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Wir möchten die Hürde für digitale Innovationen in der Versorgung senken

Hintergrund: Am 10. Juni fand der erste Digital Campus statt. Das Ziel: Start-ups mit Wissen zur Zusammenarbeit in der GKV zu versorgen. (21.06.2022)

Wozu Start-ups den Digital Campus und das Wissen zur GKV brauchen, erklärt unsere DiGA-Expertin Christina Bernards.

Christina Bernards, Fachexpertin bei der SBK

Frau Bernards, was ist der Digital Campus?
Mit dem Digital Campus möchten wir Start-ups im eHealth-Bereich Mut machen, die Zusammenarbeit mit den Krankenkassen zu suchen. Denn wir Krankenkassen können oftmals flexibler agieren und so direktere Wege in die Versorgung ebnen als viele andere Akteur*innen im Gesundheitswesen. Dieser Umstand überrascht viele Start-ups. Um den Weg zur Zusammenarbeit zu erleichtern, vermitteln Expertinnen und Experten im Digital Campus ihr Wissen über Zugangswege und Markteintrittsstrategien, Rechtsgrundlagen, Evaluation und vieles mehr. Dieses Wissen ist sehr gefragt: Wir hatten ca. 150 Teilnehmende – fast alle aus dem Start-up-Umfeld. Organisiert wird der Digital Campus von den Krankenkassen des Healthy Hub.

Wozu braucht es diesen Wissensaustausch zwischen GKV und Start-ups?
Für eHealth-Start-ups, die eine Kooperation mit der GKV in Betracht ziehen, ist es wichtig zu wissen, wie die GKV tickt. Sie sollten wissen, welche Möglichkeiten der Zusammenarbeit in Betracht kommen und welche Voraussetzungen jeweils zu erfüllen sind. Die krankenkassentypischen Regularien sind für Außenstehende verständlicherweise schwer zu verstehen. Im Digital Campus vermitteln wir das Wichtigste und stehen für Rückfragen zur Verfügung. Für uns teilnehmende Krankenkassen ist der Austausch mit den Start-ups ebenso wichtig: Wir verstehen besser, vor welchen Herausforderungen die eHealth-Innovatoren stehen. So können beide Seiten besser vorbereitet und im gegenseitigen Verständnis in Gespräche gehen.

Was sind Ihre persönlichen Gründe, sich beim Digital Campus zu engagieren?
Digitale Angebote können die Versorgung unserer Versicherten verbessern. Voraussetzung dafür ist, dass die Versicherten immer im Mittelpunkt von Entwicklungen und eHealth-Strategien stehen. Mir ist es daher besonders wichtig zu betonen, dass bei allen Regularien und Voraussetzungen die Bedürfnisse der Versicherten, deren Versorgung verbessert werden soll, nicht aus dem Blick geraten dürfen. Denn am Ende entscheiden nicht wir Krankenkassen oder irgendwelche Ausschüsse über den Erfolg eines digitalen Projektes. Es sind die Nutzerinnen und Nutzer, denen ein Angebot nachweislich helfen muss. Ich glaube, wenn wir dieses Verständnis mit dem Wissen zum GKV-Markt verbinden können, erreichen wir mehr eHealth-Angebote, die das Leben der Menschen verbessern. Dafür engagiere ich mich gerne.

Healthy Hub

Seit 2018 engagieren sich die Krankenkassen des Healthy Hub dafür, die Digitalisierung des Gesundheitswesens voranzubringen. Dazu organisieren sie regelmäßig Wettbewerbe zwischen Start-ups. So haben sie bereits dreizehn Start-ups mit vierzehn Use Cases in die Versorgung gebracht. Der Healthy Hub ist eine Zusammenarbeit der gesetzlichen Krankenkassen BIG direkt gesund, IKK Südwest, mhplus Krankenkasse sowie SBK Siemens Betriebskrankenkasse.

 

Hintergrund: Wir möchten die Hürde für digitale Innovationen in der Versorgung senken

Die hier zur Verfügung gestellten Inhalte dürfen, unter Angabe der Quelle SBK Siemens-Betriebskrankenkasse, veröffentlicht werden.

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