nicht bloß ein Trend: Bereits 2016 haben wir als erste Krankenkasse wichtige Qualitätskennzahlen veröffentlicht. Seitdem sind viele andere Kassen unserem Beispiel gefolgt. Das freut uns: Nur wenn alle mitmachen, sind Kennzahlen vergleichbar. 2023 ist uns ein wichtiger Durchbruch gelungen: Es gibt erstmals einen einheitlichen Katalog von 45 Kennzahlen zur qualitativen Bewertung von Krankenkassen. An der Empfehlung haben wir aktiv mitgewirkt. Im aktuellen Transparenzbericht folgen wir bereits zum zweiten Mal diesem Standard.

    Es gibt sicherlich nicht den einen richtigen Weg, sein Ikigai zu finden. Denn jeder Mensch hat einen anderen Grund, morgens aufzustehen. Der japanische Neurowissenschaftler Ken Mogi hat aber fünf zentrale Säulen ausgemacht, mit denen Sie Ihr persönliches Ikigai durch Achtsamkeit und Selbstreflexion erkennen und entwickeln können.3

    Alles beginnt mit diesem einen ersten Schritt. Ob es um das Ausprobieren eines neuen Hobbys oder die berufliche Umorientierung geht – wichtig ist, offen und neugierig zu sein und sich kleine, erreichbare Ziele zu setzen. So schaffen Sie schnell positive Erlebnisse.

    Bei allem, was Sie anpacken, machen Sie sich frei von Erwartungsdruck und Stress. Ikigai meint nicht, etwas besonders gut zu machen, sondern es einfach zu tun. Und zwar mit Leidenschaft und Hingabe. Durch diese volle Konzentration auf das Tun kann sich Ihre Kreativität frei entfalten und Sie geraten in einen „Flow“-Zustand.

    Soziale Beziehungen sind entscheidend für das Wohlbefinden. Bauen Sie ein starkes Netzwerk aus Familie, Freunden und Gemeinschaften auf, um ein erfülltes Leben zu führen. Wie Sie mit emotionaler Intelligenz Ihre sozialen Beziehungen festigen, lesen Sie hier.

    Es muss nicht das große Projekt oder die Weltreise sein: Lernen Sie die kleinen Freuden des Lebens zu schätzen, sei es ein gutes Essen, ein schöner Spaziergang oder ein kleines liebgewonnenes Ritual. Achtsamkeitsübungen und Meditation können Ihnen helfen, die Schönheit des Lebens zu erkennen und Zufriedenheit zu finden.

     

    Das ist der Kern des Ikigai: Hängen Sie nicht der Vergangenheit nach. Grübeln Sie nicht über die Zukunft. Leben Sie das Hier und Jetzt.

    Wie können Sie Ikigai im Alltag nutzen?

    Sich immer wieder bewusst zu machen, was einem selbst wichtig ist und Erfüllung bringt, kann in den unterschiedlichsten Lebensbereichen wertvolle Orientierung bieten.

  • Freizeitgestaltung: Identifizieren Sie Hobbys und Aktivitäten, für die Sie wirklich brennen.
  • Zuhause: Umgeben Sie sich mit Dingen, die Sie glücklich machen, und befreien Sie sich von überflüssigem Ballast.
  • Gemeinschaft: Engagieren Sie sich in Vereinen und Ehrenämtern, die Ihnen Freude bereiten.
  • Bildung: Wählen Sie Kurse und Trainings, die Ihre Interessen unterstützen.
  • Job: Finden Sie eine Arbeit, die Sie mit Sinn erfüllt und bei der Sie Ihre Stärken einsetzen können.
  • 7Mind-Kurs „Ikigai“

    Finden Sie jetzt Ihren Weg zu einem erfüllteren Leben.

    Die Achtsamkeits-App 7Mind bietet Ihnen ab sofort auch einen „Ikigai“-Kurs. Lernen Sie im Einklang mit den eigenen Werten und Stärken zu leben – also, das im Leben zu tun, was Ihnen Freude bereitet und Ihnen selbst und anderen nützen kann. Darüber hinaus erwarten Sie bei 7Mind über 1.000 Meditationen und Entspannungsübungen. Sichern Sie sich Ihren kostenfreien Zugang und verbessern Sie Ihren Umgang mit Stress durch zertifizierte Präventionskurse. Mit der aktiven Teilnahme an einem der Kurse erhalten Sie zudem unbegrenzten Zugang zu 7Mind Plus.

    1 Dan Buettner „How to live to be 100+“: www.youtube.com/watch.

    2 Sense of Life Worth Living (Ikigai) and Mortality in Japan, Ohsaki Study, 2008.

    3 Ken Mogi, „Ikigai – die japanische Lebenskunst“, 2017.

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