Neue Studie zur Vorbeugung von Demenz

Pressemitteilung: Die SBK Siemens-Betriebskrankenkasse bietet ihren Kund*innen in der Metropolregion Nürnberg - Fürth - Erlangen die Möglichkeit, an der Studie „Stoppt die Demenz“ teilzunehmen. (15.07.2020)

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Die kognitive Untersuchung erfolgt per Video und Telefon. Mit einem kostenlosen digitalen Übungsprogramm können Personen mit einem erhöhten Risiko zu Hause einer Demenz-Entstehung vorbeugen.

Den Geburtstag eines guten Bekannten verpassen, im Supermarkt vergessen, was auf der Einkaufsliste stand oder bei einem Anruf den Namen nicht gleich parat haben – das kann auch jüngeren Menschen mal passieren. Mit zunehmendem Alter nimmt jedoch die Gedächtnisleistung ab und solche Situationen häufen sich. Eine leichte kognitive Beeinträchtigung kommt bei bis zu 10 % aller über 60-jährigen vor.

Ob eine „Vergesslichkeit“ noch normal ist oder bereits nicht mehr „altersüblich“, können Menschen nun im Zentrum für Medizinische Versorgungsforschung des Universitätsklinikums Erlangen in einer Studie testen lassen. Unterstützt wird das Projekt von der SBK Siemens-Betriebskrankenkasse. Innerhalb der Studie des Universitätsklinikums Erlangen, die in Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Nürnberg durchgeführt wird, haben Interessierte ab 60 Jahren bis September die Möglichkeit, an dem Projekt „Stoppt die Demenz“ teilzunehmen. Hier werden unter Leitung von Prof. Dr. med. Elmar Gräßel die kognitiven Fähigkeiten der Probanden getestet. „Aufgrund der Corona-Pandemie bieten wir die Untersuchung überwiegend online an. Die digitalen Möglichkeiten sehen wir als große Chance, durch die unkomplizierte Teilnahme mögliche Hürden bei den Betroffenen abzubauen und dadurch noch frühzeitiger auf leichte kognitive Beeinträchtigungen reagieren zu können. Das niedrigschwellige Online-Angebot ermöglicht außerdem eine noch größere Teilnehmerzahl“, sagt Prof. Dr. Gräßel.

Anzeichen von „Vergesslichkeit“

Sollte im Video-Interview eine leichte kognitive Beeinträchtigung festgestellt werden, erhält der Teilnehmer Zugang zu „spielerischen“, digitalen Programmen auf dem eigenen PC, Laptop oder Android-Tablet. Ziel der dortigen Übungen ist es, insbesondere die Fähigkeiten des Gedächtnis-ses zu trainieren. Bis zu 70 % der Menschen mit einer leichten kognitiven Beeinträchtigung entwickeln innerhalb von fünf Jahren eine Demenz. Dieses Risiko soll spürbar gesenkt werden. Nach sechs Monaten werden die Teilnehmenden erneut untersucht. Ihre Erfahrungen können sie in einem persönlichen Gespräch mit den Expert*innen schildern.

„Wir unterstützen das Projekt, weil wir damit einen wertvollen Beitrag zur Erforschung der Fähigkeiten des menschlichen Gehirns leisten können“, erklärt Dr. Gabriele Gonschor, Leiterin Neue Versorgungsangebote bei der SBK. „Gleichzeitig freuen wir uns, dass unsere Kund*innen jetzt die digitale Möglichkeit haben, gezielt ihre geistige Fitness zu testen und gegebenenfalls aktiv gegen eine Demenz anzugehen.“ Die Ergebnisse aus der Auswertung und Befragung werden anschließend in der Studie zusam-mengeführt. Dies erfolgt anonymisiert, die Namen der Probanden werden also nicht genannt.

Weitere Teilnehmer*innen gesucht

Das Angebot des Universitätsklinikums Erlangen richtet sich an Menschen ab 60 Jahren, bei denen bisher keine schwere neurologische oder psychiatrische Erkrankung diagnostiziert wurde. SBK-Versicherte haben ab sofort exklusiv die Möglichkeit, sich testen zu lassen. Interessierte melden sich bitte formlos per E-Mail unter: Demenz-Stoppen.PS@uk-erlangen.de

Die hier zur Verfügung gestellten Inhalte dürfen, unter Angabe der Quelle SBK Siemens-Betriebskrankenkasse, veröffentlicht werden.

Prof. Dr. med. Elmar Gräßel, Leiter Zentrum für Medizinische Versorgungsforschung, Universitätsklinikum Erlangen
Dr. Gabriele Gonschor, Leiterin Neue Versorgungsangebote in der SBK