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Wie gelingt eine erfüllte und gesunde Sexualität?

Mit Kommunikation, Akzeptanz und einer Prise Gelassenheit auf dem Weg zu sich selbst

Artikel nach Kategorien filtern #Safer Sex #Männergesundheit #Sexualität #Frauengesundheit #Junge Leute #Kinder & Jugendliche #Schwangerschaft
Ein Mann und eine Frau blicken sich in die Augen

Sex gehört für viele zu einem glücklichen Leben dazu. Für andere ist er nebensächlich. Beides ist komplett normal und legitim. Doch egal, wie Sie persönlich zu Geschlechtsverkehr und Intimität stehen: Gesellschaftlich hat der Liebesakt einen sehr hohen Stellenwert. Gewollt oder aus Versehen, wir begegnen ihm ständig in Filmen, Musik oder im Internet. Dabei wird gern vergessen, dass eine erfüllte Sexualität mehr beinhaltet als Geschlechtsverkehr. Sie kann Nähe, Zärtlichkeit und gemeinsames Erleben umfassen und sogar Schmerzen lindern. Und: Sie ist ein wichtiger Bestandteil der Gesundheit und kann sich sogar positiv darauf auswirken.

Inhaltsverzeichnis:

  • Welche positiven Auswirkungen hat Sex auf die Gesundheit?
  • Selbstliebe: Darum ist sie so wichtig
  • Sexuelle Orientierung und Vielfalt
  • Asexualität: Kein sexuelles Verlangen ist auch normal
  • Bedürfnisse verändern sich
  • Sex und Medien: Ist das normal?
  • Verhütung: Diese Möglichkeiten haben Sie
  • Sex und Vorsorge: Darauf kommt es an
  • Sexuell übertragbare Krankheiten
  • Früherkennung
  • Welche positiven Auswirkungen hat Sex auf die Gesundheit?

    Sex ist gut für die mentale und körperliche Gesundheit, das belegen verschiedene Studien. Die schönste Nebensache der Welt regt die Produktion von Antikörpern an und kann so das Immunsystem stärken. Sie fördert die Durchblutung und kann den Blutdruck senken, was sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirkt. Zusätzlich kann Geschlechtsverkehr gegen Stress helfen und sogar das Einschlafen erleichtern. Und auch Schmerzen können durch Sex weniger werden. Der Grund: Wir schütten Endorphine aus. Das Glückshormon wird übrigens auch dann freigesetzt, wenn man sich selbst befriedigt.

    Selbstliebe: Darum ist sie so wichtig

    Eine positive Selbstwahrnehmung und die Akzeptanz des eigenen Körpers sowie der eigenen Bedürfnisse sind das Fundament für eine erfüllte Sexualität. Denn wer sich selbst mag, tut sich leichter damit anzusprechen, was man sich wünscht. Und wer ein gesundes Selbstwertgefühl hat, weiß, dass die eigenen Bedürfnisse genauso wichtig sind wie die der anderen. Wer seine Wünsche und seinen Körper akzeptiert und annimmt, kann sich außerdem besser auf den Sex selbst einlassen. Aktives Zuhören, erfahren, was die andere Person will, und auch spüren und ausdrücken, was man selbst will, ist simpler, wenn der Kopf frei ist von den eigenen vermeintlichen Unzulänglichkeiten. 

    Die eigenen Bedürfnisse und die des anderen zu respektieren, ist auch wichtig für die Form der Beziehung. Vielleicht stecken Sie in einer Situationship, aber wünschen sich eine richtig feste Paarbeziehung? Dann stehen Sie zu sich selbst und kommunizieren Sie das klar. Argumentieren Sie für sich und Ihre Wünsche.

    Das gilt übrigens umgekehrt auch für das, was Sie nicht wollen: Wer sich unwohl fühlt, kann und sollte immer Einspruch einlegen – gerade im Schlafzimmer. Denn Konsens ist das A und O für eine glückliche Sexualität. Und seine persönlichen, intimen Grenzen zu schützen, gehört zur mentalen Gesundheit dazu. Im Zweifel hilft oft das Bauchgefühl, um die Frage zu beantworten: Möchte ich das wirklich? Lautet die Antwort „Nein“ oder hat man heute einfach mal keine Lust, ist es völlig in Ordnung und wichtig, genau das auszusprechen. 

