Schneller und digitaler zum Pflegedienst
Pressemitteilung: Als erste Krankenkasse Deutschlands nutzt die SBK die Digitalplattform Recare zur schnellen Vermittlung von Pflegeleistungen (12.03.2020)
Als Ergänzung zum Entlassmanagement der Kliniken und um Versicherte bei der Suche nach einem geeigneten Pflegedienst zu unterstützen, arbeitet die SBK Siemens-Betriebskrankenkasse ab sofort als erste gesetzliche Krankenversicherung mit Recare zusammen. Die Entlassmanager und Pflegeberater der SBK nutzen die Plattform des Start-ups aus Berlin, um für Versicherte schneller einen passenden Pflegeanbieter zu finden – nicht nur nach einem Klinikaufenthalt. So können unnötig lange Wartezeiten und Krankenhausaufenthalte für Betroffene vermieden werden.
Seit 2017 sind Krankenhäuser im Rahmen des Entlassmanagements dazu verpflichtet, Patienten nahtlos in die weitere Versorgung zu überführen. „Da der Aufwand einen geeigneten Pflegedienst zu finden aber nicht unerheblich ist, können Kliniken dies in der Praxis jedoch selten leisten“, beobachtet Walter Haßelbacher, bei der SBK zuständig für das Thema Entlassmanagement. Pflegebedürftige müssen dann länger als nötig im Krankenhaus bleiben oder sind bei der Suche auf sich allein gestellt. „Bisher haben unsere Pflegeberater vor allem mithilfe telefonischer Kontakte bei der Suche nach einem passenden Pflegedienst unterstützt. Jetzt testen wir Recare im Rahmen eines Pilotprojektes, um zukünftig noch schneller mit digitaler Vermittlung zu helfen“, sagt Haßelbacher. Dabei ist die Nutzung nicht auf Pflegebedürftige beschränkt, die sich zuvor im Krankenhaus befanden. Die SBK testet Recare für alle Versicherten auf der Suche nach einem Pflegedienst.
Mithilfe der Plattform von Recare können pseudonomysierte Patientenprofile mit den Leistungsprofilen und Kapazitäten von Pflegediensten abgeglichen werden. Kriterien sind unter anderem die räumliche Nähe zum Patienten und dessen tatsächlicher Bedarf. Passende Anbieter werden durch einen eigens entwickelten Algorithmus hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit und Eignung sortiert und anschließend nacheinander automatisch kontaktiert. Die kontaktierten Leistungserbringer können jeweils zu- oder absagen. „Wir arbeiten bisher erfolgreich mit Krankenhäusern, Pflegediensten und -heimen sowie auch Rehabilitationskliniken zusammen, freuen uns aber nun umso mehr, auch mit einer Krankenkasse zu kooperieren“, sagt Maximilian Greschke, Gründer und Geschäftsführer von Recare. Da bei der SBK Vermittlung und Genehmigung von Pflegeleistungen aus einer Hand kommen, kann der Pflegedienst schneller übernehmen und Versicherte bedarfsgerecht versorgen.
Die SBK und Recare arbeiten zunächst für ein Jahr zusammen, in dem eine dauerhafte Zusammenarbeit geprüft wird. Zukünftig wäre auch eine Integration in die Online-Geschäftsstelle Meine SBK denkbar, sodass Versicherte oder ihre Angehörigen auch selber über Recare einen Pflegedienst suchen können.
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