Heimtests bieten sinnvolle Ergänzung zur Regelversorgung
Pressemitteilung: SBK verlängert innovatives Programm zur Darmkrebs-Früherkennung. Feedback und Ergebnisse bestätigen den Bedarf an niederschwelligen Vorsorgeuntersuchungen. (13.11.2024)
Darmkrebs zählt zu den drei häufigsten Krebsarten. Allein in Deutschland treten jedes Jahr rund 60.000 Neuerkrankungen auf. Früherkennung und Vorsorge sind der Schlüssel für gute Heilungsaussichten. Seit November 2023 bietet die SBK Siemens-Betriebskrankenkasse ihren Versicherten ein neuartiges und sehr einfaches Früherkennungsprogramm an. Im Rahmen einer kostenlosen Untersuchung können SBK-Versicherte den Stuhltest komplett zu Hause durchführen - ganz ohne Besuch in der Arztpraxis. Die Auswertung der Ergebnisse aus der Pilotphase bestätigt den Mehrwert des Angebots: Die Positivrate der ausgewerteten Proben liegt bei 10 Prozent. Das heißt: In 10 Prozent der Fälle konnte Blut im Stuhl nachgewiesen werden. Der nächste Schritt für die Versicherten ist dann eine Darmspiegelung. Bei dieser kann genau festgestellt werden, ob es sich um Darmkrebs handelt. Eine positive Überraschung war die Teilnahmequote der Männer. Mit 52 Prozent lag sie deutlich über den 32 Prozent in der Regelversorgung.
Knapp 9.000 SBK-Versicherte nutzten das Angebot vom Münchner Startup DasLab seit seiner Einführung im November 2023. Ein wichtiger Treiber war die begleitende Marketing-Kampagne inklusive E-Mailing an 320.000 Versicherte zu Beginn des Jahres: 54 Prozent der Teilnehmenden sind über diesen Weg auf das Angebot aufmerksam geworden. Dabei wurden die höchsten Nutzungsraten bei der Altersgruppe der 50- bis 64-Jährigen verzeichnet. In einer begleitenden Versichertenbefragung1 bestätigten die SBK-Versicherten den Mehrwert der hybriden Heimtestung. 83 Prozent der Befragten können sich vorstellen, dass Vorsorgetests von zu Hause in Zukunft stark an Bedeutung gewinnen. Auch konnte das Angebot dazu beitragen, deutlich mehr Ersttester zur wichtigen Vorsorgeuntersuchung zu bewegen. 67 Prozent der Befragten gaben an, erstmals einen Stuhltest zur Darmkrebs-Früherkennung durchgeführt zu haben.
Besonders Männer schätzen den einfachen, digitalen Zugangsweg
„Die Ergebnisse zeigen, dass wir vor allem diejenigen Versicherten erreichen, die den Zugang in der Regelversorgung über ihren Arzt oder ihre Ärztin nicht nutzen oder nicht nutzen wollen. Gerade unter den Männern, die häufig als Vorsorgemuffel gelten, ist das sehr deutlich. Es freut uns, dass der niederschwellige, digitale Zugang wirkt“, sagt Franziska Beckebans, Bereichsleiterin Kundenmanagement und Versorgung. „Unser Ziel war es mehr Menschen zur Vorsorge zu bewegen und gleichzeitig einen Beitrag zur angespannten Versorgungslage zu leisten. Aktuell nehmen nur rund 20 Prozent der Versicherten an der Darmkrebs-Früherkennung teil. Heimtests sind eine sinnvolle Ergänzung, um die niedrige Teilnahmequote zu erhöhen und Arztpraxen zu entlasten. Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.“
Ergebnisse bestätigen Frühtestung von jüngeren Risikogruppen
Bei den 35- bis 49-Jährigen lag die Positivrate bei 6 Prozent. Dieses Ergebnis zeigt, dass Darmkrebs-Früherkennung auch bei jüngeren Zielgruppen mit familiärer Vorbelastung sinnvoll ist. Regulär wird die Vorsorgeleistung erst ab 50 Jahren übernommen. Die Wirksamkeit einer Herabsetzung der Altersgrenze für Personen mit positiver Familienanamnese wird unter anderem auch durch das bayerische Modellprojekt
DasLab ist Gewinner des Healthy Hub 2022. Der Healthy Hub Wettbewerb ist ein Innovationshub mit dem Ziel, die Digitalisierung des Gesundheitswesens voranzutreiben und innovative Lösungen für eine bessere integrierte Versorgung zu ermöglichen. An der Umsetzung und Einführung von DasLab war auch BIG direkt gesund beteiligt. Das Produkt konnte beide Krankenkassen in der Pilotphase überzeugen, weshalb künftig auch die BIG-Versicherten von der Verlängerung profitieren.
Weitere Informationen finden Sie unter:
1 Befragt wurden über 2.000 Versicherte.
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