    Das alles ist natürlich oft leichter gesagt als getan. Deswegen haben wir eine Anregung für alle, die sich weit entfernt fühlen von Selbstliebe und Akzeptanz: Ihr Körper ist mehr als eine Hülle, die andere Menschen beurteilen dürfen. Konzentrieren Sie sich auf das Positive mit einem kleinen Ritual und sagen Sie regelmäßig Danke. Danke Haare, ihr seht heute gut aus. Danke Füße, dass ihr den ganzen Tag durchgehalten habt. Ziel ist es, Vertrauen in den eigenen Körper zu fassen und eine Verbindung herzustellen.

    Kann es für Selbstliebe Grenzen geben? In unserem Artikel zum Thema Toxic Body Positivity setzen wir uns damit auseinander.

    7Mind-Kurs „Liebe“

    Was ist Liebe und wie kann man sich ihr behutsam nähern?

    Liebe hat viele Formen. Wir können Menschen lieben, Tiere, Aktivitäten, uns selbst oder einfach das Leben. In dieser Meditationsreihe lädt die Achtsamkeits-App 7Mind Sie auf „eine gemeinsame Reise zur Liebe“ ein.

    Über 7Mind

    7Mind ist eine Achtsamkeits-App mit über 1.000 Meditationen und Entspannungsübungen für mehr Wohlbefinden und Ruhe. Sichern Sie sich Ihren kostenfreien Zugang und verbessern Sie Ihren Umgang mit Stress mit zertifizierten Präventionskursen. Mit der aktiven Teilnahme an einem der Präventionskurse erhalten Sie zudem unbegrenzten Zugang zu 7Mind Plus mit Meditationen, Schlafgeschichten, Mini-Sessions für den Arbeitsplatz, Entspannungsübungen, Klängen sowie Kursen zu persönlicher und beruflicher Entwicklung.

    Sexuelle Orientierung und Vielfalt

    Sexuelle Orientierungen sind so vielfältig wie die Menschen selbst und ein bedeutender Teil der erfüllten Sexualität. Viele finden schon in der Jugend heraus, ob sie sich beispielsweise als heterosexuell, bisexuell, pansexuell oder homosexuell – also lesbisch oder schwul – identifizieren. Wieder andere merken erst im Laufe der Zeit, zu wem sie sich eigentlich hingezogen fühlen. Aber egal ob früh, spät oder irgendwo in der Mitte des Lebens, es ist jederzeit möglich, seine individuelle sexuelle Orientierung zu entdecken und auszuleben.

    Asexualität: Kein sexuelles Verlangen ist auch normal

    Asexualität ist eine sexuelle Orientierung, bei der Menschen keine oder nur sehr wenig sexuelle Bedürfnisse verspüren. Jemand der asexuell ist, kann jedoch sehr wohl romantisches Interesse an anderen Menschen entwickeln. Eine Person, die kein Verlangen nach romantischen Beziehungen hat, ist aromantisch. Genauso wie alle anderen sexuellen Orientierungen ist auch Asexualität völlig legitim.

    Bedürfnisse verändern sich

    Sexuelle Bedürfnisse können sich mit der Zeit ändern und das oft ein Leben lang. Jugendliche entdecken sich selbst. Schwangere haben auf einmal mehr Lust als sonst. Eltern mit kleinen Kindern fragen sich, wo die unbeschwerte Zeit geblieben ist. Frauen in den Wechseljahren sind möglicherweise mit vaginaler Trockenheit oder sogar Schmerzen beim Geschlechtsverkehr konfrontiert. Und Männer merken im Alter oft, wie ihre Potenz zurückgeht. All das ist völlig normal. Die Häufigkeit und die Art der Intimität wandeln sich je nach Lebensabschnitt.

    Egal in welcher Phase Sie sich gerade befinden: Wir haben die passenden Informationen für Sie. Haben Sie Kinder und wollen Sie mehr zum Thema Aufklärung erfahren, dann lesen Sie hier unser Interview mit Mareike Brede. Oder hadern Sie mit Ihrer Potenz? Wir hatten die Möglichkeit, mit Prof. Dr. Sommer zu sprechen. Der Urologe erklärt uns, dass Beckenbodentraining die Potenzmuskulatur bei Männern fördert. Wollen Sie direkt mit den Übungen beginnen? In unserem Artikel zeigen wir Ihnen, wie man den Beckenboden kräftigt.

    Sex und Medien: Ist das normal?

