Dr. Gertrud Demmler
Unsere Vorständin
Die promovierte Volkswirtschafterin ist seit 1998 in der SBK tätig und war zunächst verantwortlich für Geschäftsplanung und Strategie. Anschließend arbeitete sie als Regionalgeschäftsführerin für die Region Ost in Berlin. In 2002 wurde sie in den Vorstand der SBK berufen. Seit Januar 2022 fungiert sie als Alleinvorständin.
Ihr Credo lautet: Qualität in Versicherung und Versorgung ist nur möglich, wenn wir nahe an den Menschen dran sind. Gute Lösungen findet man nicht im Hinterzimmer, sondern im Diskurs mit allen Beteiligten.
Das Gesundheitswesen radikal von den Versicherten aus denken, Prozesse und Strukturen konsequent aus Sicht der Patient*innen und Beteiligten überprüfen – das ist für Gertrud Demmler die große Challenge der nächsten Jahre. Dafür braucht es Transparenz an Stellen, die bisher im Dunkeln liegen. Es braucht Mut, die eingefahrenen Wege zu verlassen. Es braucht Zutrauen in Patient*innen und Fachkräfte und deren Kompetenz in eigener Sache. Vor allem aber braucht es ein Miteinander aller Akteur*innen für den Wandel hin zu einem nachhaltigen Gesundheitswesen.
Für diesen Diskurs sind unserer Vorständin drei Dinge wichtig:
Mehr zuhören
Wir hören Akteur*innen und Versicherten zu, um zu lernen. Gerade im Zuge der Digitalisierung gibt es keine Ausreden mehr, Betroffene nicht regelmäßig und niederschwellig nach ihren Erfahrungen und Bedürfnissen zu fragen. Das beginnt bei der Ausgestaltung von Services und endet bei Patient Reported Outcomes in der Versorgung. Zuhören bedeutet auch: Wir nutzen konsequent verfügbare Daten, etwa zur tatsächlichen Nutzung von digitalen Angeboten.
Mehr Vernetzen
Gute Entscheidungen fallen dort, wo alle Akteur*innen auf Augenhöhe an einem Tisch sitzen. Deshalb ist es uns ein Anliegen, Konfrontation aufzuheben, Beteiligte zu vernetzen – Versicherte, Leistungserbringende und Krankenkassen. So entsteht eine Rundum-Perspektive, die den Bedürfnissen aller besser gerecht wird. Wir wollen weg von der üblichen Expertokratie im Gesundheitswesens, hin zu mehr Kooperation über Sektorengrenzen hinaus.
Mehr Gestalten
Gestalten ist im Gesundheitswesen nicht immer leicht. Der nächste Paragraf oder die nächste Verordnung ist immer gleich ums Eck. Gleichzeitig befinden wir uns mitten in einer Transformation des Gesundheitswesens. Nun heißt es mitgestalten statt verwalten. Eine Priorität aus meiner Sicht muss sein, sich von dem ständigen Fokus auf „mehr Menge“ zu verabschieden und stattdessen nachhaltige Lösungen zu finden, die „mehr Qualität“ anstreben.