SBK unterstützt Aufklärung über Alkoholkonsum in der Schwangerschaft

Pressemitteilung:Deutschlandweite Informationsveranstaltungen an Schulen verdeutlichen die Gefahren (09.08.2018)

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Die Siemens-Betriebskrankenkasse SBK unterstützt das Projekt „Gesund starten – Gesund bleiben. Verantwortungsvoller Umgang beginnt auch bei Alkohol schon vor der Geburt“ der Ärztlichen Gesellschaft zur Gesundheitsförderung e.V. (ÄGGF). In ärztlichen Informationsveranstaltungen in den Klassen 4 bis 13 klären die Mitglieder der Gesellschaft über das fetale Alkoholsyndrom (FASD) auf.

Alkoholkonsum in der Schwangerschaft ist in Deutschland die häufigste Ursache für nicht genetisch bedingte angeborene Fehlbildungen, geistige und psychische Behinderungen, Wachstums- und Entwicklungsstörungen sowie schwere Verhaltensauffälligkeiten von Kindern: Jährlich werden hierzulande schätzungsweise 10.000 Kinder mit FASD geboren. Das entspricht mindestens einem Kind pro Stunde. 80 Prozent der Betroffenen werden laut Studien nie in der Lage sein, ein selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben zu führen. Das Syndrom ist bei konsequentem Alkoholverzicht in der Schwangerschaft jedoch komplett vermeidbar. Um Jugendliche und junge Erwachsene im Vorfeld einer Schwangerschaft aufzuklären und einen Rückgang dieser unheilbaren Schäden zu bewirken, rief die ÄGGF das FASD-Primärpräventionsprojekt „Gesund starten – Gesund bleiben“ ins Leben. Zuvor existierte in Deutschland kein Krankenkassenprojekt, das Heranwachsende aller Schultypen gezielt über FASD informiert.

Im Laufe des Projektjahres werden 500 Schulklassen im Rahmen einer 90-minütigen ärztlichen
Informationsstunde aufgesucht. Zusätzliche Elternabende und Lehrerfortbildungen können von den Schulen und Institutionen ebenfalls gebucht werden. Die Informationsveranstaltungen sind aufgrund der finanziellen Unterstützung durch die SBK für Schulen kostenfrei. „Als Krankenkasse ist die Prävention von Krankheiten ein großes Thema für uns. Hierbei unterstützen wir nicht nur unsere Versicherten – wir möchten mithilfe des Projekts der ÄGGF auch den noch ungeborenen Kindern einen möglichst gesunden Start ins Leben ermöglichen. Prävention erfordert neben umfassender Wissensvermittlung immer auch Eigeninitiative, die in diesem Fall in den Händen der werdenden Mutter und ihrem Umfeld liegt. Daher ist es wichtig, dass jeder schon frühzeitig die Gefahren von Alkoholkonsum während der Schwangerschaft kennt“, erklärt Inga Lührs aus dem Bereich Prävention der SBK. Dr. Heike Kramer, Vorsitzende der ÄGGF, ergänzt: „Trinkt eine werdende Mutter Alkohol, trinkt ihr ungeborenes Kind immer auch mit. Das Zellgift Alkohol verweilt dann bis zu zehnmal länger im Körper des Kindes als im Körper der Mutter. Für die Gesundheit eines Ungeborenen ist die Gesellschaft und ihr Umgang mit Alkohol daher ein wichtiger Schutz- und Risikofaktor, denn Alkoholkonsum während der Schwangerschaft findet in allen Gesellschaftsschichten statt und auch kleinere Mengen Alkohol stellen eine Gefahr für das Ungeborene dar. Das FASD-Risiko lässt sich nur mit einem konsequenten Alkoholverzicht umgehen.“

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