Resonanzsport: Verbundenheit statt Selbstoptimierung

Mit Bewegung gegen den Perfektionismus

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Erst im Fitnessstudio schwitzen für den flachen Bauch und die muskulösen Arme. Dann zu Hause weiter perfektionieren: Mit Cremes und Nachdruck wird gegen jede Delle vorgegangen. Das permanente – oft von den sozialen Netzwerken befeuerte – Streben nach bestimmten Körperformen kann zur Belastung werden. Wie also vorgehen in einer Welt, in der Fitness-Trends  und perfekte Körper immer nur einen Klick von uns entfernt sind? Zukunftsforscherin Oona Horx Strathern hat die Antwort.

Was ist Resonanzsport?

Inspiriert von dem Soziologen Hartmut Rosa gab Oona Horx Strathern dem Kind 2018 einen Namen: Resonanzsport. Also Sport, der uns in Resonanz bringt mit unserer Umgebung, der positive Impulse auslöst und der uns in Kontakt treten lässt mit Mensch und Natur. Für Horx Strathern ist das ganz klar die Zukunft: „In Wirklichkeit wollen die Menschen mehr als einen Superbizeps. Sie haben längst die Erfahrung gemacht, dass ein Selfie kein dauerhaftes Glück verspricht. Sie suchen nach Verbundenheit und Resonanz.“ Gerade jetzt, wo so viele Aspekte unseres Lebens digital ablaufen, gewinnt diese andere Art der Bewegung an Bedeutung, denn viele Leute sehnen sich nach „echten“ Begegnungen.

Wer mehr Resonanz in das eigene Leben bringen will, kann das mit vielen unterschiedlichen Sportarten erreichen. Wichtig ist: Es geht um die Gemeinschaft. Die kann man im Sportverein, im Freundeskreis oder in der eigenen Verwandtschaft finden. Letzteres hat auch den positiven Nebeneffekt, dass der Familienzusammenhalt gestärkt wird. Darüber hinaus hat die gemeinschaftliche Betätigung weitere erfreuliche Wirkungen. Eine Studie aus den USA belegt, wer in der Gruppe Sport treibt, reduziert seinen Stress um 26 Prozent. Solo-Sport ist zwar effektiver, aber genau das ist beim Resonanzsport egal. Die Leistung soll in den Hintergrund rücken. Besonders viel Resonanz wird auch dann erzeugt, wenn man sich vor die Tür begibt. Sportarten draußen stellen Kontakt zur Natur her und haben noch andere positive Auswirkungen.

Warum ist es gut, draußen Sport zu machen?

Schon die junge Kaiserin Sissi kannte diese Kur: „Wenn du einmal Kummer und Sorgen hast, dann geh mit offenen Augen durch den Wald.“ Eines der bekanntesten Zitate aus dem Filmklassiker und heute vielfach wissenschaftlich belegt. Konsens ist: Zeit in der Natur steigert Glück und Zufriedenheit. Sogar der bloße Anblick von Wäldern, Feldern und Seen kann die mentale Erschöpfung reduzieren. Gerade Sport im Freien wirkt besonders belebend. Und dann ist da auch noch das wertvolle Vitamin D, das draußen getankt werden kann. Vitamin D ist eigentlich eine Vorstufe eines Hormons, das uns gute Laune machen kann. Es hat Einfluss auf unsere „Glückshormone“ Serotonin und Dopamin. Deswegen raten so viele gerade in der kalten Jahreszeit dazu, regelmäßig den Gang vor die Tür zu wagen – am besten mindestens eine halbe Stunde pro Tag. Diese Zeitspanne eignet sich perfekt, um Sport draußen zu machen  und dabei auch das Immunsystem zu trainieren.

Was für Sport kann man im Freien machen?

Draußen Sport machen hat also viele Vorteile für die Gesundheit und das mentale Wohlbefinden. Aber welche Sportarten sind besonders gut geeignet und passen zur Philosophie des Resonanzsports?

Leistungen der SBK

Resonanzsport ist gut für das mentale Wohlbefinden und kann sogar Burnout vorbeugen. Auch die SBK setzt auf Prävention mit Gesundheitsangeboten und Kursen für mehr Bewegung zum Beispiel.

Wer ganz am Anfang seiner Sport-Reise steht und sich eine grobe Einschätzung des eigenen Körpergewichts wünscht, kann die mit unserem BMI-Rechner bekommen.

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