Nachhaltiger Sport

Haben Sie schon mal von Plogging gehört? Bei diesem schwedischen Fitnesstrend wird beim Joggen Müll gesammelt. Sport und Nachhaltigkeit – diese Themen sind enger miteinander verbunden, als man auf den ersten Blick denken mag. Wie Sie Ihr Workout umweltfreundlicher gestalten, erfahren Sie in diesem Artikel.

Was ist nachhaltiger Sport?

Fünf Tipps für ein umweltfreundliches Workout

Welche Sportarten sind nachhaltig?

Outdoor-Training als grüne Alternative

Diese Fitnesstrends schonen die Umwelt

Trainieren mit nachhaltiger Ausrüstung

Woran erkenne ich nachhaltige Sportkleidung?

Nachhaltiger Sport – jetzt loslegen!

Schwimmbäder recyceln Regenwasser. Sportevents setzen auf Mehrwegbecher. Und Skilifte fahren mit Solarenergie. Alle diese Beispiele zeigen: Nachhaltigkeit im Sport wird immer mehr zum Thema und wir alle können etwas dazu beitragen. Von der Wahl der Sportart über die Anreise bis zum Equipment – schon mit kleinen Veränderungen können auch Sie nachhaltiger trainieren. Sie möchten mitmachen? Wir haben einige Tipps gesammelt.

Ob Fitnessstudio, Schwimmbad oder Kletterhalle: Viele Orte, an denen wir Sport treiben, verbrauchen Energie. Golfplätze und Skigebiete beanspruchen hingegen den Lebensraum von Pflanzen und Tieren. Dennoch gilt: Umweltfreundlicher Sport findet am besten in der freien Natur statt. Doch auch der Sport in Fitnessstudio und Co. kann nachhaltiger aussehen. Wer mit dem Fahrrad hinfährt und nicht jedes Mal in die Sauna geht, verbessert im Fitnessstudio seine Ökobilanz. Den Skiurlaub können Sie mit einer klimaschonenden Anreise ebenfalls umweltfreundlicher gestalten. Beim Golfspielen sind Naturgolfplätze die ökologische Variante.

Bewegung im Freien liegt im Trend. Immer mehr Menschen wollen beim Sport die Natur erleben. Das kommt auch der Gesundheit zugute, denn frische Luft stärkt die Abwehrkräfte. Vitamin D sorgt für bessere Laune. Umweltfreundliche Sportarten sind zum Beispiel Yoga, Pilates, Laufen, Wandern oder Stand-up-Paddling. Wer die Augen offen hält, kann außerdem immer mehr Outdoor-Parcours entdecken. Gerade im Sommer gibt es in vielen Parks zudem Fitnessprogramme oder Yogakurse. Noch mehr Tipps für Bewegung im Freien finden Sie hier​​​​​​​.

Es gibt sogar Sportarten, die sich positiv auf die Umwelt auswirken. Ein Beispiel ist Plogging. Der Name setzt sich aus den Worten Jogging und plocka – schwedisch für bücken – zusammen. Beim Plogging sammelt man während des Joggens Abfall aus der Natur. Der Wechsel zwischen Laufen, Bücken und Aufrichten trainiert weitere Muskelgruppen und macht das Training noch abwechslungsreicher. Auch beim so genannten Strawkling werden Sport und Nachhaltigkeit kombiniert: Hier geht es darum, beim Tauchen und Schnorcheln Plastikmüll aus den Meeren zu fischen.

Natürlich spielt Nachhaltigkeit im Sport auch beim Equipment eine große Rolle.

Hier gilt erst einmal: Weniger ist mehr. Denn jedes Trainingsgerät und jedes Kleidungsstück verbraucht allein durch Herstellung und spätere Entsorgung wertvolle Ressourcen. Fragen Sie sich also immer, ob Sie etwas wirklich brauchen. Eine Alternative zum Neukauf: ausleihen. Im Internet findet man viele Anbieter, die Fitnessgeräte und Ausrüstung vermieten. Wenn Sie dennoch etwas Neues anschaffen, achten Sie auf natürliche Materialien. Ob Liegestützgriffe aus Holz oder die Faszienrolle aus Kork: Nachhaltige Sportartikel aus Natur- und Holzfasern schonen die Umwelt.

Atmungsaktiv, leicht und schnell trocknend: Synthetische Fasern bieten viele Vorteile und haben ihren festen Platz in der Sportmode. Doch die Kunstfasern basieren meistens auf Erdöl. Eine endliche Ressource, deren Abbau der Natur schadet. Noch dazu lösen sich beim Waschen der Kleidung kleinste Fasern. Mikroplastik könnte in die Umwelt gelangen. Es gibt aber auch Ausnahmen – das Stichwort lautet Upcycling. Hier besteht die Sportkleidung zwar aus synthetischen Fasern, diese wurden aber bereits verwendet. Das heißt: Aus alter Kleidung oder PET-Flaschen werden neue Kunstfasern gewonnen. Auch das schont die Umwelt. Nachhaltige Alternativen zu Kunstfasern sind zum Beispiel Bio-Baumwolle oder Merinowolle. Bislang gibt es nur wenige Marken, die derartige Sportmode anbieten.

Generell macht es Sinn, sich die Labels an der Kleidung näher anzusehen. Es gibt verschiedene Siegel, die ökologische Standards garantieren. Dazu gehört zum Beispiel, dass die Kleidung möglichst schadstoffarm produziert wurde oder aus Biofasern besteht.

Es gibt viele Möglichkeiten, nachhaltig Sport zu treiben. Sie wollen mitmachen? Dann fangen Sie mit kleinen Schritten an. Tauschen Sie doch mal das Laufband im Fitnessstudio gegen das Fahrrad. Oder erkunden Sie Ihre Umgebung zu Fuß – vielleicht entdecken Sie dabei gleich einen schönen Ort für das nächste Outdoor-Training.