Generationsbrücke Deutschland

Durch Fortbildung, Vernetzung und Beratung befähigt die Generationsbrücke Altenpflegeeinrichtungen sowie Kitas und Schulen, für alle Beteiligten bereichernde intergenerative Begegnungen zu realisieren. Das zugrundeliegende Begegnungskonzept ist wissenschaftlich sowie psychologisch fundiert und praxisbewährt. Für ein gutes Gelingen der Begegnungen steht die Generationsbrücke auf fünf Grundpfeilern:

• Altersgerechte Vorbereitung der Kinder und Jugendlichen
• Regelmäßigkeit und Langfristigkeit
• Feste Partnerschaft in fester Gruppe
• Aktives MITeinander
• Strukturierte und ritualisierte Begegnungen

Der demographische Wandel ist eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen, vor der wir in Deutschland in den nächsten Jahrzehnten stehen. Immer mehr alten und damit auch pflegebedürftigen Menschen steht eine zunehmend kleinere Anzahl von Kindern und Jugendlichen gegenüber. Zudem haben sich durch die Institutionalisierung der Betreuung von Alt und Jung die Begegnungsmöglichkeiten verringert. Daher führt die Generationsbrücke Deutschland als bundesweit erstes generationenverbindendes Sozialunternehmen Jung und Alt zusammen, indem es regelmäßige Begegnungen zwischen Bewohnern von Altenpflegeeinrichtungen und Kita-Kindern bzw. Schülern ermöglicht. Somit leistet es einen Beitrag zum bewussteren gesellschaftlichen Zusammenleben der Generationen.

Generationsbrücke Deutschland – Daten und Fakten

• erstes generationenverbindende Sozialunternehmen Deutschlands
• gegründet am 01.05.2009 als „Generationsbrücke Aachen“
• seit dem 01.01.2012 umbenannt in „Generationsbrücke Deutschland“
• Träger: Katholische Stiftung Marienheim Aachen-Brand (gemeinnützig)
• Mitarbeiter: 5 hauptamtlich, 2 ehrenamtlich
• Gründer und Vorstand: Horst Krumbach, ehemals Altenpflegeheim-Leiter
• 250 Kooperationspartner (126 Altenpflegeeinrichtungen, 86 Kitas, 38 Schulen) in 12 Bundesländern (Stand: 01/2022)

Jungs und Mädchen der teilnehmenden Schule Monte Balan wurden zum Projekt befragt. Die Antworten der Drittklässler waren sehr vielfältig: 

SBK: Beschreibt doch mal das Projekt. Was macht ihr da? 

• "Wir haben erst in der Schule alle über die Generationsbrücke gesprochen und einen Film dazu gesehen. Darüber was ein Altenheim ist, wer dort wohnt und wie es den Menschen dort geht."
• "Jeder von uns aus der dritten Klasse hat eine ältere Person dort und wir besuchen uns regelmäßig."
• "Wir machen ganz viel zusammen. Singen, spielen, basteln. Wir reden aber auch einfach so miteinander. Und wir haben auch eine Trink- und Kekspause zusammen, da servieren wir dann Getränke und so."
   

SBK: Und was habt ihr im Projekt gelernt? 

• "Wie alte Menschen im Altenheim leben. Das wusste ich nicht."
• "Dass man manchmal Geduld braucht.“
• "Dass es Spaß macht, wenn man hilfsbereit ist.“
• "Dass alte Menschen sich manchmal langweilen und sich echt freuen, wenn sie uns regelmäßig sehen.“
• "Dass wir uns gut verstehen. Egal wie alt man ist.“

SBK: Gibt es eine besondere Situation an die du dich erinnern kannst?

• "Meine Altenheim-Partnerin sitzt im Rollstuhl und hat mir beim zweiten Treffen erzählt, dass sie beim Fußballspiel im Stadion war. Ich war nicht sicher, ob das stimmt. Manchmal bringen ältere Menschen ja was durcheinander … Aber es stimmte. Sie ist totaler FC-Bayern-Fan und kennte sich echt gut aus. Das ist toll, weil, ich bin nämlich auch Fan."
• "Ich habe gemerkt, dass mein älterer Herr richtig schön malen kann. Er hat früher viel gemalt und unsere Bilder gefallen mir immer sehr."