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Menschen in Deutschland sind eher pessimistisch in Sachen Anpassungsfähigkeit des Gesundheitssystems

Hintergrund: Die SBK befragte 2.040 Personen zu ihrer Sicht auf das Gesundheitssystem in zehn Jahren (15.12.2022)

Eine Person hält eine Medikamentenpackung in der Hand.

Wenn wir uns die Auswirkungen des Klimawandels und weiterer Umwelteinflüsse auf die Menschen ansehen, wird deutlich: Das Gesundheitssystem muss sich auf gewaltige Änderungen einstellen und anpassen. Erste Ideen und Maßnahmen, wie wir Versicherte auch in Zukunft gut versorgen und Ressourcen besser einsetzen können, hat die SBK in ihrem Nachhaltigkeitsbericht zusammengetragen und vorgestellt. 

Ende November 2022 hat die SBK zusätzlich 2.040 Menschen befragt, was sie glauben, wie sich das deutsche Gesundheitssystem in zehn Jahren verändert haben wird:

  • Eine Minderheit von 35 Prozent geht davon aus, dass in den nächsten zehn Jahren effektive Behandlungsmethoden für klimabedingte Krankheiten bereitstehen werden. Dabei glauben Männer eher als Frauen an den medizinischen Fortschritt (41 zu 31 Prozent).
  • Gerade einmal 17 Prozent sind zuversichtlich, dass der Fachkräftemangel in Pflegeberufen in zehn Jahren kein Thema mehr sein wird. Weibliche Befragte sind mit 14 Prozent noch pessimistischer als männliche (20 Prozent).
  • Pessimismus herrscht auch bei der Frage vor, ob Beitragssteigerungen der Krankenkassen bis 2032 moderat ausfallen werden. Nur 23 Prozent vertrauen darauf. Die Jüngeren unter 30, auf die ein Hauptteil künftiger Erhöhungen zukommen würde, sind mit 29 Prozent etwas positiver gestimmt als der Durchschnitt.
  • 27 Prozent der Menschen in Deutschland gehen davon aus, dass das Gesundheitswesen die finanziellen Ressourcen in Zukunft effektiver einsetzen wird als heute. Dass unnötige Operationen oder zu große Medikamentenpackungen dann der Vergangenheit angehören, halten 30 Prozent der Männer und 24 Prozent der Frauen für wahrscheinlich. Die Jungen unter 30 sind mit 32 Prozent zuversichtlicher als der Durchschnitt.
  • Bei der Digitalisierung des Gesundheitssektors sind die Befragten im Verhältnis am zuversichtlichsten: 55 Prozent gehen von einfach und schnell zugänglichen digitalen Lösungen wie E-Rezept oder Online-Terminvergabe aus. Die junge Generation unter 30 ist hier mit 62 Prozent am zuversichtlichsten.
  • Dass bei den meisten Teilnehmenden der Umfrage viel Pessimismus herrscht, hängt auch damit zusammen, dass tragfähige Lösungen für die genannten Fragestellungen größtenteils noch nicht vorliegen. „Die von uns befragten Menschen erwarten zurecht vom Gesundheitssektor, dass er seiner Verantwortung für ein gesundes Leben nachkommt. Dafür sind ein gesunder Planet sowie ein resilientes und solidarisches Gesundheitssystem wichtig. Beides wollen wir für jetzige und zukünftige Generationen bewahren. Deswegen setzen wir uns für ein nachhaltiges Gesundheitswesen ein“, kommentiert SBK-Vorständin Dr. Gertrud Demmler die Ergebnisse. Für die SBK bedeutet das konkret: Wir engagieren uns dafür, dass knappe Ressourcen im Gesundheitswesen so eingesetzt werden, dass sie den größtmöglichen Nutzen für die Versorgung der Menschen bringen. Gleichzeitig verstärken wir den Kampf gegen Verschwendung. Dafür braucht es auch eine bessere (digitale) Vernetzung im Gesundheitssektor und eine gute Datengrundlage, auf die alle an einer Behandlung Beteiligten Zugriff haben. So können Medizin, Pflege und Krankenkassen nahtlos für eine bestmögliche Versorgung der Menschen zusammenarbeiten.

    An der Online-Umfrage der SBK Siemens-Betriebskrankenkasse und der YouGov Deutschland GmbH nahmen zwischen dem 23. und 25. November 2022 insgesamt 2.040 Personen teil. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die Bevölkerung ab 18 Jahren in Deutschland.

    Die hier zur Verfügung gestellten Inhalte dürfen, unter Angabe der Quelle SBK Siemens-Betriebskrankenkasse, veröffentlicht werden.

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