Wie das gelingen kann, möchte ich Ihnen anhand von drei Beispielen zeigen:
In einer gesunden Umwelt leben gesündere Menschen
Um gesund zu leben, brauchen wir einen gesunden Planeten. Verschmutzte Luft, Umweltgifte oder große Hitze schaden uns. Indem wir die Umwelt schützen, schützen wir auch die eigene Gesundheit. Gleichzeitig sehen wir, dass gerade das Gesundheitswesen einen erheblichen ökologischen Fußabdruck hat. Sein Anteil an den deutschen Treibhausgasemissionen ist größer als der des Flugverkehrs1. In der Versorgung entstehen riesige Mengen Müll – etwa durch Einwegprodukte oder entsorgte Medikamente. Als Teil des Gesundheitssektors tragen auch wir Verantwortung, auf mehr Nachhaltigkeit hinzuwirken. Um dieser gerecht zu werden, machen wir uns politisch für ein nachhaltiges Gesundheitswesen stark. Und wir fangen bei uns selbst an, indem wir Prozesse optimieren und ökologischer gestalten. Mehr dazu lesen Sie in diesem Bericht.
Gesundheit zu stärken, spart Ressourcen und verhindert Leid
Gesundheit zu fördern, ist der Schlüssel für ein nachhaltigeres Gesundheitswesen. Ein Beispiel: In Deutschland leben ca. 17 Mio. Menschen mit Adipositas. Viele von ihnen haben Folgeerkrankungen. Die Behandlung kostet die Versichertengemeinschaft rund 29 Mrd. Euro im Jahr2. Noch dazu belasten die benötigten Medikamente und Medizinprodukte die Umwelt. Viele Krankheiten wie auch die Adipositas können in Teilen durch Prävention verhindert werden. Dazu bedarf es einem ganzheitlichen Ansatz. Dieser umfasst neben gezielter Gesundheitsförderung auch mehr Anreize für ein gesundes Leben – zum Beispiel einen einfachen Zugang zu Sportangeboten und zu gesunden Lebensmitteln. Nicht zuletzt ist auch jede einzelne Person gefragt, verantwortungsvoll mit ihrer körperlichen und mentalen Gesundheit umzugehen. Gelingt es, die Gesundheit vieler Menschen zu verbessern, profitieren alle: durch eine höhere Lebensqualität, mehr Kapazitäten beim medizinischen Personal, weniger Kosten und eine geringere Belastung der Umwelt.
Qualität statt Masse verbessert die Versorgung
Unser Gesundheitssystem beruht auf der Logik: Wo viele Mittel eingesetzt werden, fließt viel Geld hin. Aus diesem Grund gibt es in Deutschland besonders viele stationäre Operationen, da solche Eingriffe besonders hoch vergütet werden. Krankenhausaufenthalte und Behandlungen kosten nicht nur Geld. Sie binden auch medizinische Fachkräfte, die an anderer Stelle schmerzlich fehlen. Nicht zuletzt schaden unnötige Therapien den Patientinnen und Patienten. Die SBK setzt sich politisch dafür ein, diese Logik der Mengenorientierung durch eine nachhaltigere „Qualitätslogik“ abzulösen. Das bedeutet, dass mehr Mittel dorthin fließen, wo transparent ist, wie und mit welchem Ergebnis die Versicherten versorgt werden.
Diese und viele weitere Beispiele festigen meine Überzeugung: Der dringend notwendige nachhaltige Wandel der Gesellschaft ist für alle Akteure des Gesundheitswesens ein großer Kraftakt. Und er fordert Veränderungsbereitschaft von jeder einzelnen Person. Doch die Anstrengung lohnt sich, denn in dem Wandel steckt eine große Chance für uns alle. In diesem Geiste haben wir uns in der SBK auf den Weg zu mehr Nachhaltigkeit begeben. Diesen Weg machen wir in unserem Nachhaltigkeitsbericht transparent.
Ich wünsche Ihnen viel Lust auf positive Veränderung und viel Spaß beim Lesen!
Ihre Gertrud Demmler
1
2 Deutsche Adipositas-Gesellschaft
Die weiteren Themen unseres Nachhaltigkeitsberichts:
Corporate Social Responsibility beruht in der SBK auf einer festen Strategie und Richtlinien
Die Bedürfnisse unserer Versicherten stehen für uns an erster Stelle
Ein gesundes Leben – von der Kindheit bis ins hohe Alter – dafür setzen wir uns tagtäglich ein
Wir machen uns stark für die nachhaltige Transformation des Gesundheitswesens
Eine lebendige, wertschätzende und gesunde Kultur am Arbeitsplatz ist für unseren Erfolg maßgeblich
Klimaschutz ist Gesundheitsschutz
Wir handeln auf dem Fundament unserer Werte
Die SBK macht ihre Handlungsschwerpunkte für mehr Nachhaltigkeit öffentlich.