Die wichtigsten Voraussetzungen für eine gelingende ePA
Veranstaltung: Auf dem 4. Deutschen Interoperabilitätstag spricht SBK-Vorstand Dr. Hans Unterhuber über die aktuelle Entwicklung zu elektronischer Patientenakte und Telematikinfrastruktur - sein Fazit. (23.10.2019)

Fazit aus Versichertensicht
1. Kundenzentrierung und Kundenbedürfnisse
- Demokratisierung der Medizin: der Patient als Subjekt nicht als Objekt
- Stärkung der Patientenautonomie, Entscheidungsfindung des Patienten wird erleichtert
- Transparenz erhöht compliance (z.B. open notes)
- Einfaches Einpflegen/Abrufen von Dokumenten reduziert Papierkrieg/Bürokratie
- Datensicherheit: der Patient muss Herr seiner Daten bleiben!
2. Aufklärung der Patienten und Anwender (auch seitens der gematik) über
- Struktur und Anwendungsweise der TI und ePA
- Konkrete Anwendungsfälle und Funktionalitäten der ePA
- Rechte der Versicherten im Umgang mit Daten der ePA
Fazit aus systemisch-technischer Sicht
- Anpassung an geeignete internationale Standards, keine interessensgeleitete Interoperabilität
- Einbindung und Austausch der relevanten Akteure (Patienten, Kassen, LE; Hersteller, Standardisierungsgremien) und Verpflichtung aller Akteure zur Nutzung der TI-Infrastruktur
- Wettbewerb durch Einbindung einer Vielzahl möglicher Herstellern (zur Vermeidung von Mondpreisen und Lieferengpässen)
- Für alle künftigen digitalen Gesundheitslösungen: Transparente Verfahren, gematik als unabhängige nationale Agentur
- Sichere rechtliche, technische, finanzielle Rahmenbedingungen (Datenschutz und Finanzierungsvereinbarungen für Nutzung der ePA und des eRezept)