Sodbrennen in der Frühschwangerschaft – natürlich vorbeugen
Schwangerschafts-Sodbrennen: Symptome, Ursachen und Linderung. Mit diesen Tipps unterstützen Sie Ihren Körper.

Viele Frauen sind im Verlauf der Schwangerschaft von Sodbrennen betroffen. Das Brennen in der Speiseröhre lässt sich auch ohne Medikamente lindern, wenn wir verstehen, was im Körper passiert. Was Sodbrennen während der Frühschwangerschaft auf ganz natürliche Weise mildern kann und wie Reflux und Ernährung zusammenhängen, lesen Sie in diesem Artikel. Außerdem erhalten Sie wichtige Informationen zum Thema Schwangerschaft während Corona und finden Links zu unseren digitalen Angeboten.
Wie entsteht Sodbrennen?
Der medizinische Begriff für Sodbrennen ist Reflux (Rückfluss) und beschreibt einen brennenden Reiz hinter dem Brustbein und im Rachen. Auch saures oder bitteres Aufstoßen gehört zu den typischen Symptomen. Was sind die Ursachen? Eine Mischung aus Nahrungsbrei und Magensäure fließt zurück, findet den Weg über die Speiseröhre bis in die Mundhöhle und hinterlässt den unangenehmen Geschmack. Im Magen hat die Magensäure, eine 0,5-prozentige Salzsäure, die Funktion, unsere Nahrung umzuwandeln und schädliche Bakterien zu bekämpfen. Die Magenschleimhaut und der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre sorgen dafür, dass wir davon eigentlich nichts spüren.
Anders ist es in der Schwangerschaft, in der Sodbrennen häufig auftritt, da sich der Körper verändert, gesteuert durch unsere Hormone.
So macht Progesteron, auch Schwangerschaftshormon genannt, Muskeln, Bänder und Sehnen weicher – auch den Magenschließmuskel. Tritt Sodbrennen bereits in der Frühschwangerschaft auf, wenn im Bauchraum eigentlich noch genügend Platz ist und das wachsende Baby noch nicht auf den Magen drückt, ist also meist ein hoher Progesteronspiegel der Grund.
Muss ich mit Sodbrennen zum Arzt?
Besonders für Frauen, die sonst keine Magenbeschwerden kennen, stellt sich bei dem ungewohnten Sodbrennen in der Schwangerschaft die Frage nach den gesundheitlichen Folgen für das Kind und sich selbst. Refluxbeschwerden sind jedoch in der Regel für Mutter und Baby ungefährlich. Zudem verschwinden sie nach der Geburt meist recht schnell. Wer das Sodbrennen lindern möchte, kann dies sogar ohne Medikamente tun – durch eine entsprechende Ernährung.
Sind die Beschwerden zu stark, ist ein Arztbesuch natürlich ratsam, auch um Ursachen abzuklären und sich unnötige Sorgen zu ersparen. Schließlich kann eine Schwangerschaft während der Pandemie ohnehin herausfordernd genug sein.
Was hilft gegen akutes Schwangerschafts-Sodbrennen?
Macht sich das Brennen in der Speiseröhre tagsüber bemerkbar, gilt es, die Säure zu binden. Ein trockenes Stück Weißbrot oder ein bis zwei Löffel Haferflocken, gründlich gekaut, eignen sich dafür besonders gut. Mandeln oder reife Bananen haben ebenfalls lindernde Wirkung. Auch ein Glas stilles Wasser oder Milch in kleinen Schlucken zu trinken, kann die aufsteigende Magensäure verdünnen und in den Magen zurückspülen. Kräutertees aus Kamille, Anis, Fenchel und Kümmel unterstützen die Verdauung.
Um Refluxbeschwerden während der Nacht zu vermeiden, ist die Schlafposition entscheidend: Wer Kopf und Oberkörper mit gemütlichen Kissen in eine erhöhte Position bringt, lässt die Schwerkraft für sich arbeiten – ähnlich wie bei einer leicht geöffneten Flasche läuft die Flüssigkeit liegend viel leichter aus dem Magen als in halb aufrechter Position. Da der Magen sich im Bauchraum auf der linken Seite befindet, kann es sich ebenso positiv auswirken, auf der linken Seite zu liegen.
Sodbrennen und Ernährung: vorbeugen, bevor es entsteht
Da Sodbrennen und Ernährung unmittelbar zusammenhängen, haben wir auch durch Weglassen bestimmter Lebensmittel die Möglichkeit, vorzubeugen. Als Auslöser für einen Säureüberschuss im Magen gelten:
Rechtzeitig vor dem Schlafengehen die letzte, leichte Mahlzeit einzunehmen und dem Magen damit ausreichend Zeit für den Verdauungsvorgang zu geben, sorgt dafür, dass beim Einschlafen kaum noch Magensäure vorhanden ist. Etwa zwei bis drei Stunden sollten dafür eingeplant werden.
Generell empfiehlt es sich, weite lockere Kleidung zu tragen, um von außen keinen Druck auf den Magen auszuüben, und lieber mehrere kleine Mahlzeiten als eine große zu sich zu nehmen. Achtsamer Umgang mit dem eigenen Körper und behutsames Probieren ermöglicht jeder werdenden Mutter, herauszufinden, was schmeckt und guttut. Ob das Glas Milch oder der Fencheltee, das zusätzliche Kissen im Bett oder ein angepasster Essensrhythmus – in der Regel lässt sich Sodbrennen in der Frühschwangerschaft bereits sehr gut mit Hausmitteln und ohne Medikamente behandeln.
Schnelle Hilfe bei akutem Sodbrennen:
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