Transparenz als Motivationsquelle: SBK veröffentlicht Transparenzbericht 2023
Pressemitteilung: SBK veröffentlicht aktuellen Transparenzbericht nach neuem einheitlichen Standard der gesetzlichen Krankenkassen und setzt damit ein wichtiges Zeichen für einheitliche Qualitätsberichterstattung. (04.07.2024)
Deutschlands größte Betriebskrankenkasse und Vorreiterin in Sachen Qualitätstransparenz, die SBK Siemens-Betriebskrankenkasse, hat heute ihren Transparenzbericht 2023 veröffentlicht. In dem jährlichen Bericht wertet die Krankenkasse die wichtigsten Qualitätskennzahlen für Versicherte aus. Die SBK setzt sich seit vielen Jahren für eine stärkere Qualitätsorientierung im Gesundheitswesen ein und war 2016 die erste Krankenkasse, die Zahlen zu eingegangen Beschwerden und Widersprüchen öffentlich gemacht hat. Der aktuelle Bericht orientiert sich bereits zum zweiten Mal an einem standardisierten Katalog, auf den sich die gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherungen im GKV-Spitzenverband geeinigt haben. Ein wichtiger Schritt für die SBK-Qualitätsinitiative, denn nur, wenn einheitliche Standards gelten, können die Berichte der einzelnen Kassen miteinander verglichen werden.
Steigende Antragszahlen in fast allen Bereichen
Über 1,2 Millionen Anträge hat die SBK 2023 in den ausgewiesenen Kategorien bearbeitet – von Krankengeld über Zahnersatz, Hilfsmittel und Pflege bis zu Häuslicher Krankenpflege. Die Mehrheit hat sie bewilligt: 99,8 Prozent der Hilfsmittel oder 99,1 Prozent der Anträge auf Krankengeld. In vielen Bereichen sind die Antragszahlen im Vergleich zum Vorjahr teils erheblich gestiegen. Besonders auffällig ist dies in der Pflege mit rund 10 Prozent. „Mittlerweile spüren wir den demographischen Wandel im Gesundheitssystem deutlich. Vor allem durch die voranschreitende Alterung der Babyboomer-Generation und die steigende Lebenserwartung wird sich der Pflegebedarf in Zukunft noch weiter verstärken,“ erklärt Dr. Gertrud Demmler, Vorständin der SBK Siemens-Betriebskrankenkasse.
Patientensicherheit: Engagement lohnt sich
Eine zentrale Aufgabe der gesetzlichen Krankenkassen im Bereich Patientensicherheit ist die Unterstützung bei Behandlungsfehlern. Gerade wenn etwas schiefläuft, ist es für die Versicherten wichtig, kompetente Unterstützung zu bekommen. Ein Blick auf die Zahlen zeigt, das Engagement lohnt sich: Jeder vierte Verdachtsfall, bei dem die SBK ihre Versicherten unterstützt hat, wurde durch ein sozialmedizinisches Gutachten bestätigt.
Nächstes Ziel der SBK: Versichertenfeedback stärker einbinden
Die zweite wichtige Säule der Qualitätstransparenz ist das Versichertenfeedback. Für ein wirklich transparentes Bild ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen strukturiert befragt werden. Deshalb engagiert sich die SBK derzeit in einem gemeinsamen Projekt der Betriebskrankenkassen (BKK): Ein Großteil der Mitgliedskassen des BKK-Dachverbands haben sich zusammengeschlossen, um künftig gemeinsam Versichertenerfahrungen einzuholen.
„Wir tun uns schwer mit der Qualitätsdebatte im Gesundheitswesen“
Demmler resümiert: „Die aktuellen Debatten zu Klinikreform & Co. zeigen klar, wie sehr wir uns im Gesundheitssystem mit einer Qualitätsdebatte schwertun. Ich kann das nur zu gut verstehen. Es schmerzt im ersten Augenblick, wenn andere eine bessere Qualität zeigen oder man selbst im Vergleich zum Vorjahr schlechter wurde. Aber hat man dieses Gefühl erstmal überwunden, kann viel Gutes entstehen. Die neue Offenheit und Transparenz motiviert uns alle, besser zu werden. Genau das wünsche ich mir für alle Akteurinnen und Akteure im Gesundheitswesen: Dass wir Transparenz nicht als Bedrohung wahrnehmen, sondern als Chance!“
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