Lymphdrüsenkrebs und seine unterschiedlichen Arten

Das sollten Sie über Lymphdrüsenkrebs und die verschiedenen Arten von Lymphomen wissen.

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Lymphome – auch Lymphdrüsenkrebs genannt – sind bösartige Krebserkrankungen, die ihren Ursprung in den Lymphozyten haben, den spezialisierten Zellen des Abwehrsystems. Es gibt über vierzig Subtypen von Lymphdrüsenkrebs, die sich erheblich in der Schnelligkeit des Verlaufs und in den Behandlungsaussichten voneinander entscheiden. Bundesweit erkranken jährlich knapp 20.000 Menschen an Lymphdrüsenkrebs.

Welche Arten von Lymphdrüsenkrebs gibt es?

Anhand feiner Unterschiede in der Gewebestruktur unterscheiden Mediziner zwei große Gruppen von Lymphdrüsenkrebs:

Hodgkin-LymphomDas Hodgkin-Lymphom ist eine eigenständige Form und eine der fünf häufigsten diagnostizierten Krebserkrankungen bei jüngeren Menschen. Bei erkrankten Erwachsenen liegt der Altersdurchschnitt bei etwa 44 Jahren. Betreffen manche Formen auch Kinder, sind diese im Schnitt 15 Jahre alt.
Non-Hodgkin-Lymphom (NHL)Unter den Begriff Non-Hodgkin-Lymphom fallen alle anderen Lymphomformen, zum Beispiel auch das Plasmozytom. Hier liegt das Durchschnittsalter mit gut 70 Jahren deutlich höher.

Welche Ursachen für Lymphdrüsenkrebs sind bekannt?

Nachgewiesen wurden bislang verschiedene Risikofaktoren für Lymphome, darunter Erkrankungen, die eine Immunschwäche verursachen, sowie die dauerhafte Einnahme von Immunsuppressiva. Infektionen mit dem Eppstein-Barr-Virus, HIV und dem Magenbakterium Helicobacter pylori können das Risiko für Lymphdrüsenkrebs ebenso erhöhen. Langjähriges Rauchen und genetische Faktoren scheinen ebenfalls eine Rolle zu spielen wie auch bestimmte chemische Stoffe, zum Beispiel Lösungsmittel.

Welche Symptome deuten auf Lymphdrüsenkrebs hin?

Erste Anzeichen für ein Lymphom sind oftmals schmerzlose Schwellungen der Lymphknoten, zum Beispiel am Hals, die stetig an Größe zunehmen. Weitere, allerdings auch bei zahlreichen anderen Erkrankungen vorkommende Symptome von Lymphdrüsenkrebs können Fieber ohne erkennbare Ursache, starker Nachtschweiß sowie starker ungewollter Verlust an Körpergewicht sein. In fortgeschrittenen Stadien mit Befall des Knochenmarks ist Blutarmut – erkennbar an der Blässe der Haut – zu beobachten sowie eine Infekt- und Blutungsneigung. Je nach Organ- oder Gewebebefall kommen zum Beispiel Husten und Atembeschwerden, Bauchschmerzen und Verdauungsprobleme, Knochen- und Gelenkschmerzen hinzu.

Wie wird die Diagnose Lymphdrüsenkrebs gestellt?

Die körperliche Untersuchung hinsichtlich geschwollener Lymphknoten, auch auf Schleimhäuten, sowie eine Blutprobe liefern oftmals erste Indizien. Bei einem Verdacht wird die hausärztliche Praxis oder gegebenenfalls die Kinderarztpraxis dann in ein spezialisiertes hämatologisches Zentrum in einem Krankenhaus überweisen. Der entscheidende nächste Schritt sind Gewebeproben aus den vergrößerten Lymphknoten, die unter dem Mikroskop untersucht werden. Bestätigt diese Lymphknotenbiopsie den Verdacht auf Lymphdrüsenkrebs, erfolgen Röntgenaufnahmen, Ultraschalluntersuchungen sowie MRT- und CT-Untersuchungen. Damit wird abgeklärt, welche und wie viele Lymphknoten sowie möglicherweise Organe betroffen sind.

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Wie wird Lymphdrüsenkrebs behandelt?

So widersprüchlich es erscheinen mag: Gerade aggressiver Lymphdrüsenkrebs ist oft heilbar. Denn sich rasch teilende Tumorzellen sind besonders empfindlich gegenüber Chemotherapie oder Bestrahlung. Bei langsam wachsenden Lymphomen reicht wegen des insgesamt geringen Risikos, das von der Krankheit ausgeht, in vielen Fällen zunächst eine engmaschige ärztliche Beobachtung. Lediglich bei Bedarf wird eine geeignete Therapie eingeleitet. Eine Heilung ist schwer zu erreichen, jedoch ist ein gutes Leben mit der Erkrankung möglich.

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