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Waldbaden: Mehr als nur ein Spaziergang zwischen Bäumen

Tina Winterer, Expertin im Waldbaden, hat uns mit auf eine wunderbare Reise tief in die Natur genommen.

Artikel nach Kategorien filtern #Fit im Alter #Work-Life-Balance #Entspannung #Lifestyle

Ich ging im Walde so für mich hin und nichts zu suchen das war mein Sinn. (Johann Wolfgang von Goethe)

Was Johann Wolfgang von Goethe im Jahre 1810 in einem Gedicht beschreibt, ist auch eine Erholungsform, die wieder im Trend liegt. Egal ob man es „Waldbaden“, „Waldreise“ oder einfach nur „Waldspaziergang“ nennt. Beim Aufenthalt im Wald geht es darum, tief in die Natur einzutauchen, sich von anderen Einflüssen frei zu machen und in Entschleunigung zu üben. Forstingenieurin und zertifizierte Waldpädagogin Tina Winterer von „Wald ums Herz“ lädt Interessierte dazu ein, unter Anleitung den Wald neu- oder wiederzuentdecken. Unsere Redakteurin hat die SBK-Kundin getroffen und gemeinsam mit ihr eine Waldreise unternommen.

Dienstagmorgen, 8.30 Uhr. Mitten im zähfließenden Berufsverkehr in München. Eine Stunde hab ich noch. Ich fühle mich ein wenig gestresst und hoffe, dass ich rechtzeitig in Freising bin. Genauer: im Weltwald in Freising – mit 100 Hektar eines der bedeutendsten Forstgebiete in der Region. Pünktlich, aber noch etwas angespannt, komme ich schließlich am Parkplatz an. Kurz darauf auch Tina Winterer: Forstingenieurin, Waldpädagogin und schon von Kindesbeinen an viel in der Natur unterwegs. Sie hat für unsere Waldreise das Waldstück „Nordamerika“ ausgesucht – mit typischen Bäumen und Pflanzen für diese Region. Der Weltwald beherbergt auch noch die Gebiete „Europa und Vorderasien“ sowie „Mittel- und Ostasien“.

Vom Waldbaden und von Waldreisen

Gleich zu Beginn erklärt mir Tina Winterer, dass der Unterschied zwischen Waldbaden und einer Waldreise fließend ist.

Shinrin Yoku, auf Deutsch Waldbaden, ist eine Methode aus Japan, die gesundheitsfördernde Wirkung des Waldes auszukosten. Dabei geht es gar nicht darum, sich körperlich anzustrengen. Der reine Aufenthalt im Wald, ein kurzer Spaziergang, vielleicht ein paar Übungen, genügen. Inspirationsquelle für Shinrin Yoku: traditionelle Kneipp-Kuren aus Deutschland.

Tina Winterer nimmt bei ihren Waldreisen Elemente des Waldbadens auf, ergänzt diese aber noch um weitere Ideen. Für Kinder zum Beispiel baut sie zuweilen Landart-Elemente ein und lässt die Kleinen Kunstwerke aus Naturmaterialien erschaffen. Auch leichte Yoga-Übungen bietet sie an. Und wenn eine Gruppe eine Teambuilding-Maßnahme bei ihr durchführen will, kümmert sie sich um einen maßgeschneiderten Erlebnis-Aufenthalt im Wald. Für mich hat sie ein buntes Potpourri zusammengestellt, damit ich einen ersten Eindruck bekomme.

Bewertungen? Bitte draußen lassen!

Während unseres Spaziergangs denke ich: „Die Autobahn ist ganz schön laut“ – just im selben Moment erklärt mir die Kursleiterin, wie wichtig es ist, erst mal nichts zu bewerten. Ist die Blume am Wegesrand schön? Ist das Vogelgezwitscher nicht herrlich? Und dieser prächtige Baum ... Dinge bewusst wahrzunehmen, ohne sie zu bewerten – das ist für mich als Waldwander-Laie eine Herausforderung. Ob wir heute denn auch Bäume umarmen? „Das werde ich häufig gefragt“, schmunzelt sie. „Kann man, muss man aber nicht.“

In einem kleinen Waldstück etwas abseits der Hauptstrecke angekommen – hier ist vom Straßenverkehr übrigens fast nichts mehr zu hören – lädt sie mich zu den ersten Übungen ein. Diese sollen den Sehsinn anregen, neue Perspektiven eröffnen und in Sachen Achtsamkeit schulen.

Achtsam und langsam

Bei den ersten Übungen merke ich, dass ich grundsätzlich schneller bin als Tina Winterer. Bis ich mir bewusst mache, dass ich nicht in den Wald gekommen bin, um „Übungen abzuarbeiten“, vielmehr geht es hier um Achtsamkeit und Entschleunigung. Ich nehme mir vor, alles etwas langsamer angehen zu lassen.

Wir satteln unsere Rucksäcke und laufen ein Stückchen weiter, tiefer in den Weltwald hinein. Tina Winterer erzählt, dass eine Waldpädagogin hauptsächlich mit Kindern arbeitet und zum Beispiel in Kindergärten Waldkurse anbietet. „Ich dachte mir aber, dass auch Erwachsene davon profitieren können“, sagt sie.

