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Keleya – eine Schwangerschafts-App als digitaler Coach für werdende Mütter

Die Keleya-App ist weit mehr als ein digitaler Geburtsvorbereitungskurs

Artikel nach Kategorien filtern #Frauengesundheit #Coronavirus #Familie #Eltern #Lifestyle #Schwangerschaft #Vorsorge #E-Health
Keleya

Aus eigener Erfahrung wissen Victoria Engelhard und Sarah Müggenburg, Gründerinnen von Keleya, welchen Herausforderungen werdende Mütter begegnen: ausgebuchte oder zu weit entfernte Geburtsvorbereitungskurse, widersprüchliche Informationen. Ihre Idee: eine Schwangerschafts-App, die es möglich macht, einfach von zu Hause aus die besondere Zeit der Schwangerschaft zu erleben – in Zeiten von Corona wichtiger denn je. 

REDAKTION: Frau Müggenburg, Sie beschreiben Keleya als individuellen Gesundheitscoach für werdende Mamas. Was kann dieser Coach ganz konkret?

SARAH MÜGGENBURG: Die Keleya App unterstützt Schwangere auf ihrem Weg zu einer entspannten, fitten Schwangerschaft und sicheren Geburt. Diese Mission setzen wir dank des „Coach-Charakters“ der Schwangerschafts-App um: Dafür geben die Nutzerinnen ihren errechneten Entbindungstermin, ihre Ernährungsvorlieben, ihr Fitnesslevel, wie häufig sie trainieren möchten und ihre möglichen Symptome an. Zusätzlich geben sie anschließend ihre Bewertung ab, zum Beispiel nach jedem Workout. Die Eingabe der Symptome ist jederzeit anpassbar – schließlich ändert sich das Befinden in der Schwangerschaft bisweilen sehr häufig. So erhält die Schwangere täglich neue, auf ihre Schwangerschaftswoche, ihr Fitnesslevel und ihre Bedürfnisse und Beschwerden zugeschnittene Workouts, Kochrezepte, Informationen und Hebammentipps. Damit lassen sich Beschwerden, wie Rückenschmerzen, Wassereinlagerungen, Beckenbodenprobleme und Co., gezielt vorbeugen und angehen.

R: Und wie kam es zur Idee für Keleya?

SM: Keleya Mitgründerin und CEO Victoria Engelhardt hat erlebt, mit welchen Herausforderungen eine schwangere Freundin konfrontiert war. Diese klagte über Rückenschmerzen, fand kaum Kurse in ihrer Nähe, die nicht bereits ausgebucht waren, und war unsicher durch die vielen, teils widersprüchlichen Informationen im Internet. Auch welchen Sport sie überhaupt noch machen und was sie essen durfte, war ihr nicht klar. So kam Victoria die Idee, eine Schwangerschafts-App anzubieten. 2017 haben wir in der Gründungsphase von Keleya mittels Umfragen festgestellt, dass diese Themen sehr viele werdende Mamas beschäftigen. So haben wir entschieden, mit Keleya einen digitalen Coach zu entwickeln, der Schwangere genau bei diesen Themen zeitlich und örtlich flexibel unterstützt.

R: Inwiefern spielt Ihre Rolle als Mama und Yogalehrerin bei der (Weiter-)Entwicklung von Keleya eine Rolle?

SM: Als Victoria 2017 mit ihrer Idee einer Schwangerschafts-App auf mich zukam, hatte ich bereits seit 13 Jahren als Pre- und Postnatal-Yogalehrerin Hunderte von Schwangeren und Müttern mit Babys begleitet. Dieses Wissen wollte ich gerne skalieren. Daher hat mich die Idee sofort überzeugt. Denn dass es Bedarf für eine Schwangerschafts-App gab, hatte mir bereits meine eigene Erfahrung gezeigt: Die Frauen in meinen Kursen hatten zum Beispiel häufig die Herausforderung, es überhaupt regelmäßig zu einem Kurs zu schaffen, da sie bereits Kinder hatten oder beruflich stark eingebunden waren. In den Postnatal-Kursen haben mir frischgebackene Mütter davon berichtet, wie gut sie die Übungen bei der Geburt anwenden konnten. Zudem waren sie nach der Geburt auch sehr schnell wieder fit.
 
Ich selbst habe während meiner beiden Schwangerschaften und Geburten und auch in der ersten Zeit mit Baby sehr vom Yoga profitiert. Natürlich lässt sich ein Geburtsverlauf leider nicht immer zu 100 Prozent beeinflussen, aber die Möglichkeit, sich aktiv entspannen zu können, und die körperliche Fitness sind sehr entscheidende Faktoren bei der Geburt.
 
