Das Geschäftsjahr 2019

Das Warten auf die große Reform

Das endgültige Jahresergebnis 2019 der SBK liegt bei einem Minus von 27,9 Mio. €. Das ist eine leichte Verbesserung gegenüber dem vorläufigen Jahresergebnis, bei dem noch von einem Verlust von etwa 30 Mio. € ausgegangen wurde.

Wie in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) insgesamt wirken sich auch bei der SBK steigende Leistungsausgaben bei gleichzeitig geringer steigenden Einnahmen auf das Ergebnis aus. Die gute Konjunkturlage führt zwar 2019 noch zu einer positiven Entwicklung auf der Einnahmenseite, dem steht aber auch ein deutlicher Ausgabenanstieg gegenüber. So stiegen bei der SBK die Einnahmen um 2,87 %, die Ausgaben allerdings um rund 3,89 %.

Die gesamte GKV hat das Jahr 2019 mit einem Defizit von -1,7 Mrd. € abgeschlossen. Vergleicht man dies mit dem Vorjahresergebnis von +2,1 Mrd. € ist dies eine negative Veränderung in Höhe von 180,7 %.

Der Negativtrend gilt mit Ausnahme der Landwirtschaftlichen Krankenkasse über alle Kassenarten hinweg. Besonders betroffen sind dabei die Ersatzkassen und die Betriebskrankenkassen. Dabei spielen zwei Faktoren eine Rolle: die gleichbleibend einseitige Verteilung der Vermögenswerte sowie die Auswirkungen der Ungleichverteilung der Gelder durch den Finanzausgleich zwischen den Krankenkassen. Im Jahr 2019 wurden im Rahmen des Faire-Kassenwahl-Gesetzes (FKG) umfangreiche Reformen dieses Finanzausgleichs beschlossen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese auf die finanzielle Ausstattung der einzelnen Kassen auswirkt.