Sonnenbrand bei Kindern – so schützen Sie Ihre Familie
Worauf es beim Sonnenschutz im Urlaub mit Kindern ankommt
Freibad, Picknick, Gartenparty – der Sommer hält für Familien jede Menge Spaß bereit. Die warmen Temperaturen ziehen Klein und Groß nach draußen. Und für Viele beginnt nun auch die Urlaubszeit. Es locken südliche Strände oder der heimische Baggersee. Effektiver Sonnenschutz ist jetzt besonders wichtig – vor allem für die Kleinen. Erfahren Sie, wie Sie Sonnenbrand bei Kindern vorbeugen und was hilft, wenn es trotzdem dazu kommt.
Der richtige Sonnenschutz im (Strand-)Urlaub
Endlich Ferien! Viele Familien verbringen diese Zeit gern im Freien. Und dank konsequentem Sonnenschutz wird der Sommerurlaub mit Kindern auch richtig erholsam. Diese Tipps können helfen:
Die Haut von Babys und Kleinkindern ist besonders empfindlich. Denn der körpereigene UV-Schutz der Haut entwickelt sich erst noch. Babyhaut ist außerdem nur etwa ein Fünftel so dick wie die Haut von Erwachsenen. Je jünger ein Kind ist, desto wichtiger ist daher gründlicher Sonnenschutz. Kinder unter einem Jahr bleiben am besten immer außerhalb der direkten Sonne. Stellen Sie auch den Kinderwagen immer an einem schattigen Ort ab, selbst wenn ein Schirm oder Sonnensegel daran befestigt ist. Ganz wichtig: Baumwolltücher über dem Kinderwagen können sogar zu einer Überhitzung führen! Suchen Sie daher lieber ein möglichst kühles Plätzchen für Ihr Baby.
Sonnencremes sind für sensible Babyhaut noch nicht geeignet. Der wichtigste Schutz ist daher die Kleidung. Idealerweise ist Ihr Baby komplett bekleidet – vom Kopf bis zu den Füßchen. Übrigens: Babyöl erhöht die Lichtempfindlichkeit! Verwenden Sie es im Sommer deshalb lieber erst zur Nacht.
Ab dem ersten Lebensjahr können Kinder mit einem parfumfreien, kindgerechten Sonnenschutzmittel eingecremt werden. Wichtig ist, dass das Mittel sowohl vor UVA- als auch vor UVB-Strahlen schützt. Der Lichtschutzfaktor (LSF) sollte laut Bundesamt für Strahlenschutz mindestens 30 betragen. Am Wasser, in den Bergen oder in sonnenreichen Regionen wird ein LSF von 50+ empfohlen. Da die Kleinen im Sommer oft im Wasser spielen, ist ein wasserfestes Sonnenschutzmittel eine gute Wahl. Sie möchten weitere Informationen?
Cremen Sie den Nachwuchs am besten gleich morgens ein. Dadurch entsteht ein Grundschutz für den Tag. Verteilen Sie die Sonnencreme großzügig bis zum Haaransatz. Denken Sie auch an Ohren, Hände und Fußrücken – eben alle freien Hautpartien. Für die Lippen eignet sich ein Balsam mit UV-Schutz. Als Faustregel gilt: Alle zwei bis drei Stunden nachcremen, wenn Kinder sich viel im Freien aufhalten. Der Nachwuchs war baden? Dann am besten direkt abtrocknen und erneut eincremen. Aber Achtung: Auch bei mehrmaligem Eincremen ist die Haut nur eine begrenzte Zeit geschützt. Deshalb sollten Kinder nach etwa dreißig Minuten in der direkten Sonne wieder Schatten aufsuchen. Denken Sie daran: Die Kleinen vergessen beim Spielen und Herumtollen im Wasser gern alles um sich herum. Eine kleine Badepause ist auch ein guter Moment, um etwas zu trinken. Denn gerade im Sommer brauchen Groß und Klein mehr Flüssigkeit.
Beim Sonnenschutz kommt es auch auf die richtige Kleidung an. Luftige Shirts, Strampler und Hosen aus leichter Baumwolle sind eine gute Wahl. Alternativ kommt zertifizierte UV-Schutzkleidung in Frage. Diese gibt es auch als Badebekleidung für kleine Wasserratten.
Besonders wichtig im Sommer ist eine konsequente Kopfbedeckung. Babys, aber auch Kleinkinder haben weniger Haare als Erwachsene. Ihre sensible Kopfhaut braucht deshalb speziellen Schutz. Setzen Sie dem Nachwuchs draußen immer einen Hut oder eine Kappe auf. Ideal sind Modelle mit breiter Krempe und Nackenschutz. So sind auch Ohren und Hals vor Sonnenbrand geschützt. Eine Kindersonnenbrille macht den Sonnenschutz dann komplett. Achten Sie dabei auf integrierten UV-Schutz und Prüfsiegel wie das CE-Zeichen. Am besten lassen Sie sich im Fachgeschäft beraten.
Wussten Sie, dass die UV-Strahlung zwischen 11 und 15 Uhr besonders hoch ist – auch bei Bewölkung? Denn 90 Prozent des UV-Lichts durchdringt die Wolken. Babys und Kinder bleiben in dieser Zeit am besten im Haus oder in der Wohnung. Ein guter Zeitpunkt für ein Mittagsschläfchen oder ein ruhiges Spiel, um neue Kräfte zu tanken. Fürs Herumtoben oder andere körperlich ausgelassene Aktivitäten bieten sich der späte Nachmittag und frühe Abend an.
Mögliche Folgen von Sonnenbrand
Ein Sonnenbrand ist eine Verbrennung der Haut. Reicht der Sonnenschutz nicht mehr aus, rötet sie sich, schwillt an und brennt. Die ersten Symptome treten nach etwa fünf bis sechs Stunden auf. Am stärksten sind sie am ersten Tag. Später schält sich die Haut an den betroffenen Stellen. Meistens heilt ein Sonnenbrand gut ab und die Haut wirkt wieder intakt. Dennoch kann ein Sonnenbrand Langzeitfolgen haben – besonders, wenn er in jungen Jahren entsteht. Die Haut altert rascher, sie wird vorzeitig schlaff und faltig. Sogenannte Altersflecken (Hyperpigmentierung) können auftreten. Und das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, erhöht sich mit jedem Sonnenbrand. Ausreichender Sonnenschutz von Anfang an ist deshalb das A und O. Noch mehr zu diesem wichtigen Thema können Sie
Sonnenbrand – das hilft
Ihr Kind war versehentlich zu lange in der Sonne? So können Sie einen Sonnenbrand behandeln:
Übrigens: Auch bei Wind kann ein Sonnenbrand entstehen. Durch den kühlenden Effekt der Luft werden die ersten Anzeichen jedoch häufig nicht bemerkt. Denken Sie daran, wenn Sie am Meer oder in den Bergen Urlaub machen.
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