Bewegung und Ernährung bei Kindern: Zeit, zu handeln!
Warum sich GORILLA und die SBK für einen gesünderen Lebensstil einsetzen
Trotz größerem Zulauf bei Sportvereinen bewegen sich Kinder und Jugendliche im Alltag zu wenig, wie aktuelle Studien zeigen. Auch das Bewusstsein für eine ausgewogene Ernährung ist demnach nicht in allen Familien eine Selbstverständlichkeit. Dabei führt eine ungesunde Lebensweise in jungen Jahren häufig zu dauerhaften Problemen im Erwachsenenalter. Aus diesem Grund motivieren die SBK und GORILLA junge Menschen zu mehr Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung – indem sie dieses Bewusstsein spielerisch vermitteln.
Jedes fünfte Kind in Deutschland ist übergewichtig
Nach der KiGGS-Langzeitstudie des Robert Koch-Instituts sind 15 bis 20 % der Kinder und Jugendlichen übergewichtig. Mehr als 6 % von ihnen werden als adipös, also als fettleibig, eingestuft. Das ist eine Entwicklung, die Experten seit Längerem mit Sorge beobachten. Altersunabhängig hat sich der Anteil adipöser Menschen gemessen an der Weltbevölkerung laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit den 1970er Jahren versechsfacht. Die Wahrscheinlichkeit, dass aus übergewichtigen Kindern auch übergewichtige Erwachsene werden, ist hoch.
Damit einhergehen steigende Risiken für beispielsweise Krebs, Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Umso wichtiger ist es daher, bereits frühzeitig die Weichen für einen gesunden Lebensstil von Kindern und Jugendlichen zu stellen.
Über 80 % bewegen sich im Alltag zu wenig
Obwohl über 70 % der 3- bis 17-Jährigen angeben, Sport zu treiben, bewegen sich dennoch insgesamt gesehen 80 % zu wenig. Kinder und Jugendliche kommen im Schnitt auf 50 Minuten moderate oder anstrengende Bewegung am Tag. Die WHO empfiehlt allerdings, dass der Kreislauf mindestens 60 Minuten am Tag in Schwung kommen soll.
Nach Analyse des Robert Koch-Instituts sank die körperliche Aktivität in den vergangenen zwölf Jahren bei Kindern um 37 %, obwohl im gleichen Zeitraum die Anmeldungen in Sportvereinen sogar um 12 % gestiegen sind. Die sportliche Betätigung der Kinder und Jugendlichen scheint die fehlende Bewegung im Alltag nicht ausreichend auszugleichen.
Kinder und Jugendliche sitzen zu viel
Experten diskutieren vielfältige Gründe für diese Entwicklung. Ein Erklärungsansatz ist, dass ein Großteil des Tages – sowohl schulische Aktivitäten als auch die Freizeitgestaltung – im Sitzen stattfindet. Insbesondere trifft das auf Freizeitbeschäftigungen zu, die durch Medienkonsum geprägt sind. Lesen Sie hier mehr über einen gesunden Umgang Ihrer Kinder mit Smartphone und Co.
Aber auch die Wohnumgebung spielt eine Rolle: Eng bebaute und verkehrsreiche Stadtgebiete laden auf den ersten Blick wenig zur Bewegung ein.
Fest steht zudem: Eltern kommt eine erhebliche Vorbildfunktion zu. Statistisch gesehen, wirkt sich das Vorleben eines gesunden Lebensstils nachhaltig auf den Nachwuchs aus. Hier finden Sie praktische Tipps, um mehr Bewegung ins gemeinsame Familienleben zu bekommen.
Ernährungskompetenz stärker fördern
Auch das Ernährungsbewusstsein der Kinder und Jugendlichen ist verbesserungswürdig, denn der Konsum von Süßigkeiten und gezuckerten Getränken ist zu hoch: Etwa 17 % der Mädchen und 22 % der Jungen trinken täglich zuckerhaltige Erfrischungsgetränke. Zudem essen insbesondere Kinder und Jugendliche ab elf Jahren laut KiGGS-Studie viel weniger Obst und Gemüse als noch vor etwa zehn Jahren. Die Jüngeren kommen im Vergleich sogar auf mehr Obst und Gemüse als früher, dennoch erreichen unter ihnen nur 14 % die empfohlene Menge.
Die meisten Kinder und Jugendlichen wissen es nicht besser, denn Ernährungswissen ist bisher kaum Teil der Lehrpläne an deutschen Schulen. Demnach kommt es auch hier auf die Unterstützung der Erwachsenen an, Kinder für eine ausgewogene Ernährung zu sensibilisieren.
Praktisches Lernen auf Augenhöhe kommt an
Quelle: