Daten helfen heilen
Themenschwerpunkt: Daten im Gesundheitswesen - es ist Zeit für eine Debatte (31.06.2021)
Durch die Sammlung, Zusammenführung und Analyse von Daten können wir das Gesundheitswesen verbessern. Wir können auf einer übergeordneten Ebene Versorgungsprobleme und -lücken erkennen und gegensteuern, wir können auf individueller Ebene Versicherte und Patient*innen individueller und zielgerichteter beraten. Beides dient dem Zweck der besseren und nachhaltigen Versorgung. Wir können Forschung vorantreiben, um Krankheiten zukünftig besser behandeln oder gar ganz verhindern zu können. Und nicht zuletzt bilden Daten die Grundlage für eine ziel- und zukunftsgerichtete Gesundheitspolitik.
Wir brauchen eine zielgerichtete Datenstrategie für das Gesundheitswesen, denn Daten:
- schaffen Transparenz
- helfen dabei, Versorgung zu verbessern
- stärken die individuelle Beratung
- sind Grundlage für bessere Entscheidungen des Patienten, aber auch auf Systemebene
Das hat auch der Gesetzgeber erkannt, der auf vielen Ebenen bessere Möglichkeiten zur Nutzung von Gesundheitsdaten in der Beratung, Versorgung und Forschung schafft bzw. bereits geschaffen hat. Und dennoch: Vieles ist in diesem Bereich im Spannungsfeld zwischen Datenschutz, Datensicherheit und Datennutzen noch zur regeln – das reicht von Aufbewahrungsfristen über Zugriffsberechtigungen auf ePA-Daten bis hin zur Sicherstellung aktueller Datenflüsse zwischen den Akteuren.
Unabhängig davon, wie die konkreten Regelungen aussehen werden: Im Mittelpunkt der Debatte muss der Patient stehen, der der souveräne Entscheider über die Nutzung und Weitergabe seine Gesundheitsdaten ist.
Die SBK widmet sich in diesem Themenschwerpunkt der Debatte rund um Daten im Gesundheitswesen. Informieren Sie sich hier über unsere Positionen und Beiträge. Gerne können Sie sich mit Ihren Fragen an uns wenden.
Daten im Gesundheitswesen – von der Utopie zur Wirklichkeit
Zu langsame Datenflüsse und eine schlechte Datenqualität erschweren diese Arbeit von Leistungserbringer*innen und Krankenkassen und machen auch den Patient*innen das Leben schwer. Dabei könnte die neue digitale Versorgung so schön sein, wie der (leider) fiktive Fall „Sabine“ in unserem Video zeigt. Christine Ott, Leiterin im Datenmanagement der SBK, macht im anschließenden Interview deutlich, wo Stolpersteine liegen und wie sich der Umgang mit Daten im Gesundheitswesen ändern muss.