Bei der Entwicklung und Weiterentwicklung der Keleya App ist es uns sehr wichtig, die Frauen dort abzuholen, wo sie sind. Jede Schwangerschaft verläuft anders. Nicht jede Frau hat das Bedürfnis, in der Schwangerschaft Hochleistungen zu vollbringen. Bei Keleya soll sich jede Schwangere wohlfühlen! Auch der Geburtsvorbereitungskurs, den wir zusammen mit Hebammen, Gynäkologinnen und anderen Experten entwickelt haben, soll den Frauen helfen, zuversichtlich und gut informiert in die Geburt zu gehen.

R: Warum arbeiten Sie dabei mit Krankenkassen, insbesondere mit der SBK zusammen?

SM: Wir möchten, dass so viele Frauen wie möglich von einer gesunden Schwangerschaft und sicheren Geburt profitieren können. Daher freuen wir uns sehr über den Zuspruch und die Unterstützung der Krankenkassen für die Schwangerschafts-App. 

Besonders schön ist es, zu erleben, wie stark die SBK im Bereich Digitalisierung voranschreitet und im Markt ein positives Beispiel entlang verschiedener Anwendungen setzt. Unsere Welt hat sich in den letzten Jahren und besonders in den letzten Monaten extrem verändert. Damit sind wir als Gesellschaft sehr auf digitale Lösungen wie Keleya angewiesen. Wir freuen uns deshalb sehr auf die gemeinsame Partnerschaft.

R: Welche Herausforderungen gab es bei der Entwicklung der Schwangerschafts-App?

SM: Eine Herausforderung bestand zum Beispiel darin, erst mal zu verstehen, was unsere Nutzerinnen genau wollten. Daher haben wir sehr viele Umfragen und Interviews durchgeführt und die Keleya auf dieser Basis immer weiter angepasst. Eine andere Herausforderung war es, die Finanzierung für eine technisch und inhaltlich sehr aufwendige Schwangerschafts-App zu stemmen. Wir waren am Anfang ein sehr kleines Team mit ausgelagerten Entwicklern. Dadurch war die Entwicklung nicht immer so schnell, wie wir es uns gewünscht hätten. Außerdem mussten wir uns im Markt erst mal bekannt machen und uns und unseren Investoren beweisen, dass Keleya Relevanz hat und ein skalierbares Businessmodell ist.

R: Warum hilft Keleya gerade jetzt, während der Corona-Pandemie, schwangeren Frauen ganz besonders gut?

SM: Eine Schwangerschaft ist eine besondere und aufregende Zeit im Leben einer Frau. Leider bereitet die Corona-Pandemie derzeit vielen Schwangeren große Sorgen. Besonders die Geburtsvorbereitung kann darunter leiden. Da derzeit keine Kurse bei Hebammen stattfinden können, ist digitaler Support wichtiger denn je. Mit unserem digitalen Geburtsvorbereitungskurs von Keleya können sich werdende Eltern ganz bequem und zeitlich flexibel von zu Hause auf die Geburt vorbereiten. Wir haben sogar ein neues Modul „Schwangerschaft und Geburt in der Coronazeit“ eingeführt. Darin sind viele wichtige Infos zur aktuellen Situation. Aber auch die Schwangerschafts-App an sich – mit den Workouts und gesunden Ernährungsplänen – ist jetzt wichtiger denn je und stark nachgefragt. Schließlich ist der Besuch von Kursen aufgrund der Maßnahmen zum Schutz vor Covid-19 gerade nicht möglich und viele Schwangere möchten sich gerne von zu Hause aus fit halten.

R: Welche Rückmeldungen bekommen Sie von Ihren Nutzerinnen?

SM: Unsere Nutzerinnen bedanken sich häufig bei uns, dass ihnen die Schwangerschafts-App sehr bei ihren Beschwerden wie zum Beispiel Rückenschmerzen, Verdauungsbeschwerden oder im Umgang mit Stress oder Angst geholfen hat. Besonders die Workouts kommen, unabhängig vom Fitnesslevel der Nutzerinnen, sehr gut an. Zudem finden sie es sehr angenehm, dass sie Keleya überall mit hinnehmen können und so zum Beispiel unterwegs mal einen Podcast hören oder einen Artikel lesen können. In den Kundenumfragen mit Frauen, die unseren Kurs bereits durchlaufen haben, ist das Feedback enorm positiv. Besonders die praktischen Übungen und Geburtspositionen bieten eine große Hilfe für die Geburt. Was uns jetzt nach zweieinhalb Jahren besonders freut: Inzwischen kommen die Nutzerinnen schon in der zweiten Schwangerschaft wieder zur Keleya App zurück und wir dürfen immer noch ihr Vertrauen genießen.

R: Wie geht es mit Keleya weiter?

SM: Keleya Nutzerinnen dürfen gespannt sein. Unter vielen Neuerungen möchte ich eine besonders herausgreifen: Wir erfüllen ihren vielfach geäußerten Wunsch nach einem postnatalen Angebot und können sie so noch länger mit unserer Schwangerschafts-App begleiten.

R: Liebe Frau Müggenburg, vielen Dank für das interessante Interview!

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