Ein neues Plätzchen ist gefunden – und jetzt geht’s um den Tastsinn. „Früher habe ich für die Teilnehmer extra Barfußpfade angelegt, heute suche ich einfach einen Weg heraus – und lasse die Teilnehmer diesen mit den Füßen erkunden“, erklärt Tina Winterer. Außerdem führt sie mich mit verbundenen Augen zu einem Baum, den ich ertasten soll, um ihn nachher wiederzuerkennen.

Tina Winterer konzentriert sich bei ihren Waldreisen darauf, nur zwei oder drei Sinne anzuregen. Heute ging es vor allem ums Sehen und Tasten. Ein kleines Quiz in Sachen Geruchssinn hat sie aber noch für mich parat.

Mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck fahre ich wieder in die Stadt. Entspannt bin ich auch – obs am ruhigeren Mittagsverkehr liegt oder an den vergangenen drei Stunden im Wald? Ganz sicher von beidem etwas.

Mehr Achtsamkeit – 6 Übungen zum Waldbaden

Übung 1: Der Augenzoom

Suchen Sie sich ein ruhiges Eckchen im Wald, senken Sie den Blick und heben Sie ihn langsam. Fixieren Sie das am weitesten entfernte Detail, das Sie gerade noch erkennen können. Das kann ein Blatt sein, ein Zweig oder Ähnliches. Erforschen Sie das Detail mit Ihren Augen. Was sehen Sie genau? Ist das Blatt vielleicht mehrfarbig? Erkennen Sie die Struktur? Hat der Zweig einen kleinen Knick?

Senken Sie den Blick nun langsam, bis Ihre Augen wieder den Boden sehen. Welches Detail entdecken Sie nun?

Übung 2: Der Perspektivenwechsel

Diese Übung funktioniert am besten zu zweit und mit einem Taschenspiegel im Gepäck. Halten Sie den Spiegel zunächst an die Nase, mit der Spiegelfläche nach oben. Während Sie in den Spiegel schauen, führt Ihr Partner Sie ein Stück Waldweg entlang. Aus dieser ungewöhnlichen Perspektive heraus sehen Sie die Baumwipfel und den Himmel – aber nicht den Boden, auf dem Sie laufen. Wie fühlt sich das an? Auf dem Rückweg halten Sie sich den Spiegel mit der Spiegelfläche nach unten an die Stirn und sehen nach oben. Was kommt Ihnen nun in den Sinn?

Sie sind alleine unterwegs oder haben keinen Spiegel zur Hand? Dann lehnen Sie sich einfach mal mit dem Rücken an einen Baumstamm und blicken nach oben. Anschließend legen Sie sich bäuchlings auf den Waldboden und erkunden, was unter Ihnen liegt.

Übung 3: Augen zu und loslaufen

Hierfür benötigen Sie eine längere, dickere Schnur und eine Schlafmaske oder ein Tuch. Spannen Sie die Schnur zwischen drei, vier Bäume. Verbinden Sie sich die Augen und laufen Sie mit einer Hand am Seil los. Wie fühlt sich das unter den Füßen an? Laufen Sie sicher oder haben Sie das Gefühl, zu stolpern? Erkennen Sie auch leichte Veränderungen am Untergrund? Ganz Mutige können das Seil bei dieser Übung auch weglassen und einfach mit verbundenen Augen ein kleines Wegstück laufen.

Übung 4: Barfuß laufen

Schuhe und Socken aus – und schon kann es losgehen. Laufen Sie langsam einen Waldweg entlang. Merken Sie, wie weich der Waldboden ist? Können Sie mit den Zehen ein Blatt oder einen Grashalm zupfen? Setzen Sie sich auf den Boden oder einen Baumstumpf und ertasten Sie mit den Füßen einen Baum. Wie fühlt sich die Rinde an? Spüren Sie Moos unter den Füßen?

Übung 5: Bäume umarmen

Erkunden Sie einen Baum mit dem ganzen Körper. Kitzelt die Baumrinde, ist sie eher weich oder rau? Gibt es markante Astaugen? Wie riecht der Baum? Können Sie ihn mit Ihren Armen umschließen? Sollten Sie zu zweit unterwegs sein, machen Sie daraus doch ein kleines Quiz mit verbundenen Augen: Ihr Partner sucht einen Baum aus, führt Sie hin und wieder weg – und Sie erraten, welchen Baum Sie ertastet haben.

Übung 6: Geruchs-Quiz

Auch diese Übung ist ideal für zwei Leute. Schließen Sie die Augen und lassen Sie sich verschiedene Naturmaterialien aus dem Wald geben. Erforschen Sie diese nun ausschließlich mit der Nase. Welchen Geruch haben sie? Erinnert Sie der Geruch an etwas? Wie lässt er sich beschreiben? Sind Sie mit Ihrer Analyse fertig, können Sie sich die Dinge zeigen lassen und erraten, welcher Geruch zu welchem Material gehört.

... Waldluft rund 90 % weniger Staubpartikel enthält als Stadtluft?

... Bäume mithilfe sogenannter Terpene untereinander kommunizieren? Diese Terpene haben auch einen positiven Einfluss auf unser Immunsystem.

... die ätherischen Öle, die die Bäume abgeben, gut für die Bronchien sind?

... sich die Sinneseindrücke im Wald positiv auf unsere Psyche auswirken?

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