Klima- und gendersensible Versorgung in der Praxis

SBK erweitert den Vertrag zur besonderen Versorgung mit dem Nürnberger Gesundheitsnetz „Qualität und Effizienz“ (29.04.2024)

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Die SBK Siemens-Betriebskrankenkasse und das Gesundheitsnetz Qualität und Effizienz (QuE) in Nürnberg erweitern ihren besonderen Versorgungsvertrag. Dabei geht es um Angebote zur Klima- und Arzneimittelberatung sowie zur gendergerechten Versorgung. Mit dieser Erweiterung der Leistungen reagieren SBK und QuE auf wachsende Anforderungen in der Versorgung, die auf veränderte Klima- und Umweltbedingungen zurückzuführen sind. Sie beeinträchtigen insbesondere die Gesundheit vulnerabler Gruppen. Zudem tragen die Vertragsparteien dem Wissen um die unterschiedlichen Versorgungsbedarfe von Männern und Frauen Rechnung. Das betrifft besonders Herzerkrankungen und die Wirkung von Medikamenten.

Klima- und Umweltberatung für chronisch kranke Menschen

Klimawandel und Umweltverschmutzung beeinträchtigen die Gesundheit. Vor allem für chronisch kranke Menschen kann die Veränderung des Klimas schwere gesundheitliche Folgen haben. Beispielweise sind Betroffene von Allergien durch eine längere Pollenflugsaison besonders beeinträchtigt. Wer unter einer Herzerkrankung leidet, hat bei intensiven Hitzeperioden ein besonderes Risiko für einen Krankenhausaufenthalt. Auch die Wirkung bestimmter Medikamente kann bei hohen Temperaturen beeinträchtigt werden. Diese und andere gesundheitliche Risiken werden in der Klima- und Umweltberatung besprochen. Die Versicherten erhalten einen Hitzecheck für ihre Medikamente und werden mit den Angeboten des Nürnberger „Hitzetelefon“ vernetzt. Darüber hinaus beraten die Praxen zu den Möglichkeiten auf klima- und umweltschonendere Medikamente zu wechseln sowie zu unterstützenden Gesundheitsangeboten der SBK.

Franziska Beckebans, Leiterin des Bereichs Kundenmanagement und Versorgung bei der SBK: “Die Folgen von Klima- und Umweltveränderungen werden in der ärztlichen Versorgung eine immer größere Rolle spielen. Wir sind froh, dass wir mit dem Gesundheitsnetz QuE einen Partner haben, mit dem wir auf diese Herausforderungen im Sinne unserer Versicherten reagieren können. Mit dieser Zusammenarbeit möchten wir auch Erkenntnisse gewinnen, von denen Patientinnen und Patienten über Nürnberg hinaus profitieren“.

Dr. Andreas Lipécz, Vorstand von QuE, ergänzt: „Der erweiterte Versorgungsvertrag erleichtert es uns  insbesondere chronisch kranke Menschen noch besser zu betreuen. Dazu gehört für uns auch, auf umweltbedingte Risiken zu reagieren. Auch von neuen Erkenntnissen zur geschlechtersensiblen Versorgung werden insbesondere Patientinnen schnell profitieren. Beispielsweise bleiben häufig die Anzeichen für eine Herzerkrankung bei Frauen unerkannt. Wir freuen uns über die Erneuerung der Zusammenarbeit mit der SBK.“

Gendergerechte Versorgung bei der Diagnose von Herzerkrankungen und in der Arzneimittelberatung

Frauen brauchen häufig eine angepasste Versorgung. Das Wissen über diese unterschiedlichen Versorgungsbedarfe wächst. Nun fließt es auch in den neugestalteten Versorgungsvertrag zwischen QuE und der SBK ein. Die Diagnostik für eine koronare Herzerkrankung wird beispielsweise um frauenspezifische Kriterien erweitert. Zudem erhalten Frauen eine gendergerechte Arzneimittelberatung. Diese nimmt auch Wechselwirkungen in den Blick, die besonders Frauen betreffen. Dazu werden evidenzbasierte Leitlinien entwickelt, die innerhalb des Ärztenetzes geschult werden. Zusätzlich bietet der Vertrag auch älteren Menschen eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Medikamentenberatung an.

Der seit 2018 bestehende Versorgungsvertrag zwischen der SBK und QuE legt von Beginn an einen Schwerpunkt auf die umfassende Beratung chronisch kranker Menschen. Zudem fördert er die sprechende Medizin, indem die Ärztinnen und Ärzte mehr Zeit für die Betroffenen haben.

Mehr über das Nürnberger Gesundheitsnetz Qualität und Effizienz eG (QuE) erfahren Sie unter: https://www.gesundheitsnetznuernberg.de/uber-uns/

Die hier zur Verfügung gestellten Inhalte dürfen, unter Angabe der Quelle SBK Siemens-Betriebskrankenkasse, veröffentlicht werden.

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