    Harter Bizeps, glatte Haut und ein strahlend weißes Lächeln: Wer sich auf den gängigen Social-Media-Plattformen herumtreibt oder auch einfach nur den Fernseher anschaltet, bekommt mitunter das Gefühl, dass alle anderen Menschen irgendwie perfekt sind. Wer sich vergleicht, empfindet sich selbst möglicherweise schnell als unzureichend, und das Selbstbild leidet. Ähnlich kann es Menschen gehen, die viel Pornografie konsumieren. In Pornos sehen wir Männer, die immer können, und Frauen, die immer wollen, mit einer Körperbeherrschung, die teilweise artistische Züge annimmt. Schnell schleicht sich der Gedanke ein, mithalten zu müssen. Der Druck ist enorm. Dabei ist Gelassenheit gefragt. Denn die Darstellung von Sex in den Medien – seien es Pornos oder auch Spielfilme – ist oft genauso unrealistisch wie die retuschierte Schönheit aller Beteiligten. Mehr über Sexualität ohne Leistungsdruck erfahren Sie in unserem Artikel.

    Verhütung: Diese Möglichkeiten gibt es

    Hormonfreie Verhütung oder die Pille? Welche Nebenwirkungen gibt es da eigentlich? Oder doch lieber eine dauerhafte Lösung durch Vasektomie oder Sterilisation? Zu einer erfüllenden Sexualität gehört auch, selbst entscheiden zu können, ob man Kindern haben will oder nicht. Verhütung ist also immens wichtig. Aber welche Art der Verhütung passt zu mir? Kondom, Spirale oder eine andere Alternative zur Pille? Das ist eine ganz persönliche Entscheidung. Informieren Sie sich gut, sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. Für verschreibungspflichtige Verhütungsmittel übernimmt die SBK für Frauen bis 22 Jahre einen Großteil der Kosten.

    Oder wollen Sie mehr über die Pille danach erfahren? Von Nebenwirkungen bis Kosten, wir haben die wichtigsten Informationen für Sie zusammengefasst.

    Sex und Vorsorge: Darauf kommt es an

    Gesundheit ist zentral für unser Wohlbefinden. Deshalb spielt Vorsorge eine entscheidende Rolle dabei, dass es uns langfristig gut geht. Verhütung schützt vor Geschlechtskrankheiten. Wer zudem regelmäßig an Vorsorgeuntersuchungen teilnimmt, erhöht seine Chance auf frühe Erkennung und schnelle Heilung, auch bei Brust- oder Hodenkrebs.

    Sexuell übertragbare Infektionen

    Aids, Tripper, Syphilis: Geschlechtskrankheiten, auch sexuell übertragbare Infektionen (STIs) genannt, können jeden treffen. Sie treten unabhängig vom Alter, dem Geschlecht oder der sexuellen Orientierung auf. Der sicherste Schutz ist Verhütung mit einer sogenannten Barrieremethode, also Kondom oder Femidom.

    In unserem Artikel erfahren Sie, welche sexuell übertragbaren Infektionen es gibt, wie diese sich äußern, wie sie behandelt werden können und wie Sie sich vor einer Infektion schützen.

    Beispielsweise übernimmt die SBK für Frauen, die jünger sind als 27 Jahre, die Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV). Außerdem werden bis zum abgeschlossenen 25. Lebensjahr die Kosten für ein jährliches Chlamydien-Screening übernommen.

    Früherkennung

    Bereits ab 20 Jahren können Frauen die Gebärmutterhalskrebsfrüherkennung in einer gynäkologischen Praxis wahrnehmen. Diese Routinekontrolle ist auch wichtig, um Eierstockkrebs frühzeitig zu entdecken. Die häufigste Krebserkrankung bei Frauen ist Brustkrebs. Damit Brustkrebs frühzeitig erkannt wird, ist die regelmäßige Selbstabtastung genauso wichtig wie Vorsorgeuntersuchungen. Ab 30 Jahren gehört dazu die Tastuntersuchung durch Ihre Gynäkologin oder Ihren Gynäkologen. Übrigens kann auch Hodenkrebs selbst ertastet werden: Hier erfahren Sie, wie.

    Gebärmutterhalskrebsfrüherkennung

    Für Frauen ab 20 Jahren ist die Gebärmutterhalskrebsfrüherkennung eine Leistung der SBK.

    Gebärmutterhalskrebs ist eine bösartige Krebserkrankung des Gebärmutterhalses, die vor allem im Bereich des äußeren Muttermunds auftritt. Je früher Veränderungen am Gebärmutterhals erkannt werden, desto besser. Gehen Sie deshalb regelmäßig zur Vorsorge in Ihre Frauenarztpraxis. Wir beraten Sie gerne, welche Untersuchungen im Rahmen der gesetzlichen Früherkennung sowie darüber hinaus möglich sind. Informieren Sie sich zu diesen Leistungen hier auf unseren Seiten. So können Sie selbst entscheiden, ob Sie diese nutzen möchten.

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