GKV-Versicherte wünschen sich mehr Transparenz im Umgang mit ihren Beiträgen

Pressemitteilung: 86 Prozent sprechen sich für eine gesetzliche Veröffentlichungspflicht aus (19.07.2021)

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Für fast 90 Prozent der GKV-Versicherten ist die Verwaltung von Krankenkassenbeiträgen eine große Unbekannte – so lautet das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von YouGov im Auftrag der SBK Siemens-Betriebskrankenkasse. Die Befragten haben keine Vorstellung davon, wie Krankenkassenbeiträge verwaltet werden. Doch der Wunsch nach mehr Nachvollziehbarkeit und Transparenz ist groß: Etwa drei Viertel der 1.815 Teilnehmer wünschen sich mehr Informationen zur finanziellen Situation der eigenen Krankenkasse. Knapp 70 Prozent wünschen sich zudem nachvollziehbarere Verteilungsmechanismen für ihre Krankenkassenbeiträge.

Verwaltung von Kassenbeiträgen war und ist eine große Unbekannte 

Bereits im Jahr 2014 hatte die SBK eine Umfrage rund um die Finanzierung von Krankenkassen durchgeführt. Damals ging knapp ein Drittel der Befragten davon aus, dass die eigene Krankenkasse auch die eigenen Beiträge verwaltet. Knapp 43 Prozent gaben zu, dass sie nicht wissen, wie ihre Beiträge verwaltet werden. Die Ergebnisse sind auch sieben Jahre später nahezu dieselben: 41 Prozent geben an, nicht zu wissen, wie Kassenbeiträge verwaltet werden. 34 Prozent gehen davon aus, dass die Kassen die Beiträge ihrer Versicherten selbst verwalten. Nur 23 Prozent wissen um die zentrale Verwaltung der Einnahmen.

Versicherte vertrauen ihrer Krankenkasse in Sachen Einnahmenverwaltung

Auf die Frage, welche Art der Verwaltung die Versicherten vorziehen, wird klar: Fast die Hälfte (45 Prozent) spricht sich dafür aus, dass Krankenkassen selbst entscheiden sollen, wie sie mit ihren Beitragseinnahmen umgehen. Auch dieser Wert war vor sieben Jahren mit 44 Prozent fast genauso hoch.

Transparenz gefordert

Die meisten Befragten wünschen sich mehr Transparenz im Umgang mit den Versichertengeldern: Fast 86 Prozent der Teilnehmer sprechen sich bereits 2014 für regelmäßige Finanzberichte der gesetzlichen Kassen aus. 2021 wird eine solche Veröffentlichung sogar von 91 Prozent der Befragten als wünschenswert eingestuft. 86 Prozent sprechen sich sogar für eine gesetzliche Verpflichtung aus, die Kassenfinanzen offenzulegen. 

„Wir können den Wunsch nach mehr Information nur unterstützen“, betont Christian Keutel, Finanzexperte der SBK. „Denn die Versicherten vertrauen uns ihr Geld an. Wir fungieren als Treuhänder für die Versichertengelder und garantieren dafür, dass diese nachhaltig eingesetzt werden. Da ist es ihr gutes Recht, Bescheid zu wissen. Hinzu kommt: Eine verlässliche und zukunftsfähige Finanzplanung lässt sich nur realisieren, wenn wir wissen, wie viel Geld zur Verfügung steht. Und das ist im Moment leider nicht immer der Fall.“

Die SBK veröffentlicht seit Jahren regelmäßig ihre Geschäfts- und Quartalsberichte und ist damit Vorreiter in Sachen Finanztransparenz. 
 

Die Ergebnisse der Umfragen im Überblick und Vergleich

Die verwendeten Daten beruhen auf Online-Umfragen der YouGov Deutschland GmbH. 2014 wurden für die Umfrage 1.000 Männer und Frauen im Alter von 18 bis 65 Jahren befragt, die gesetzlich krankenversichert sind. 2021 haben zwischen dem 30.06. und 02.07.2021 insgesamt 2.093 Teilnehmer (davon 1.815 gesetzlich krankenversicherte Personen) an der Umfrage teilgenommen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. 

Warum Finanztransparenz auch für ein verlässliches und zukunftssicheres Gesundheitswesen wichtig ist, lesen Sie im Kommentar von Christian Keutel, Fachbereichsleiter Haushalt und Risikostrukturausgleich bei der SBK.    

Die hier zur Verfügung gestellten Inhalte dürfen, unter Angabe der Quelle SBK Siemens-Betriebskrankenkasse, veröffentlicht werden.